Was zur Hölle?! 6 Plot-Twists in Spielen, die uns aus den Socken gehauen haben

Wir haben plötzliche Story-Wendungen gesammelt, die uns ein mittelschweres Schleudertrauma verpasst haben. Spoilerwarnung!

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Halt, stopp! Bevor ihr diesen Artikel lest: Wie der Titel schon verrät, geht es hier um großartige (oder gemeine) Plot-Twists in Spielen. Heißt im Klartext, wie werden hemmungslos spoilern. Wenn ihr am liebsten nicht mal wissen wollt, welche Spiele solche Wendungen enthalten, dann klickt jetzt am besten auf einen anderen Artikel. Zum Beispiel unsere Liste mit den 100 besten Story-Spielen! Da sind wir extra spoilerfrei geblieben.

Noch da? Sehr gut! Dann segelt ihr ab hier unerschrocken durch wilde Spoiler-Gewässer - aber keine Sorge, in jeder Überschrift verraten wir, um welches Spiel es geht. Dann könnt ihr ja immer noch zum nächsten Part weiterrudern.

Viel Spaß mit unserer ganz persönlichen Liste der größten Plot-Twists, die uns noch heute die Ohren klingeln lassen.

Baldurs Gate 2

Die zehn besten Rollenspiele - Platz 4: Baldurs Gate 2 - »Dieses Spiel hat mir gezeigt, wie großartig Rollenspiele sind« Video starten 8:45 Die zehn besten Rollenspiele - Platz 4: Baldur's Gate 2 - »Dieses Spiel hat mir gezeigt, wie großartig Rollenspiele sind«

Peter Bathge: Dass dich ein Typ mit dem extravaganten Namen Saemon Havarian verrät - Schwamm drüber! Dass die Vampirdame Bodhi vielleicht nicht die vertrauenswürdigste Alliierte ist - kann man sich denken! Aber dass ausgerechnet der einzige vernünftige Dieb im ganzen verdammten Meisterwerk Baldur’s Gate 2 mit Bösewicht Irenicus zusammenarbeit - verdammt noch mal, Yoshimo, das nehme ich dir heute noch krumm!

Die Entwickler haben diesen Twist aber auch wirklich perfide eingefädelt: Als man am Anfang Yoshimo aufgabelt, gibt’s für seine Talente im Schlösser knacken, Fallen finden und Leute bestehlen praktisch keine Alternative - es sei denn, man will die (auf ihre jeweils eigene Art nervigen) guten Charaktere Imoen und Nalia mitnehmen. Und dann hält Yoshimo schön das ganze Spiel die Klappe, macht seine Arbeit, muckt nicht auf - nur um dich im Heim der verrückten Magier superfies ans Messer zu liefern. Ich war geschockt, ehrlich - auch weil ich anschließend notgedrungen doch wieder Imeon in meine Party aufnehmen musste.

The Whispered World 

Steffi Schlottag: Ich liebe es, wenn der große Plot-Twist von Anfang an elegant in die Story einfließt, aber ich es erst begreife, sobald mir die Auflösung ins Gesicht knallt. Dieser Moment, bei dem die Kinnlade runterklappt und ich nur noch denken kann: »Ja natürlich, das ergibt total Sinn!«. Und bei The Whispered World ist mir genau das passiert.

Gleich zu Beginn, als ich meinen Spielcharakter, den traurigen Clown Sadwick, in seinem Trailer treffe, hängen komische Schläuche von der Decke. Die passen ja mal überhaupt nicht ins märchenhafte Fantasy-Setting! Aber ich habe es als Daedalic-Witz abgetan, den ich vielleicht einfach nicht kapiere. Nur tauchen solche Schläuche später immer häufiger auf und hängen offenbar irgendwie mit der Prophezeiung zusammen, dass ich die Welt zerstören werde. Und ja, manche schlauen Füchse unter euch haben es wahrscheinlich schon längst kapiert, aber ich bin da etwas langsamer.

Umso größer der Schock, als sich am Ende plötzlich herausstellt: Die ganze Geschichte ist der wirre Fiebertraum eines komatösen Jungen, dem sein verzweifelter Vater etwas vorliest. Und die Welt zu zerstören, heißt aufzuwachen – aber auch Abschied zu nehmen von all den imaginären Freunden und Wundern, die wir lieben gelernt haben. Wow. Nicht die erste Story, die diese Twist-Rakete abfeuert, aber ich war selten so überrumpelt davon. The Whispered World hat sich damit einen ewigen Platz in meiner persönlichen Favoritenliste erobert.

BioShock

Platz 6: Bioshock - »Alles, was bis zu diesem einen Punkt passiert, ist einfach super« Video starten PLUS 10:40 Platz 6: Bioshock - »Alles, was bis zu diesem einen Punkt passiert, ist einfach super«

Natalie Schermann: Ich würde meine komplette Detektiv Conan-Mangasammlung eintauschen, wenn ich dafür Bioshock noch einmal zum ersten Mal erleben könnte. Denn ich liebe einfach alles an diesem Spiel: Das gescheiterte Utopie-Versprechen der Unterwasserstadt Rapture, die tragischen Schicksale der Splicer, die machthungrigen und wahnsinnigen Schurken und nicht zuletzt die melancholischen Klänge der 1920er-Musik, die durch die zerstörten Gänge wehen. 

Doch erst der Plot-Twist von Bioshock machte für mich das Spielerlebnis wirklich unvergesslich. Es war aber nicht etwa die Identität meines Helden oder die Offenbarung des wahren Schurken, die mich aus den Taucherschuhen gehauen haben. Es war die aufgeworfene Frage nach dem freien Willen, nach meiner Entscheidungsfreiheit als Spielerin. Keine Sekunde hatte ich das unscheinbare Sätzchen »Wärst du so freundlich … « hinterfragt - schließlich bin ich es ja gewohnt, in Videospielen Quests abzuklappern und das zu tun, was mir NPCs über rostige Funkgeräte mitteilen. 

Am Ende des Spiels aber zu erfahren, dass mein Protagonist von Frank Fontaine darauf konditioniert wurde, alle Befehle auszuführen, wenn sie mit diesen Worten beginnen - was ein verdammt cooler Schachzug! Nichts begeistert mich mehr als Videospiele, die es schaffen, die vierte Wand gekonnt zu durchbrechen und damit mein Spielerlebnis auf eine komplett neue Ebene zu katapultieren. Mein erster Durchgang von Bioshock ist zwar schon ewig her. Aber auch heute noch liege ich manchmal vor dem Einschlafen im Bett und denke mir: »Mensch, das war echt geil!«

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