Nachbessern, nochmal verkaufen
Silver Style tritt inzwischen die Flucht nach vorne an. In Kürze soll eine erweiterte, fehlerfreie Extended Edition von The Fall in den Handel kommen. Das Spiel folgt damit einer Strategie, die im letzten Jahr Schule gemacht hat: der Nachveröffentlichung. Es ist ein trauriger Trend, den 2004 gleich zwei deutsche Spiele gesetzt haben. Sowohl Sacred als auch Söldner kamen rund ein halbes Jahr nach dem Ersterscheinungsdatum in einer neuen Version heraus. Offiziell boten Söldner: Reloaded und die Sacred-Neuauflage erweiterte Inhalte, inoffiziell vor allem eines: ein vollständig funktionierendes Programm.
Das deutsche Action-Rollenspiel Sacred hat der Entwickler Ascaron seit März 2004 in acht Patches umgebaut - allein 81 Änderungen brachte das erste Update, Version 1.7 legte 164 Korrekturen nach. »Unterm Strich sind wir schon ein wenig stolz«, sagt der Torsten Allard, Leiter der Qualitätssicherung bei Ascaron. »Es ist uns in nur neun Monaten gelungen, Sacred nahezu komplett von technischen und Balancingfehlern zu befreien. Vergleichbare Produkte haben für solch einen Kraftakt schon bis zu drei Jahre benötigt.« Die Patches verhinderten, dass erledigte Aufgaben endlos abkassiert werden konnten, gaben auch bei Angriffen mit dem Kettenblitz Erfahrung für getötete Gegner oder ließen Spieler nicht mehr auf Pferden stehen; vor allem aber zogen sie dem Multiplayer-Part Dorn für Dorn. Denn vernünftige Mehrspieler-Partien waren mit der Verkaufsversion Glückssache, weil Logins fehlschlugen, Server abstürzten oder Spiele gar nicht erst erstellt werden konnten. »Bei en vielen Servern, den hohen technischen Anforderungen und nicht zuletzt dem ungeheueren Ansturm ist uns so einiges um die Ohren geflogen«, gibt Torsten Allard zu. »Sacred hatte Bugs, das lässt sich nicht leugnen. Aber eine vernünftige Spielbarkeit war vom ersten Tag an möglich.«
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