Neben den üblichen Verdächtigen wie LG, Samsung oder Sony haben dieses Jahr auf der CES 2019 auch Hersteller mit Fokus auf PC-Hardware viel Präsenz gezeigt. Die Messe in Las Vegas war deshalb für Spieler dieses Jahr ein sehr interessantes und aufschlussreiches Event, das viele Highlights, so manche Kuriosität aber auch die ein oder andere Enttäuschung zu bieten hatte.
Wir verschaffen euch einen Überblick zu den wichtigsten News der Messe, aufgeteilt in die besonders im Mittelpunkt stehenden Bereiche Grafikkarten (Geforce RTX 2060 und AMD Radeon VII), Prozessoren (Ryzen 3000 und Intels 10-Nanometer-Produkte), Displays (Gaming-TFTs mit OLED, aufrollbaren Fernsehern bis hin zur Standalone-VR-Brille Oculus Quest) und Kuriositäten wie Riesen-Tablets oder einer Maus-Alternative in Ring-Form.
GPUs: Raytracing günstiger, AMD überrascht
Bei den Spieler-Grafikkarten hat Nvidia den Anfang gemacht und die vorerst günstigste RTX-Grafikkarte in Form der Geforce RTX 2060 vorgestellt. Sie erscheint am 15. Januar für 369 Euro und erreicht in unseren Benchmark-Tests etwa die Leistung einer Geforce GTX 1080. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt dadurch, einen (anscheinend im internationalen Vergleich hauptsächlich in Deutschland) viel diskutierten Knackpunkt stellt allerdings die VRAM-Menge von (nur) 6,0 GByte dar.
AMDs neue Radeon VII (oder Radeon 7) mit Vega-20-Chip in 7 Nanometer (daher der Name) erscheint zwar etwas später, aber immer noch deutlich früher als oftmals gedacht (laut AMD am 07. Februar 2019) und entgegen ursprünglicher Vermutungen nicht nur mit dem Fokus auf das (semi-)professionelle Segment sondern auch für Spieler. Der Preis liegt bei 699 US-Dollar, die Leistung soll konkurrenzfähig zur Geforce RTX 2080 sein (ca. 670 Euro) und den Vorgänger Radeon RX Vega 64 (ca. 450 Euro) klar übertrumpfen.
Konkret wurde es abseits davon nicht, aber es gibt viele Gerüchte zu weiteren Grafikkarten von AMD und Nvidia. So soll AMD die Mittelklasse im Laufe des Jahres mit neuen Navi-GPUs (Nachfolger von Vega) in 7 Nanometer bedienen. Nvidias Turing-Nachfolger (RTX 2000) Ampere wird eher für 2020 erwartet, wobei für 2019 mögliche günstigere Ableger der RTX-Karten (Geforce GTX 11X0) ohne Raytracing-Einheiten im Raum stehen.
Die wichtigsten CES-News und Artikel zu Grafikkarten im chronologischen Überblick:
- Geforce RTX 2060 für 369 Euro ab 15. Januar
- AMD Navi im Juli, Nvidia Ampere erst 2020? (Gerücht)
- Wie gut ist Nvidias neue Geforce RTX 2060? (Test)
- Nvidia plant angeblich günstigere 2080 ohne Raytracing (Gerücht)
- Radeon VII ab 07. Februar für 699 US-Dollar, Nvidia-CEO »enttäuscht«
- 4K-Benchmarks der Radeon VII in 25 Spielen
CPUs: AMD setzt Intel weiter unter Druck
Mal von AMDs eher weniger spektakulären Ankündigung neuer Ryzen-3000-CPUs für den mobilen Bereich abgesehen, standen mit Blick auf die CPUs vor allem die Keynotes von Intel und AMD auf der CES 2019 in Las Vegas im Fokus. Zumindest Intel hatte für PC-Spieler allerdings nicht gerade viel zu bieten.
Zwar scheint die lange Zeit problematische Fertigung in 10 Nanometer langsam in Fahrt zu kommen und durchaus interessante Produkte wie etwa eine gestapelte Hybrid-CPU hervorzubringen, konkret wurden für Desktop-PCs aber nur weitere, wenig spannende Core-i-9000-Modelle angekündigt. Sie verzichten entweder auf eine integrierte Grafikeinheit oder stellen leicht höher taktende Nachfolger bereits bekannter Core-i-8000-CPUs dar.
Bei AMD stehen 2019 dagegen Mitte des Jahres zahlreiche Ryzen-3000-CPUs im neuen 7-Nanometer-Fertigungsverfahren an. Im Duell der Achtkerner sieht sich AMD auf Augenhöhe mit Intels Top-Modell Core i9 9900K (zumindest in Cinebench), und das bei erheblich niedrigerer Leistungsaufnahme. Außerdem im Fokus: Die Unterstützung von PCI Express 4.0 (potenziell auch auf älteren AM4-Mainboards) und mögliche Ryzen-Modelle mit bis zu 16 Kernen.
Die wichtigsten CES-News und Artikel zu Prozessoren im chronologischen Überblick:
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