Der Aufschrei der Fans bei NBA 2K18 konnte sich Take-Two nicht entziehen. In Zukunft will das Unternehmen verhindern, dass die Monetarisierung dem Spielspaß in die Quere kommt. In einem Interview mit gameinformer sprach Take-Two-Präsident Strauss Zelnick über den letztjährigen Disput, als die Basketball-Simulation im Verbund mit Battlefront 2 zum Symbol von Pay2Win-Praktiken in Vollpreis-Titeln wurde.
Zur Erinnerung: Mithilfe der Ingame-Währung VC konnten sich Spieler im Karrieremodus nicht nur kosmetische Gegenstände besorgen, sondern auch spielerische Vorteile. Um seinen eigens erstellten Pro auf Stufe 85 zu bringen, konnte man entweder zusätzliche 40 Euro in die Hand nehmen oder aber man musste 400 Spiele gewinnen. Ein unproportionales Verhältnis, weil 400 Spiele unfassbar viel Zeit in Anspruch nehmen.
Der Grind im Karrieremodus wird noch dadurch getoppt, dass man seinen Profi auch in Online-Matches einsetzt. Diese Pay2Win-Vermischung von Gameplay, Ingame-Shop und Multiplayer sorgte für viel Unverständnis und wütende Fans. Auch unsere GameStar-Wertung wurde nachträglich um 15 Punkte nach unten korrigiert. Zwar hat Take-Two mittlerweile einige Mikrotransaktion verbilligt, doch der schlechte Ruf blieb.
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Take-Two verspricht fairen Deal für Kunden
Im Interview spricht der PR-geschulte Zelnick zwar nicht unbedingt reuevoll über den Shitstorm von 2017, verspricht allerdings eine bessere Balance zwischen Spiel und Monetarisierung
"Zweifelsohne berücksichtigen wir die Reaktionen der Verbraucher, weil wir uns darauf konzentrieren, sie zu begeistern, zu faszinieren und zu unterhalten. Jedes Mal, wenn wir Feedback erhalten, das weniger als 1000 Prozent positiv ist, halten wir inne und sagen: Was sollen wir anders machen?
Ich denke, es gibt einen kleinen Teil der Konsumenten, der im Grunde alles umsonst will, aber wir können diesen Menschen nicht wirklich helfen. Ich denke, die meisten Verbraucher wollen nur einen fairen Deal. Das bedeutet, wenn du die Rechnung am Ende eines Essens bekommst, ist es nicht genug, wenn das Essen nur gut schmeckte, es muss ein fairer Deal für das sein, was du hast. Wir sind sehr darauf bedacht, dass wir einen fairen Deal anbieten. Wir wollen den Kunden für ihr Geld viel mehr geben.
Wir lernen jedes Mal aufs Neue und müssen die Monetarisierung mit der Erfahrung ausbalancieren. In unserem Fall haben wir innegehalten und gesagt: Warte, lass uns daran denken, dass wir daran arbeiten, die beste Unterhaltung zu kreieren. Wir konzentrieren uns darauf, die Kunden zu binden und zu begeistern. Wenn wir das richtig machen und das ist unser gesamter Fokus, werden die Einnahmen und die Gewinne wahrscheinlich für sich selbst sorgen, also lasst uns diese nicht überbewerten."
Welche Maßnahmen die Entwickler genau vornehmen wollen, um eine Wiederholung der Ereignisse zu verhindern, bleibt noch ein Geheimnis. Für Zelnick ist Take-Two aber in erster Linie eine Firma, die Unterhaltung produziert und nicht eine, die jeden Cent aus dem Kunden herauspressen möchte.
"Also stelle ich jetzt Fragen, wie zum Beispiel, ob große Datenmengen und viele Datenexperten in deinem Team es dir ermöglichen, deine Monetarisierung zu verbessern? Technisch gesehen, nehme ich an, dass das der Fall wäre, aber bist du eine Monetarisierungsfirma oder bist du eine Unterhaltungsfirma? Wir sind ein Unterhaltungsunternehmen und wenn wir das richtig machen, kommt der Rest von alleine."
Der Release von NBA 2K19 wird für den Herbst 2018 erwartet. Einem Leak zufolge ist diesmal »Greak Freak« Giannis Antetokounmpo auf dem Cover der normalen Version zu sehen. Für die 20th Anniversary Edition wurde bereits LeBron James als Coverstar vorgestellt.
Quelle: gameinformer
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