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Legendär schlecht: Masters of Teräs Käsi - Käsi? Wie ein Lichtschwert ins Gesicht
Teräs Käsi war eigentlich tot und begraben, erfolgreich zur kuriosen Fußnote der Star-Wars-Geschichte degradiert. Im April 2014 erklärte der neue Lucasfilm-Eigentümer Disney, das Geschichten und Ereignisse des in Büchern, Comics oder Spielen erzählten »Expanded Universe« nicht mehr Canon seien. Damit hatte man sich auch der absurden Kampfsportart entledigt, die erstmals von Autor Steve Perry 1996 im Roman »Shadows of the Empire« erwähnt wurde.
Nicht nur im verzweifelt nach Umlauten auf der Tastatur suchenden englischen Sprachraum reagierte man mit Erleichterung auf den Käsi-Ruhestand. Denn eine Art Kung-Fu-Gehopse, das mit Lichtschwertern ausgestattete Jedi-Meister in Verlegenheit bringt, erfordert selbst nach Star-Wars-Maßstäben arg viel Vorstellungskraft.
Doch dann muss die Droidin L3-37 anno 2018 im Han-Solo-Film nachfragen, wie die flinke Qi'ra es denn geschafft habe, eine ganze Garnitur Bösewichte zu vermöbeln. Ihre Antwort lässt kundige Spieler in ihren Kinosesseln winden: »Teräs Käsi«. Wen wundert es, dass Solo der erste Star-Wars-Film sein könnte, der seine Gesamtkosten nicht einspielt? Denn wir dachte, mit den legendären Machwerken Yoda Stories oder Droids seien alle Star-Wars-Tiefpunkte ausgelotet, der sei hiermit eines Besseren belehrt. Oder eines Schlechteren.
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Der Autor
Heinrich Lenhardt berichtet seit 1984 über Computerspiele und hat neben legendären Klassikern auch so manches merkwürdige Machwerk erlebt. Spiele wie Rise of the Robots und Masters of Teräs Käsi haben ihn längst davon überzeugt, dass man sich vor Prügeleien besser drücken sollte. Auch und erst recht am Bildschirm.
Mit Handkanten gegen Lichtschwerter
Wenn man sich Rosinen aus dem alten Expanded Universe herauspickt, gäbe es aus Spielersicht manche würdige Kandidaten, vom Todessternplan-Beschaffer Kyle Katarn bis zum gesamten Szenario der Knights of the Old Republic. Aber nein, die gelten weiterhin nur als »Star Wars Legends«, während die Kampfkunst mit dem komischen Namen durch diese kurze Filmerwähnung wieder legitimiert wurde.
Erfunden wurde sie auf dem Planeten Bunduki von den Followers of Palawa. Die hatten die Nase voll davon, in irgendwelche Kriege des Jedi-Rats verwickelt zu werden. Teräs Käsi ist ein gesinnungsfreier Kampfstil in der Grauzone zwischen heller und dunkler Seite. Er basiert auf Studien der Macht und der Midi-Chlorianer, ohne besagte Macht direkt anzuzapfen.
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