Es gibt nur wenige Entwickler, die sich einem einzigen Genre derart leidenschaftlich widmen, wie das finnische Team von Housemarque. Mit Twinstick-Shootern wie Resogun, Alienation und der Super-Stardust-Reihe geben sich die Entwickler immer wieder ihrer Sehnsucht nach treibender Arcade-Action hin und erheben das oft besungene Retrogefühl zur Designphilosophie. Blöd dabei: Resogun, Alienation und Co. gibt's nur für die Konsolen. Gut hingegen: Nex Machina hat's auch auf den PC geschafft!
Wie bei Housemarque typisch stand auch für Nex Machina ein alter Arcadetitel Pate. Der Shoot'em-up-Hit Robotron 2084 von 1982 war aber nicht einfach nur die Inspirationsquelle für Nex Machina. Tatsächlich gesellte sich Robotron-Papa Eugene Jarvis (inzwischen schon über 60 Jahre alt) selbst als kreativer Berater zu den Nex-Machina-Machern und half bei der Neuinterpretation seines Klassikers.
Das Beste von damals
Das Spielprinzip bleibt ebenso aufs Nötigste reduziert, wie die Story: In einer dystopischen Zukunft haben Maschinen ein eigenes Bewusstsein erlangt und daraufhin beschlossen, einfach mal die gesamte Menschheit auszulöschen - Terminator lässt grüßen.
Jedes der insgesamt sechs Level besteht aus mehreren Mini-Arealen, in denen wir alle Maschinen beseitigen müssen, um in den nächsten Abschnitt vorzudringen. Je mehr Menschen wir währenddessen retten, desto besser für unseren Highscore. Am Levelende wartet dann ein aufwändig inszenierter, mehrstufiger Bosskampf.
Mit Abschüssen und Rettungsaktionen erhöhen wir sukzessive unseren Punktemultiplikator, der immer dann wieder zurückgesetzt wird, sobald wir von der Roboterhorde verschlungen werden. Koop-Fans dürfen auch gemeinsam mit einem Kumpel auf Maschinenjagd gehen, wobei sich beide Spieler einen Bildschirm teilen. Allerdings nur lokal, ein Onlinemodus fehlt.
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Wenig Spielraum für viel Spielspaß
Nex Machina wirft uns in eine Abfolge von engen Arenen, in denen wir konstant unter Druck stehen. Somit müssen viel Risiko eingehen und Schneisen in die Gegnermassen schlagen, die uns in den kleinen Abschnitten verfolgen. Feste Geschütze, die ihre breitgefächerten Bullet-Hell-Projektile in einfachen Mustern über die Karte jagen, schränken den Bewegungsspielraum zusätzlich ein.
Glücklicherweise lässt sich Nex Machina aber sehr präzise steuern, und die bekannten Twinstick-Mechaniken wirken so feinjustiert wie noch nie zuvor. Das gleichzeitige Bewegen und Schießen funktioniert intuitiv, und selbst riskante Manöver sind problemlos möglich, sofern wir uns vorher einen sicheren Weg durch die Feinde geballert haben.
Via Knopfdruck lässt sich zudem ein Sprint ausführen, der uns ein kleines Stück unverwundbar durch das Level springen lässt. Sonst undurchdringliche Gegnerblockaden oder Laser-Hindernisse sind dadurch für einen Moment kein Problem mehr.
Auch wenn wir glauben, es nicht extra betonen zu müssen, machen wir es dennoch: Greifen Sie für Nex Machina unbedingt zu einem Gamepad. Die Twinstick-Steuerung beschwört nicht ohne Grund den Geist alter Arcademaschinen herauf, an denen wir uns mit Joysticks durch die Level ballerten. Mit Maus und Tastatur durch Nex Machina zu jagen, mag mit etwas Übung ähnlich effizient sein, lässt aber einen essentiellen Teil des Spielgefühls verpuffen.
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