Seite 2: Final Fantasy 8 im Test - Episches Japano-Rollenspiel mit effektreichen Kämpfen

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Schwert und Magie

Sobald Ihre Gruppe auf einen Gegner trifft, wird in einen Schlachtenmodus umgeschaltet, der sich grafisch am Terrain der Umgebung orientiert. Die Gefechte laufen unter Zeitdruck ab. Bis zu drei Ihrer Protagonisten stehen maximal fünf Feinden gegenüber.

Gelegentlich steuern Sie den Soldaten Laguna Loire durch Rückblenden. Gelegentlich steuern Sie den Soldaten Laguna Loire durch Rückblenden.

Je einer der Kämpfer führt seinen Zug aus, spricht etwa einen Flammenzauber oder schlägt mit dem Schwert zu, dann ist das nächste Teammitglied oder ein Gegner dran - je nachdem, wessen Angriffsbalken zuerst neu gefüllt ist. Abgesehen von Ihren Waffen können Sie auch auf Zauber und Dämonen zurückgreifen.

Die feindliche Kampfkraft richtet sich nach der Erfahrungsstufe Ihres Trupps - umso stärker also Ihre Leute, desto kräftiger die Monster. Deshalb macht es in Final Fantasy 8 oft Sinn, Kloppereien zu vermeiden, denn die hochstufigen Feinde verfügen zusätzlich meist über unangenehme Zauber wie »Tobsucht« oder »Schlaf«. Wer das ganze Spielfeld abgrast, kann sich mit einer gigantisch anmutenden Zahl von 124 Gegnertypen anlegen. Die Palette reicht von diversen Robotern über verschiedene Arten von Soldaten bis hin zu allerlei abgefahrenen Monstern: wildgewordene Kakteen, bissige Fliegen, Ufos oder ein ausgewachsener Tyrannosaurus Rex. Allerdings treffen Sie im realen Spielverlauf nur rund die Hälfte der Monstertypen - der Rest versauert in spielerisch nicht relevanten Gebieten.

Zauber ziehen

Magische Sprüche brauen Squall und seine Freunde nicht im Hexenkessel, sondern ziehen sie im Kampf aus dem Gegner. Das ist wörtlich zu verstehen: Sobald Sie den entsprechenden Befehl erteilen, zeigt ein kleines Menü an, was die gegenüberstehende Kreatur alles zu bieten hat.

Für PC-Spieler ungewohnt: Auch in den zahlreichen Menüs müssen Sie ohne Maus klarkommen. Für PC-Spieler ungewohnt: Auch in den zahlreichen Menüs müssen Sie ohne Maus klarkommen.

Sie entscheiden sich dann etwa für »Eis« oder »Wasser«, drücken die entsprechende Taste, und schon fliegen Ihnen die Sprüche in einem blauroten Blitzbogen entgegen. Pro Einsatz des »Draw«-Befehls kriegen Sie bis zu zehn Feuer-, Blitz- oder sonstige Sprüche; die feindlichen Vorräte sind stets unbeschränkt. Die Vielfalt ist enorm, so können Sie die Reaktionszeiten der Kontrahenten zu Ihren Gunsten verändern, dem Gegner die Sicht rauben oder ihn in Stein verwandeln. Je stärker der Zauber, desto aufwendiger ist er animiert: Der Spruch »Meteor« etwa versetzt das Opfer kurzerhand ins Weltall und haut ihm dort Asteroiden um die Lauscher.

Die wahre Macht der Magie liegt allerdings darin, daß sie mit Ihren Charakterwerten und Waffen verbunden werden kann. Der ebenso kräftige wie seltene »Holy«-Spruch verwandelt selbst ein mäßiges Kampfgerät in einen effektiven Alles-Wegputz-Kampfprügel, oder peppt die Gesundheitswerte ordentlich auf. Die Fähigkeiten einiger Sprüche übertragen sich sogar direkt auf Waffen: Wenn Squall die Kraft von hundert »Schlaf«-Zaubern mit seiner Gunblade verbindet, versetzt ein Hieb die meisten Gegner sofort ins Land der Träume.

Dämon im Gepäck

Eines der wichtigsten neuen Elemente sind die Guardian Forces. Diese Dämonen können Sie während der allermeisten Kämpfe aufrufen. Ein Knopfdruck, schon fliegt der Drache Behemot herbei und verschießt unter bombastischen Animationen magische Kugeln. Der Todesengel Diabolos flattert heran und richtet die Lebenden, oder der Stahlkoloß Alexander stapft zu Ihnen und verschickt Bündel von Raketen.

Die schönste Tanzszene der Spielegeschichte: In der Spielgrafik wird Squall von einer Unbekannten angesprochen, dann turteln die beiden durchs Bombast-Video. Die schönste Tanzszene der Spielegeschichte: In der Spielgrafik wird Squall von einer Unbekannten angesprochen, dann turteln die beiden durchs Bombast-Video.

Das scheinbar ungewöhnliche System arbeitet in der Praxis ganz einfach. Beispiel: Im Kampf gegen ein mächtiges Wasserwesen empfiehlt sich ein Guardian mit Spezialisierung auf Feuer. Also wählen Sie im Schlachtenmenü den Meteordämonen Ifrit aus. Der muß erst eine Weile warmlaufen und kassiert solange alle Schadenspunkte Ihrer Figur. Wenn sein Wartebalken endlich abgelaufen ist, startet eine (lange) 3D-Animation, und er haut dem Gegner einen Feuerball um die Ohren. Währenddessen steht die Uhr für alle Beteiligten still. Anschließend zeigt eine Zahl an, wie viele Schadenspunkte Ifrit verursacht hat. Ihn und die anderen hilfreichen Geister dürfen Sie jederzeit und so oft Sie wollen aufrufen. Rein theoretisch könnten Sie bis zum Schluß jeden regulären Kampf ausschließlich mit Dämonen bestreiten, bekommen dann aber selbst weniger Erfahrungspunkte und sind für Notfall-Situationen, etwa einen Überraschungsangriff, schlecht gerüstet.

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