Enttäuscht von den neuen Star Wars-Filmen: Disney reagiert auf die Kritik von George Lucas

George Lucas ist kein Fan von Episode 7 - Das Erwachen der Macht. Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy äußert sich nun zu der Kritik des Star-Wars-Schöpfers an ihren Projekten.

George Lucas ist kein Fan von Episode 7 - Das Erwachen der Macht. Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy verrät nun, wie sie darüber denkt. George Lucas ist kein Fan von Episode 7 - Das Erwachen der Macht. Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy verrät nun, wie sie darüber denkt.

George Lucas ist von den neuen Filmen des Star-Wars-Universums enttäuscht. Dies enthüllte Bob Iger vor einigen Wochen in seinem Buch über seine Karriere als Chef der Walt Disney Company. Lucas zufolge bietet etwa Das Erwachen der Macht »zu wenig Neues«, um sich von den Filmen seiner klassischen Trilogie abzuheben.

Kathleen Kennedy stellt sich George Lucas Kritik

Auf diese Kritik reagiert nun die Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy im Interview mit The Rolling Stone, unter deren Führung die Star-Wars-Filme entstehen, seit Disney George Lucas die Rechte am Krieg-der-Sterne-Franchise für vier Milliarden Dollars abgekaufte: Episode 7, Rogue One, Episode 8 und Solo.

George Lucas hatte bereits zugegeben, dass es für die Schöpfer eigener Geschichten schwierig sein kann, diese an andere Personen abzugeben. Kennedy knüpft hier an und zieht die Möglichkeit in Betracht, dass Lucas wohl niemals geahnt hatte, dass es genauso schwierig sei, das Star-Wars-Franchise sich weiterentwickeln zu sehen:

"Meiner Meinung nach gibt es genügend Beispiele für Personen, die etwas schaffen, was fundamental dafür stehen, wer sie sind. Damit wird es für sie schwierig, dieses Werk loszulassen [und mit anzusehen], wie es zu etwas anderem wird. Darum dachte ich mir von Anfang an, dass es für George schwierig sein muss und ich glaube, dass er nicht vorausgesehen hatte, wie schwierig es werden würde.

Dann kam J.J. [Abrams] mit so einem Enthusiasmus und - zugegeben - einer Voreingenommenheit für Star Wars und George dazu und musste herausfinden, was [Star Wars] für ihn persönlich ausmacht. [J.J. Abrams] musste sich Star Wars zu eigen machen. Jeder Regisseur, der einen Film übernimmt, muss sich diesen auf irgendeine Art und Weise zu eigen machen, um sich selbst in der Geschichte wiederzufinden. Ich denke, dass George auf all dies reagiert hat."

Trotz seiner Kritik daran, dass speziell Episode 7 zu wenig Neues wagte, lobte er die neuen Krieg-der-Sterne-Filme stets für das filmtechnische Handwerk vor und hinter der Kamera. Darauf geht Kennedy ebenfalls ein und behauptet im Interview, dass trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten im Bezug auf das Storytelling, Lucas stets »erstaunt« von diesen Errungenschaften war:

"[George Lucas] ist vielleicht nicht mit jeder Entscheidung einverstanden, die J.J. [Abrams] getroffen hat. Trotzdem weiß er das filmische Handwerk zu schätzen. […] Er weiß zu schätzen, was zum Beispiel die ILM [Anmerkung der Redaktion: Die Abteilung für visuelle Effekte bei Lucasfilm] vollbringen konnte. Hier geht es immerhin um die Firma, die er gegründet hat. Er erzählt mir immer wieder, wie erstand er davon ist, wie weit [die Technik] mittlerweile gekommen ist und dass man jetzt alles, was einem in den Sinn kommt, auf irgendeine Art und Weise."

Der letzte Trailer zu Episode 9 - Der Aufstieg Skywalkers verspricht das Ende der Star Wars-Saga Video starten 2:29 Der letzte Trailer zu Episode 9 - Der Aufstieg Skywalkers verspricht das Ende der Star Wars-Saga

Wären Fans mit George Lucas' Vision glücklich geworden?

Star Wars steht nicht erst seit Episode 7 oder Episode 8 in Kritik. Schon 1978 sorgte das berüchtigte Holiday Special für reichlich Unmut, während die Prequel-Trilogie mit Die dunkle Bedrohung, Angriff der Klonkrieger und Die Rache der Sith bis heute von vielen Fans der ersten Stunde gehasst wird - die George Lucas noch persönlich verantwortete.

Entsprechend stellt sich die Frage, ob Fans des Krieg-der-Sterne-Universums mit einer Sequel-Trilogie glücklich geworden wäre, die der Schöpfer von Star Wars entworfen hätte. Tatsächlich ist Lucas der Meinung, dass seine Vision für Episode 7, 8 und 9 wohl ebenfalls nicht allzu gut angekommen wäre.

Im Begleitbuch James Cameron's Story of Science Fiction zur gleichnamigen AMC-Serie wurde bereits im Jahr 2018 verraten, dass George Lucas davon überzeugt ist, dass viele Fans seine Version von Episode 7 »gehasst« hätten. Denn darin hätte er an seine umstrittenen Ideen aus Episode 1 - Die Dunkle Bedrohung angeschlossen und wäre konkret stärker auf die Midi-Chlorianer eingegangen.

So hatte Lucas ursprünglich geplant, eine neue Rasse namens »The Wills« einzuführen, die in einer mikrobiotischen Welt von der Macht zehrt und insgeheim das Universum kontrolliert. Auch wären wohl die Geschichten von Luke Skywalker und Leia Organa etwas anders als in Das Erwachen der Macht und Die Letzten Jedi verlaufen, während mit der Macht-begabten Kira eine zu Rey (Daisy Ridley) ähnliche Figur auftreten sollte.

In Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers werden einige Ideen aufgearbeitet, die George Lucas ursprünglich in seiner Version für Episode 7 geplant hatte. Wie zum Beispiel die Erkundung der Trümmer des zweiten Todessterns. In Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers werden einige Ideen aufgearbeitet, die George Lucas ursprünglich in seiner Version für Episode 7 geplant hatte. Wie zum Beispiel die Erkundung der Trümmer des zweiten Todessterns.

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Nach Episode 9 - Der Aufstieg Skywalkers geht es erst 2022 mit Star Wars im Kino weiter. Allerdings wird wohl erst frühestens im Januar 2020 bekannt gegeben, wer die neuen Filme verantworten wird. In der Zwischenzeit gehen Krieg-der-Sterne-Fans mit TV-Serien auf Disney+ wie The Mandalorian, ein Spin-off zu Rogue One um Cassian Andor (Diego Luna) und eine neue Geschichte um Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) allerdings nicht leer aus.

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