Sony sieht sich aktuell einer wütender Spielerschaft gegenüber, die sich an der restriktiven Crossplay-Firmenpolitik stört. Auf der E3 2018 wurde die Switch-Fassung von Fortnite ankündigt und kurze Zeit später direkt veröffentlicht.
Spieler mit einem Fortnite-Account auf der Xbox One, PC, Mac oder einem Mobile-Gerät können ihre Daten einfach auf die Switch übertragen und mit ihren freigespielten Items weiterspielen. Sony erlaubt bei Fortnite jedoch nur Crossplay mit PC, Mac und Mobile - das Teilen der Account-Informationen mit anderen Plattformen ist generell nicht möglich, wenn das Benutzerkonto auf einer PlayStation 4 erstellt wurde. Somit müssten alle PS4-Nutzer, die auf der Switch spielen wollen, quasi wieder von vorne anfangen.
[Update 14.6 - 15:00 Uhr] Leser in den Kommentaren haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass zusätzlich noch eine weitere Hürde besteht. Sobald ein Fortnite-Account mit einem PSN-Konto verbunden wird, ist es nicht mehr möglich, ihn mit einer anderen Konsole zu verknüpfen. Will man die Verknüpfung trennen, verliert man alle freigespielten Inhalte, selbst wenn man diese größenteils auf dem PC erspielt hat. Außerdem bleibt die Plattformeinschränkung auch nach der Trennung erhalten.
Für viele Fans ist das Fass jetzt übergelaufen. Sony hatte sich bisher beim Crossplay kaum den Wünschen der Spieler genähert und beispielsweise bei Minecraft oder Rocket League, die Schranken hochgezogen. Nachfragen, warum Sony sich denn so vehement gegen Crossplay stellt, beantwortete der Hersteller mit dünnen Erklärungen: Man habe eine Verantwortung gegenüber jüngeren Spielern und könne außerhalb des PlayStation-Netzwerks keine Sicherheit garantieren. Bei Cross-Plattform-Play verliere man komplett die Kontrolle über externe Einflüsse.
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Kommt jetzt ein Umdenken bei Sony?
Auf Reddit, Resetera und den sozialen Medien übergießen Fans nun die Sony-Kanäle mit Forderungen, endlich ihre Einstellung zu ändern. Fast jeder Tweet des offiziellen PlayStation-Account bekommt unzählige solcher Kommentare. Für die Konkurrenz ist diese Situation natürlich ein gefundenes Fressen. So fragt der Twitter-Account von Xbox UK, ob Nintendo nicht Lust auf etwas Fortnite hätte.
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Der japanische Konzern scheint bisher die Scheuklappen aufgesetzt zu haben. Öffentlich äußerte sich noch kein Sony-Verantwortlicher. Diese Nicht-Kommunikation und das Festhalten an der bisherigen Strategie deuten viele Beobachter als Arroganz seitens Sony, die ihre Marktstellung als dominierender Konsolenhersteller ausnutzen und keine Drittbewerber haben wollen. Aufgrund der riesigen Popularität von Fortnite wird man aber dieses Problem kaum aussetzen können. Möglicherweise könnte der Druck für Sony jetzt zu groß werden.
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