Faszination Fantasy: Unsere 10 ganz persönlichen Fantasy-Lieblingsspiele

Die GameStar-Redaktion präsentiert euch ihre liebsten Spiele mit Fantasy-Setting. Dabei zeigt sich: Wir lieben vor allem Mittelalter mit einer Portion Magie.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Wollt ihr einen Zaubertrick lernen? Ihr braucht dafür weder magische Stäbe noch Runenkreise. Stellt euch einfach vor den Badezimmerspiegel und fragt dreimal laut: »Was ist das beste Fantasy-Spiel?«. Daraufhin manifestieren sich garantiert zehn GameStar-Redaktionsmitglieder in eurer Bude und brüllen euch die Vorzüge ihres persönlichen Favoriten ins Ohr.

Falls das aus irgendeinem Grund bei euch nicht klappt (wahrscheinlich steht der Saturn im falschen Winkel, der alte Störenfried), ihr aber trotzdem unbedingt wissen wollt, was eigentlich die liebsten Fantasy-Universen der Redaktion sind - dann lest euch einfach gemütlich durch diesen Artikel.

Faszination Fantasy – Mehr als Drachen! In der Woche vom 22. bis zum 29. November 2022 geht’s bei GameStar um das vielleicht beliebteste Spiele-Genre überhaupt. Jeden Tag veröffentlichen wir Artikel und Videos, in denen sich alles um unsere Liebe zu Fantasy dreht. Perfekt also, wenn ihr euch vor dem Release von WoW Dragonflight in angemessen fantastische Stimmung bringen wollt – oder wenn ihr ganz einfach unsere Leidenschaft für Zauberei, magische Kreaturen und fremde Welten teilt. Viel Spaß beim Stöbern!

Du möchtest uns Feedback zur Themenwoche dalassen? Dann füll doch bitte diese Umfrage aus!

Drakensang

Das Schwarze Auge: Drakensang - Test-Video Video starten PLUS 9:55 Das Schwarze Auge: Drakensang - Test-Video

Genre: Rollenspiel  | Entwickler: Radon Labs  | Release: 1. August 2008  

Heiko Klinge: Das Wichtigste an einer Fantasy-Welt ist für mich, dass ich mich in ihr zuhause fühle. Obwohl oder gerade weil dort so viele Dinge passieren, die ich aus meinem realen Zuhause nicht kenne. Die meisten Fantasy-Abenteuer erlebe ich deshalb aus einer abstrakten Distanz, spiele sie eher taktisch als atmosphärisch.

Bei Drakensang war das von Anfang an anders, was ihr allein daran erkennt, dass ich meinen Helden allen Ernstes »Heikonian von Klingenthal« genannt habe. Und das bis heute weiß. Das Rollenspiel von Radon Labs hat wirklich alles dafür getan, dass Aventurien für über hundert Stunden zu meinem zweiten Zuhause wurde.

Der beschauliche Beginn in einem verschlafenen Dorf samt umliegender Wiesen und Felder. Die anfangs sehr persönliche Geschichte fernab großer Weltuntergangsszenarien. Das eigene Haus, das ich in der Stadt Ferdok beziehen darf.

In der heutigen Zeit, in der Spiele direkt in den ersten Minuten maximal knallen müssen, mag der beschauliche Beginn von Drakensang viele irritieren. Mich hat er im besten Sinne des Wortes komplett abgeholt. Denn die Entwicklerinnen und Entwickler von Radon Labs haben genau verstanden, was Das Schwarze Auge und seine Welt Aventurien von anderen Rollenspiel-Settings unterscheidet.

Ja, auch in Drakensang wird es in der zweiten Spielhälfte zunehmend spektakluärer. Ich besuche eine unterirdische Zwergenstadt, durchbreche die Ork-Belagerung einer gewaltigen Burg und kämpfe selbstverständlich auch gegen einen riesigen Drachen. Aber eben erst dann, wenn ich mir in der Welt schon einen Namen gemacht habe, und nicht gleich in den ersten zehn Minuten. Für mich braucht eben auch eine Fantasy-Welt etwas reale Bodenhaftung.  

