Maximale Zerstörung in der Innenstadt
Trotz des Fokus auf komplexe Kampfsimulation gegenüber seichter Action gibt sich Mechwarrior 5 äußert effektvoll, grafisch fällt der Unterschied zu unserer Anspielsession vor einem Jahr deutlich auf. Gebäude um den Bauernhof gehen bei Beschuss stufenweise kaputt, Explosionen setzen die Getreidefelder in Flammen.
Bei der Zerstörung dreht Mechwarrior 5 aber erst so richtig auf, nachdem wir nach der Verteidigung der Farm die Hauptstadt von Smolnik 3 erreichen. Dieses Mal stoßen wir auf leicht Flugeinheiten, die über den Vorort kreisen. Wir eröffnen mit Lenkraketen das Feuer, die Helikopter fallen wie die Fliegen vom Himmel.
Dabei holen wir auch einen größeren Senkrechtstarter aus der Luft, dessen Antrieb von einer unseren Salven ausgeschaltet wird. Der Pilot verliert die Kontrolle, das Vehikel kippt zur Seite und stürzt in einen Apartmentblock, der in einer Explosion zu Staub verwandelt wird. Beeindruckend!
Die groben Gebäude vor einem Jahr sind mittlerweile detaillierten Immobilien gewichen, bei denen wir auf dem Dach einzeln Zierpflanzen, Sonnenschirme und Co. erkennen können. Die mit der Unreal Engine 4 realisierte Grafik von Mechwarrior 5 mag nicht mit aktuellen Vorzeigekandidaten wie Battlefield 5 konkurrieren können, beim Thema Zerstörung ist die Mech-Simulation aber ganz vorne mit dabei. Wir kämpfen uns Häuserblock um Häuserblock durch feindliche Helikopter, Panzer und Mechs, am Ende wurden große Teile der Innenstadt in Schutt und Asche gelegt.
Fragezeichen bei Realismus und KI
Wer mit bis zu 100 Tonnen schweren Mechs also maximale Zerstörung und optisch ordentlich unterhalten werden will, der wird bei den Kämpfen von Mechwarrior 5 seinen Spaß haben. Anders sieht es für die Spieler aus, die auf ein wenig Realismus und erzählerischer Logik hoffen.
Eigentlich wollen wir ja hier die Zivilbevölkerung von Smolnik 3 gegen die Invasionsflotte verteidigen, dabei kommt es aber auch zu massiven Kollateralschäden, wenn wir die Innenstadt auseinandernehmen. Laut den Entwicklern ist aktuell keine Bestrafung des Spielers geplant, wenn zu viel Zerstörung angerichtet wird.
Wir können beim Verfolgen eines feindlichen Mechs einfach durch ein Haus durchrennen und es dem Erdboden gleichmachen, am Ende verlieren wir weder Geld, noch Reputationspunkte. Wir würden zumindest auf höheren Schwierigkeitsgraden Strafen gegen achtloses Vorgehen erwarten, laut den Entwicklern will man aber nur für das konkrete Scheitern bei Missionszielen bestrafen.
Daneben haben wir aktuell auch noch Probleme mit der KI: Freund wie Feind stellen sich noch relativ dumm an. Im Gespräch mit Piranha Games wurde uns aber offenbart, dass die KI in der aktuellen Version nur ein einziges Manöver beherrscht und versucht, ihr Ziel zu umkreisen. Das lässt also mehr bis zum Release erwarten, Mech-Formationen wie eine Linie und ähnliches sollen noch kommen.
Wir hoffen drauf, denn kluge Gegner machen in anspruchsvollen Gefechten sehr viel aus. Teilweise haben wir aber auch noch echte Aussetzer erlebt, in einer Situation zertrat einer unserer KI-Begleiter mit seinem Mech einfach einen verbündeten Panzer. Außerhalb des Kampfes, wohlgemerkt.
So funktioniert der Koop:
Wer keine Lust auf doofe KI-Begleiter hat, füllt die Lanze mit Freunden auf. Alle vier Lanzen-Mitglieder können von Mitspielern im Koop übernommen werden, pro Partie sind das also maximal 4 Spieler. Die Mitspieler sind allerdings nur Mech-Piloten und haben keine Entscheidungsfreiheit. Aufträge annehmen, über die Sternenkarte zu neuen Systemen reisen, auf dem Markt Ausrüstung einkaufen - all das macht der Kommandant, also der Host. Piranha überlegt derzeit noch, wie man die Mitspieler belohnen könnte, die aus der Koop-Partie trotz investierter Spielzeit nichts für ihre eigene Kampagne mitnehmen.
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