Fazit: Octopath Traveler im Test - Famoses Oldschool-JRPG, überzogener Newschool-Preis

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Fazit der Redaktion

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Wer zum Henker bestimmt bitteschön bei Square Enix über die Preise? Wie kann man denn für Nischen-JRPG mit Pixeloptik standardmäßig satte 60 Euro verlangen? In Octopath Traveler steckt zwar deutlich mehr Aufwand, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, der doppelte Preis eines The Witcher 3 oder Kingdom Come ist PC-Spielern dennoch nur schwer vermittelbar, zumal es auf der Switch in diversen Sales schon häufiger deutlich günstiger angeboten wurde.

Und es wäre echt schade, Octopath Traveler zu verpassen, zumindest wenn man wie ich die Blütezeit der JRPGs in den 90ern noch in bester Erinnerung hat. Die Entwickler schaffen nämlich das Kunststück, nostalgische Gefühle zu wecken, ohne dabei altmodisch zu wirken. Das clevere Kampfsystem erlaubt eine erstaunliche taktische Tiefe und wird insbesondere bei späteren Bosskämpfen richtig schön anspruchsvoll. Die ungewöhnliche Erzählweise mit acht für ein JRPG erfrischend bodenständigen Einzelschicksalen ist ebenfalls etwas ganz Besonderes, auch wenn ich mir noch eine stärkere übergreifende Story gewünscht hätte, die alle Fäden miteinander verbindet.

Für 30 Euro kann ich Octopath Traveler jedem Fan von traditionellen JRPGs wirklich bedenkenlos empfehlen. Dummerweise kostet es derzeit das Doppelte. Aber der nächste Sale kommt ja bestimmt.


Ann-Kathrin Kuhls
@casual_kuhls

Bei Octopath Traveler habe ich ein Standard-JRPG erwartet, mit ein paar Dungeons, einem dicken Boss und der ein oder anderen Sammelquest. Stattdessen überrascht mich ein kunterbuntes Rundum-Sorglos-Paket. Das ganze Spiel strotzt vor liebevoll designter Details, die acht Klassen sind ein super Mix aus Standard und neuen Ideen und die Geschichten der Figuren sind so spannend, dass ich es kaum erwarten konnte, ins nächste Dorf zu kommen. Gleichzeitig sind die Kämpfe so herausfordernd, dass ich vor großen Schlachten oft meine ganze Party umstellen musste, um die perfekte Siegerkombination zu finden.

Für mich hat Octopath Traveler alles, was ein gutes Japan-Rollenspiel braucht, und sieht dabei auch noch dank der Mischung aus Pixel und HD-Texturen so ungewöhnlich aus, dass ich mich allein wegen der Optik über jede neue Region freue. Außerdem ist ein Sieg über einen fiesen Politiker so viel befriedigender, wenn er von einem niedlich-knubbeligen Helden erstritten wird.

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