Seite 2: FIFA 20 im Test - Zwei Spiele in einem: FIFA überzeugt doppelt

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Was tut sich in den anderen FIFA-Modi?

Auch abseits von Volta gibt es einige Neuerungen zu entdecken, denn EA Sports hat dieses Jahr endlich mal wieder jedem einzelnen Spielmodus ein paar Updates verpasst. Allerdings handelt es sich dabei vor allem um Oberflächlichkeiten und selten tiefgreifende Verbesserungen.

In Pro Clubs und im Karrieremodus steht uns zum Beispiel ein deutlich umfangreicherer Charakter-Editor zur Verfügung. Außerdem können wir unsere Karriere erstmals auch als Trainerin bestreiten, abgesehen von unserem Äußeren und der Anrede entstehen dadurch aber keinerlei Unterschiede zur Karriere mit einem männlichen Trainer.

Im neuen Fun-Modus Platzhirsch müssen wir den Ball möglichst lange in Zonen halten. Je länger wir das schaffen, desto mehr Punkte zählt anschließend unser nächstes Tor. Im neuen Fun-Modus Platzhirsch müssen wir den Ball möglichst lange in Zonen halten. Je länger wir das schaffen, desto mehr Punkte zählt anschließend unser nächstes Tor.

In neuen Pressekonferenzen und Dialogen mit unseren Spielern müssen wir als Coach außerdem mehr auf die Moral unseres Teams achten. Eine nette Neuerung, sobald man allerdings einige Stunden in der Karriere drin ist, werden die Moral-Spielchen zur nervigen Nebensache.

FIFA-Fans, die seit Jahren darauf hoffen, dass der Karrieremodus endlich mal eine Online-Komponente oder mehr wirtschaftliche Aspekte wie einen Stadionausbau erhält, müssen sich also auch dieses Jahr damit begnügen, dass die Karriere im Großen und Ganzen auf dem sehr hohen, aber selben Niveau wie letztes Jahr stagniert.

Zum Release stört sogar noch ein Bug den Trainerspaß. Aktuell schicken gegnerische Mannschaften immer wieder unnötig schwache Teams aufs Feld. Manchester United stellt dadurch zum Beispiel statt Top-Stars wie Pogba und Rashford lieber Jugendspieler mit 70er-Ratings auf. Dadurch gewinnen wir zwar leichter, aber die ganze Saison wird unrealistisch, denn Top-Teams wie Manchester City oder die Bayern krebsen plötzlich im Tabellenmittelfeld statt an der Spitze rum. Diesen Bug sollte EA Sports aber hoffentlich bald mit einem Update aus dem Spiel entfernen.

Im Karrieremodus können wir erstmals auch eine Trainerin verkörpern. Sowohl für Männlein als auch für Weiblein steht dabei ein umfangreicher Charakter-Editor zur Verfügung. Im Karrieremodus können wir erstmals auch eine Trainerin verkörpern. Sowohl für Männlein als auch für Weiblein steht dabei ein umfangreicher Charakter-Editor zur Verfügung.

FUT sticht heraus, sowohl positiv als auch negativ

Der größte und wichtigste Modus von FIFA 20 bleibt auch dieses Jahr wieder Ultimate Team und selbstverständlich findet EA Sports erneut Möglichkeiten, um den Sammelkartenmodus für alle zahlungswilligen Spieler noch attraktiver zu machen. Denn während wir Spieler uns über das Pay2Win aufregen (oder es eben ausnutzen), freut sich EA Sports über die Einnahmen aus FUT. Immerhin macht EA mit Ultimate Team doppelt so viel Umsatz wie mit den Verkäufen von FIFA selbst.

Aber genug der Firmenpolitik, zurück zur Ingame-Wirtschaft, denn auch die wird in FUT 20 wieder mächtig angekurbelt. Wie jedes Jahr stellen wir in Ultimate Team unsere eigene Mannschaft aus Sammelkarten zusammen. Dafür verdienen wir uns in jeder Partie, mit Turnieren wie der Weekend League oder in Minispielchen wie den Squad Building Challenges Kartenpakete oder Ingame-Währung, um auf dem FUT-Transfermarkt direkt unsere Lieblingsspieler zu erwerben.

Im Ultimate-Team-Modus starten wir mit einer Gurkentruppe. Auch ohne Echtgeld dauert es aber nicht lange, bis wir auf jeder Position wenigstens einen Gold-Spieler haben. Im Ultimate-Team-Modus starten wir mit einer Gurkentruppe. Auch ohne Echtgeld dauert es aber nicht lange, bis wir auf jeder Position wenigstens einen Gold-Spieler haben.

Neu in FIFA 20 sind Saisons (ähnlich wie in Fortnite oder PUBG) samt Tages-, Wochen- und Saison-Herausforderungen, mit denen wir Erfahrungspunkte verdienen und so noch mehr Kartenpakete und Boni freischalten. Außerdem gibt es wieder mal neue Ikonen sowie viele neue zusätzliche Spezial-Karten, die wir in wöchentlichen Events gewinnen können.

Der Ultimate-Team-Modus zieht also erneut alle Register, um die Spieler so lange wie möglich zum Weiterzocken zu motivieren. Und wer keine Lust hat, sich neue Karten mühsam zu erspielen, der kann auch einfach Echtgeld in die Hand nehmen und sich Kartenpakete kaufen. Genau diese Mikrotransaktionen sorgen in FUT wie jedes Jahr für unfaires Pay2Win, jede Menge Kritik bei den Fans und in unserem Test für eine Abwertung von 5 Punkten.

5 Punkte Abwertung wegen Pay2Win
Im Ultimate-Team-Modus von FIFA 20 können sich Spieler für Echtgeld sogenannte FIFA Points kaufen und diese dann wiederum in zufällig befüllte Kartenpakete investieren. Wer nicht zahlen möchte, muss sich die Ingame-Währung (FIFA Coins) durch Spiele und Herausforderungen verdienen, um neue Spieler und Kartenpakete kaufen zu können.

Zahlungswillige Spieler können sich dadurch wesentlich schneller eine Spitzenmannschaft zusammen kaufen und haben einen unfairen Vorteil. Dadurch wird auch die Balance von FIFA 20 beeinträchtigt, da das Matchmaking in Online-Partien und -Turnieren nicht zwischen zahlenden und nicht-zahlenden Spielern unterscheidet.

Diese Pay2Win-Mechanik funktioniert in FIFA 20 allerdings ausschließlich im Ultimate-Team-Modus. Alle anderen Spielmodi wie Volta und der Karrieremodus bleiben frei von Echtgeld-Shops. Aus diesem Grund senken wir gemäß unseren Wertungsrichtlinien die Wertung von FIFA 20 um 5 Punkte.

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