Diablo

Diablos Butcher hat Micha fast gebrochen - Mein härtester Boss Video starten PLUS 20:21 Diablos Butcher hat Micha fast gebrochen - Mein härtester Boss

Genre: Action-Rollenspiel | Entwickler: Blizzard | Release: 31. Dezember 1996  

Fabiano Uslenghi: Da der Klinge mir Aventurien bereits weggeschnappt hat, weiche ich eben auf die beste Alternative aus. Eine, die in eine komplett andere Richtung geht. Denn bis heute bin ich von der Welt aus Diablo absolut fasziniert. Schon im ersten Teil war ich total begeistert, wie mich eine Welt das Fürchten lehren konnte. Natürlich gibt es auch viele andere düstere Fantasywelten. Doch die bedrückende Dunkelheit eines Diablo ist bis heute unerreicht. Sanktuario ist kein einladender Ort, vor allem dann nicht, wenn sich die Übel der Brennenden Hölle regen. 

Ich finde es immer wieder faszinierend, in diese Umgebung einzutauchen. Sei es nur, um von Tristram aus durch die Kathedrale in die Finsternis zu steigen, oder um den Spuren des Wanderers durch die jederzeit freudlosen, aber trotzdem abwechslungsreichen Regionen zu folgen. Stets muss ich mich dabei darauf gefasst machen, die fürchterlichsten Schrecken zu bekämpfen, die aus dem Untergrund hervorquellen und danach trachten, den einst so friedlichen Kontinent zu ihrer persönlichen Hölle zu machen. 

Ich liebe vor allem, wie in Diablo auf bedrückende Art und Weise unsere irdische Vorstellung von Himmel und Hölle verdreht und mit christlicher Symbolik gespielt wird. Das erhebt diesen so urtümlichen Konflikt auf eine Ebene, die nochmal ganz andere Autorität ausstrahlt. Ganz gleich, ob man nun selbst ein gläubiger Mensch ist oder nicht. Und es hat etwas Ehrwürdiges, während unseres Kampfes gegen Diablos Kreaturen auf vergilbte Schriftwerke zu stoßen, in denen von dem Äonen alten Kampf zwischen Engeln und Dämonen gesprochen wird. Die Welt von Sanktuario suggeriert mir stets, dass es etwas gibt, das sich meinem Verständnis entzieht. Dass irgendwo etwas Dunkles brodelt, oder mächtige Kräfte wirken. Allein der Gedanke sorgt bei mir für Gänsehaut. 

Crawl 

Crawl - Launch-Trailer: Der PvP-Hit verlässt Early Access Video starten 3:23 Crawl - Launch-Trailer: Der PvP-Hit verlässt Early Access

Genre: Multiplayer-Dungeon-Crawler  | Entwickler: Powerhoof  | Release: 11. April 2017

Phil Elsner: Normalerweise sind düstere Fantasy-Szenarien in der Gaming-Welt ja fast schon gleichgesetzt mit Rollenspielen. Mit Open Worlds, die mich jahrelang beschäftigen wollen. Mit einer Charaktererstellung, die die erste Spielstunde auffrisst. Mit Items, deren Werte ich miteinander vergleichen soll. Und mit einer Party, die ich bis zur Unterwäsche managen und ausstatten soll. Das will ich aber alles nicht und genau deshalb ist Crawl bis heute eines meiner absoluten Fantasy-Lieblingsspiele.

Denn Crawl verfrachtet das ganze Setting in einen handlich-kurzen Koop-Spaß - ideal für einen Spieleabend mit Freunden auf der Couch. Hier muss man sich weder lange einlesen, kein großes Inventar verwalten oder NPC-Dialoge führen. Man nimmt einfach das Gamepad in die Hand und los geht’s! Das Prinzip ist so einfach wie genial: Ein Spieler kontrolliert den Helden und muss sich durch ein schauriges Verließ zum Endboss durchschlagen, während die anderen Geister, Fallen und Monster steuern, um den Protagonisten zu Fall zu bringen.

Wer den finalen Schlag ausführt, wird selbst an Ort und Stelle zum Helden und bekommt eine eigene Chance auf den Sieg. Das führt nicht selten zu heillosem Durcheinander, viel Geschrei und mehr denkwürdigen Momenten, als die meisten anderen Spiele in 30 Minuten unterbekommen. Crawl ist kreativ, lustig und Fantasy mal ganz anders.

