Das Gothic Remake mag vielleicht das große Revival des Rollenspiel-Klassikers einläuten, wenn es seine drei größten Herausforderungen meistert, doch eine Ära kehrt definitiv nicht zurück: die der dicken Spieleverpackungen mit farbigen Handbüchern und allerlei Krimskrams.
Hach, waren das damals kleine Schatztruhen! Doch abseits kostspieliger Collector's Editions scheint dieses Geschäft nicht mehr zeitgemäß. Der digitale Vertrieb regiert die Welt, viele Spiele erscheinen überhaupt nicht mehr in physischer Form - und auch Publisher THQ Nordic muss sich hier neu sortieren und positionieren.
In einem neuen Blogpost spricht THQ Nordic darüber, dass die eigenen Spiele künftig wenn überhaupt nur noch in streng limitierten Auflagen physisch verkauft werden. Das betrifft Collector's Editions, aber auch die regulären Standard-Editionen. Zu den betroffenen Spielen gehört auch das Gothic Remake. Hier gilt:
- Es erscheint nur noch eine strikt limitierte Stückzahl physischer Editionen.
- Jede Version hat eine Seriennummer und eine
Premiumverpackung
(was immer das dann konkret heißt). - Seriennummern 1 bis 10 (oder 25 oder 50, je nach Gesamtstückzahl) gibt's nur im THQ Nordic Shop in Wien.
- Die restlichen Editionen gibt's in THQ Nordics Online-Shop und bei ausgewählten Partnern.
- Die allerletzte Seriennummer wandert immer in Embracers hauseigenes Archiv.
Wer den Verleger Limited Run kennt, dem dürfte das oben beschriebene Prinzip bekannt sein: Auch dort erscheinen eigentlich digitale Spiele für kurze Zeit in begrenzter physischer Stückzahl in besonderen Premiumboxen.
Neben dem Gothic Remake betrifft die neue Richtlinie übrigens auch das Remake von Alone in the Dark, Trine 5, den C&C-Erben Tempest Rising, Last Train Home, Wreckreation, Space for Sale, Outcast 2 und viele weitere kommende Spiele. Zu den meisten genannten Titeln haben wir bereits erste Gameplay-Eindrücke und Übersichten:
Auf die Hintergründe der Entscheidung geht THQ nicht weiter ein, aber sehr wahrscheinlich steckt eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung dahinter: Es sollen die Kunden mehr denn je belohnt werden, die ausdrücklich Wert auf besonders schöne physische Editionen ihre Spiele legen, während der reguläre Verbraucher eher auf den digitalen Bestand zugreift - so zumindest unsere Spekulation.
Was haltet ihr von diesem Schritt? Nachvollziehbar? Nicht so cool? Wollt ihr einfach nur in Ruhe Wildscheine jagen gehen? Schreibt uns gerne eure Meinung in die Kommentare.
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