Guild Wars 2 - Mitarbeiter nach Twitter-Streit wohl entlassen

ArenaNet trennte sich von zwei Mitarbeitern, weil ihr Verhalten auf Twitter »den Kommunikationsstandards der Firma nicht entsprach«.

Eine Autorin von Guild Wars 2 geriet mit einem YouTuber aneinander. Eine Autorin von Guild Wars 2 geriet mit einem YouTuber aneinander.

Das Internet kann ein toxischer Ort sein. Zwischen Entwicklern und Spielern geht's häufig heiß her, Publisher werden für kontroverse Praktiken von der Reddit-Community torpediert, natürlich attackieren sich Gamer auch untereinander. Diskussionen sind wichtig, wertvoll, aber häufig auch rau. Ganz unabhängig davon, wer letztlich im Recht ist - in der Welt von Social Media und Co. gehen Wortgefechte gerne mal an die Substanz. So geschehen in einem Disput zwischen einer Autorin von Guild Wars 2 und einem Streamer.

Jessica Price veröffentlichte via Twitter eine Reihe von Tweets über die Herausforderungen beim Schreiben von Charakteren für ein MMO. Inhaltlich geht's dort um die Frage, wie man spannende Protagonisten entwickelt, wenn letztlich Spielerinnen und Spieler über die konkrete Form ihrer Rollenspiel-Helden entscheiden. Prices Ansatz: Eine möglichst plastische Hülle erschaffen, die trotzdem genügend Platz für die individuellen Fantasien der Gamer lässt.

Eigentlich also eine harmlose Ausführung, doch als Streamer und YouTuber Deroir einigen Argumenten auf ähnlich harmlose Weise widerspricht, gerät die Sache aus den Fugen. Price reagiert mit folgendem Tweet:

Link zum Twitter-Inhalt

Deroir reagiert defensiv: »So viel zu einer offenen Diskussion. Ich wollte in keiner Weise respektlos wirken. Und habe auch nie unterstellt, dass ich mehr über Game Writing weiß. Und nichts davon hat mit meinem Geschlecht zu tun. Hat es nie. Wird es nie. Ich ziehe meinen Kommentar zurück, weil ich offensichtlich im falschen Forum für diese Art Konversation bin.« Der Disput weitete sich aus, auch andere Spieler schalteten sich ein, nach einigem Hin und Her reagierte Price erneut mit einem kontroversen Statement:

Link zum Twitter-Inhalt

Auch Peter Fries, ein ArenaNet-Kollege von Price, klinkte sich in die Diskussion ein. In seinen Augen habe Price nie um eine Gegenmeinung gebeten - folglich sei ihre gereizte Stimmung nachvollziehbar. Das Team habe in den letzten Monaten sehr hart gearbeitet, der Druck sei hoch.

Die Diskussionen über die ganze Angelegenheit weiteten sich auf Reddit und die Foren von Guild Wars 2 aus. Letztlich reagierte der Entwickler mit einer klaren Ansage:

"Jüngst haben sich zwei unserer Mitarbeiter auf eine Art und Weise verhalten, die nicht den Kommunikationsstandards entspricht, die wir an unsere Interaktion mit den Spielern anlegen. Ihre Angriffe auf die Community werden nicht akzeptiert. Als Folge davon arbeiten sie nicht länger für unsere Firma. Wir möchten klarstellen, dass keine ihrer Äußerungen in irgendeiner Weise die Ansichten von ArenaNet repräsentiert. Als Firma streben wir stets nach einem fruchtbaren Austausch mit der Guild-Wars-Community. Wir schätzen euren Input. Wir entwickeln dieses Spiel für euch."

ArenaNet nennt keine Namen, allerdings wurde das Statement in dem Foren-Thread veröffentlicht, in dem sich die Community eine Entwickler-Reaktion auf den Streit von Price und Fries erhofft. Man kann also mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich die Äußerung auf die beiden Mitarbeiter bezieht.

Price hat sich nicht weiter zu den Entwicklungen dieser ganzen Geschichte geäußert. Auf Reddit, wo diese Verbindung ebenfalls als gegeben angesehen wird, konstatiert die Community, »unschuldige Leute vor hasserfüllten Worten bewahrt zu haben«. Der entsprechende Kommentar hat über 6.000 Upvotes. Allerdings - das steht auch im entsprechenden Posting - muss jeder selbst entscheiden, ob eine Entlassung für die Betroffenen die korrekte Maßnahme war.

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