Wildermyth

Wildermyth - Das Rollenspiel erzählt einzigartige Geschichten Video starten 1:57 Wildermyth - Das Rollenspiel erzählt einzigartige Geschichten

Genre: Rollenspiel | Entwickler: Worldwalker Games LLC. | Release: 15. Juni 2021

Gloria H. Manderfeld: Für mich ist das Thema Fantasy immer stark mit meinen ersten Rollenspiel-Gruppen-Erlebnissen verknüpft. Als totale Anfängerin erkundete ich damals noch Aventurien, Das Schwarze Auge war unser Einsteigersystem. Aus purem Geldmangel konnten wir uns allerdings nur die Einsteigerbox leisten und haben uns die restliche Spielwelt einfach vorgestellt und selbst entworfen. Dieses Gefühl einer neuen, gemeinsam mit Freunden und Freundinnen zu entdeckenden Welt mit vielen interessanten Details hat mir der Indie-Kracher Wildermyth zurückgegeben - und gerade wenn ihr skurrile Entwicklungen mögt, solltet ihr diesem Spiel eine Chance geben!

Mit einer kleinen, aus blutigen Anfängern bestehenden Gruppe, die zu Spielbeginn gerade mal mit Pfannen oder Mistgabeln ihren Feinden zu Leibe rücken, geht es in kleine und große Abenteuer. Den Storyanteil erlebt ihr in Form kurzer Comics mit Entscheidungsmöglichkeiten, ansonsten reist ihr mit euren Gruppenmitgliedern über die sich langsam wandelnde Weltkarte, erobert von finsteren Fieslingen Landstriche zurück und befestigt diese gegen Angreifer. Gekämpft wird natürlich auch, das läuft rundenbasiert auf einem Spielfeld ab. Auf dem sind eure Helden wie auch Feinde und nutzbare Umgebungsdetails wie Bäume, Einrichtung und mehr als scherenschnittartige Figuren dargestellt, ihr wählt Angriffe, Zauber und Bewegungsoptionen aus.

Das Geniale an Wildermyth sind aber weder die Welt (die ist toll!), noch die kreativen Kämpfe und Zauber (die sind noch toller!), sondern die erzählten Geschichten, die bei jedem Spieldurchgang anders verlaufen. Mal verwandelt sich einer eurer Helden langsam aber sicher in ein Kristall-/Vogel-/Pflanzenwesen mit besonderen Fähigkeiten, eine Heldin gründet mit einem Gruppenmitglied eine Familie und zieht nebenher eine Tochter auf, die im späteren Storyverlauf auch Teil eurer Gruppe wird. Eure Helden und Heldinnen altern, liebäugeln mit dem Ruhestand, treffen mal gute, mal weniger gute Lebensentscheidungen - so bleibt es immer spannend und frisch, selbst wenn ihr eine Kampagne erneut spielen solltet.

Black and White

Black + White - Preview-Video: Die Rahmenhandlung kurz zusammengefasst Video starten PLUS-Archiv 2:07 Black & White - Preview-Video: Die Rahmenhandlung kurz zusammengefasst

Genre: Göttersimulation | Entwickler:  Lionhead Studios | Release: 5. April 2001

Mary Marx: Ja, Drachen sind ja ganz nett. Aber wie steht ihr eigentlich zu gigantischen, göttlichen Schafen? Oder riesigen Kühen, die neben eurem Kornspeicher sitzen und brav Getreide in - HÖRST DU WOHL AUF, DEN MENSCHEN ZU FRESSEN! Wo war ich? Achja. Göttliche Kreaturen, die zum Wohle des Volkes eingesetzt werden, sind einfach so viel besser als irgendwelche Elfen, Zwerge oder Orcs, die eh nur ständig Krieg gegeneinander führen. Diese Art von Fantasy sichert den Wohlstand meines Volkes, dass mich dann entsprechend huldigt.

Und falls sie dann doch mal ein Gebet ausfallen lassen oder sonntags zur Messe lieber im Bett bleiben, schnappe ich mir einfach ein paar der Übeltäter und zeige meiner Kreatur, wie man den heiligen Weitwurf spielt. In Black & White sind der Fantasie (ja, ich weiß, schlechter Wortwitz) keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, wie ich als göttliche Macht mein Volk führe oder ... erziehe. Da bricht der ein oder andere Schiffsbauer auch mal in Gesang aus.

Auf der nächsten Seite geht's weiter mit unseren Fantasy-Favoriten!

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (30)

Kommentare(26)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.