Seite 2: Half-Life: Black Mesa - Fan-Remake im Vergleich zum Original

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Das war Half-Life

Die Black Mesa-Neuauflage haben wir dem Enthusiasmus von Fans zu verdanken. Die Begeisterung, die ein solches Projekt erst möglich macht, hat hingegen Valve mit dem Ego-Shooter Half-Life ausgelöst. Die Geschichte des Originals aus dem Jahr 1998 bietet zahlreiche Anlehnungen an gängige Verschwörungstheorien.

Scharen von Wissenschaftlern experimentieren in der geheimen Black Mesa-Forschungsanstalt im Auftrag der Regierung an neuartigen Waffensystem und gefangenen Außerirdischen herum und als ein Versuch katastrophal daneben geht, zögert das Militär nicht lange, Aliens und Zivilisten gleichermaßen auszuschalten. Was den einzelnen Storyelementen an Innovation fehlt, macht Half-Life jedoch durch die einzigartige Präsentation der Spielhandlung mehr als wett.

Der Spieler erlebt die Ereignisse komplett aus der Sicht des Physikers Gordon Freeman, der als Laborassistent hautnah miterlebt, dass manchmal eben alles schief geht, was schiefgehen kann, und sich selbst einen Reim auf die seltsamen Vorkommnisse machen muss. Durch Skriptsequenzen stellen die Entwickler sicher, dass wir immer wieder zusammenzucken, innerlich jubeln oder einfach kurz sprachlos stehen bleiben.

Neben den shooter-typischen Kämpfen gegen Außerirdische und Soldaten (Roboter in der deutschen Fassung) meistern wir immer wieder Sprung- und Rätseleinlagen, die mal mehr, mal weniger komplex ausfallen und uns die Gelegenheit geben, die Waffenläufe abkühlen zu lassen und stattdessen die grauen Zellen anzustrengen. Obwohl die Rätsel keinen Nobelpreis in angewandter Physik fordern, lockern sie das Spielgeschehen auf und ziehen den Spieler noch stärker ins Geschehen.

Grünes Licht für Phase 2

2004 erscheint der offizielle Nachfolger, Half-Life 2, der ein düsteres Bild der Zukunft zeichnet. Nach den Ereignissen in Black Mesa haben die Combine-Aliens die Menscheit überrannt und versklavt, der übergelaufene Wissenschaftler Breen kontrolliert in ihrem Auftrag die Menschen in City 17, deren Widerstandsbewegung Gordon Freeman mit Rat und Brechstange unterstützt. Auf der einen Seite also wird die Geschichte um den heldenhaften Physiker mit Half-Life 2 und dessen beiden Story-Episoden vom offiziellen Entwickler Valve weitererzählt, während die Mannschaft von Black Mesa ihren Blick in die Vergangenheit richtet – mit polierten Brillengläsern sozusagen.

Das Fanprojekt läuft bereits kurz nach dem Release von Half-Life 2 an. Das Ziel der Entwickler, eine Source-Neuauflage von Half-Life, ist von da an acht Jahre in der Mache und von vielen Fans heiß ersehnt. Neben den Spielern des ersten Teils, die das genre-definierende Spielgefühl noch einmal wiederholen möchten, spricht das neue Grafikgewand auch diejenigen an, die Half-Life nie selbst erlebt haben, aber bisher von der inzwischen recht veralteten Technik abgeschreckt wurden.

Die Vorfreude der Fans ging so weit, dass Black Mesa im Sommer 2012, kurz vor dem Release, als eines der ersten Spiele ins Greenlight-Programm von Valves Onlineplattform Steam aufgenommen wurde. Demnächst wird man die kostenlose Neuauflage also direkt über Steam herunterladen können.

Fazit

Jochen Redinger: Black Mesa belebt die »guten, alten Zeiten« von Half-Life wieder. Tatsächlich ist das Spiel sogar an vielen Stellen besser als das große Vorbild - dank der kleinen, kreativen Änderungen. Trotzdem bleiben alle Elemente erhalten, die Half-Life so einzigartig machten, inklusive des mittlerweile ungewohnt hohen Schwierigkeitsgrads.

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