Fazit der Redaktion
Nils Raettig: Mir fallen momentan nur zwei Szenarien ein, in denen der Kauf des Core i7 6950X im Test für mich persönlich sinnvoll wäre: Entweder, wenn mir jemand 1.700 Euro schenken würde, die ich nur zum Kauf der CPU nutzen dürfte. Oder wenn ich plötzlich zum 3D-Artist würde, der durch die beim Rendern gesparte Zeit mehr Rechnungen schreiben könnte.
Das Leistungspotenzial des Zehnkern-Prozessors ist zwar immens und unser Benchmark-Parcous kommt seinen Stärken sicher nicht grade entgegen, da Spiele kaum von den vielen Kernen profitieren. In der Praxis spielt man dadurch aber eben auch mit einer etwa 1.500 Euro günstigeren CPU wie dem Core i5 4690K in den meisten Titeln nur minimal langsamer.
Das wäre prinzipiell auch dann der Fall, wenn Intel den Preis seines Top-Modells nicht im Vergleich zu den vergangenen Jahren um 700 Euro erhöht hätte, wirklich nachvollziehbarer wird diese immense Preiserhöhung dadurch aber auch nicht. Vermutlich geht die Überlegung in die Richtung: Gibt jemand 1.000 Euro für eine CPU aus, dann machen ihm 1.700 Euro auch nichts aus.
Wer mit seinem PC nicht nur spielt und mehr als vier Kerne für passende Multi-Thread-Anwendungen braucht, aber gleichzeitig auch einen Blick auf das Preis-/Leistungsverhältnis wirft, der dürfte unabhängig davon mit dem Core i7 6800K für etwa 450 Euro deutlich besser beraten sein. Seine 28 PCI-Express-Lanes (6950X: 40) werden frühestens bei SLI-Systemen in Kombination mit schnellen M.2-SSDs ein Problem, außerdem verfügt er über etwas höhere Taktraten.
Spieler werden dagegen auch auf längere Sicht noch sehr gut mit einer Vierkern-CPU aus einer von Intels Prozessor-Generationen der vergangenen Jahre bedient sein. Sollte die effektive Nutzung von DirectX 12 in Spielen in den nächsten Monaten und Jahren stark anziehen, gilt das sogar noch mehr, weil dadurch oft die CPU entlastet wird.
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