Neu in Nioh 2: die Dämonenverwandlung
Im Kampf selbst setzt ihr allerdings nicht nur auf Waffen aus Holz und Stahl, sondern auch auf mythische Fähigkeiten. Besonders spannend sind dabei die Yokai-Skills. Denn egal ob ihr einen Magier spielt oder nicht: Jeder Charakter kann von seiner dämonischen Herkunft Gebrauch machen und zum Beispiel einen Feuertornado beschwören.
Am beeindruckendsten ist jedoch die Möglichkeit, euch kurzzeitig selbst in einen Yokai zu verwandeln. Denn das sieht nicht nur richtig cool aus, in dieser Form werdet ihr praktisch zum unverwundbaren Giganten. Wenn euch ein Gegner trifft, verkürzt das nur die Dauer eurer Transformation.
Je öfter ihr eine Waffe oder auch eure Transformation einsetzt, umso effektiver werdet ihr damit. Denn ihr erhaltet durch die bloße Nutzung Skillpunkte, die ihr in neue Fähigkeiten wie etwa Combos oder passive Boni wie mehr Schaden investieren könnt. Zusätzlich bekommt ihr noch Erfahrungspunkte, mit denen ihr Attribute wie Stärke und Geschicklichkeit verbessern könnt. Souls-typisch verliert ihr zudem nicht verteilte XP beim Tod, könnt die aber zurückerhalten, wenn ihr Grab erreicht, ohne vorher noch einmal zu sterben.
Wenn es euch schwer fällt voranzukommen, könnt ihr zudem die Charaktere anderer Spieler an deren Gräbern als KI-Gefährten beschwören, oder alternativ über den Online-Modus kooperativ gemeinsam in den Kampf ziehen. Das hilft schon allein deshalb weiter, weil sich die Bosse stets nur auf einen Spieler konzentrieren.
Wie sehr motiviert Nioh 2?
Was noch mehr motiviert als die Kämpfe selbst, ist jedoch deren Belohnung. Pausenlos findet ihr neue Waffen und Rüstungen mit verschiedensten Designs und etwa einer Bazillionen möglicher verschiedener Werte. Anima-Charge? Ki-Charge? Ninjutsu Power? Gar nicht so leicht zu verstehen. Die Item-Jagd motiviert dennoch gewaltig. Denn bessere Ausrüstung findet ihr in viel höheren Taktraten als etwa in Sekiro oder Dark Souls.
Ebenfalls cool: Gefällt euch das Aussehen einer Rüstung oder Waffe besonders, dann könnt ihr das einfach auf einen anderen übertragen. So zieht ihr stets mit den besten Werten in den Kampf, ohne euer Äußeres vernachlässigen zu müssen. Ein Feature, das jedes Rollenspiel bieten sollte.
Gerade Fans der japanischen Ästhetik kommen so durch das Setting auf ihre Kosten: Egal ob Samurai, Ninja oder Schreinpriesterin. Nioh 2 bietet eine ganze Fülle unterschiedlicher Klamotten, die ihr ganz nach Belieben miteinander kombinieren könnt.
Wie schlägt sich die PC-Version?
Nioh 2 sieht richtig gut aus. Brennende Burgen, mysteriöse Wälder und Höhlen, groteske Gegner. Aus der Entfernung ist das Spiel ein absoluter Traum. Doch wenn man die Lupe nimmt, merkt man, dass die Texturen teilweise doch ziemlich verwaschen wirken. Zudem ploppen im Hintergrund nicht selten Charaktere oder Details spürbar auf. Im Falle von Schatten geschieht das beizeiten gar nur wenige Meter vor euch. Der Performance-Hunger steht jedoch in keinem Verhältnis dazu. Um das Spiel mit einer 4k-Auflösung bei 60 FPS genießen zu können, benötigt ihr laut Entwickler bereits eine RTX 3070.
Noch ärgerlicher: Die regelmäßigen Framerate-Einbrüche können einem so manchen Kampf verderben. Denn unabhängig von eurer Hardware gerät Nioh 2 immer mal wieder ins Stottern. Vor allem bei Bosskämpfen kann das nerven! Die technischen Probleme machen Nioh 2 zwar nie unspielbar, allerdings profitieren gerade so unverzeihlich harte Geschicklichkeitsspiele von einem verlässlichen Spielfluss. Und eine RTX 3070 müsste eigentlich in der Lage sein, ein so altbacken anmutendes Spiel problemlos am Laufen zu halten.
Dennoch bleibt Nioh 2 ein verflucht gutes Action-Spiel, das die spannenden Kämpfe eines Dark Souls mit dem Loot-Sammeltrieb eines Diablo kombiniert und mit einem unverbrauchten Setting mischt. Freunde von Action-Rollenspielen kommen hier voll auf ihre Kosten und können gut und gerne hundert Stunden im alten Japan verbringen.
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