Schweigen ist Silber, Reden ist Gold
Übertreiben sollten es die Entwickler zumindest innerhalb der Aufträge aber nicht, denn Absprachen unter den bis zu vier Koop-Spielern sind extrem wichtig. Es geht nicht nur gegen die oben erwähnten Zombiehorden, sondern auch menschliche Gegner. Idealerweise weiß die Gruppe also immer, wer gerade von wo angreift und wer sich um wen kümmert. Weil jeder eine andere Klasse spielt, sollte man den Spielstil auch darauf ausrichten. Der Brutalo-Nahkämpfer mäht die Zombies nieder, während der Scharfschütze aus dem Hinterhalt die Menschen ausschaltet und das Gebiet überblickt.
Zwischendurch gibt es außerdem Dinge aufzusammeln, beispielsweise Benzinkanister, um ein Fahrzeug zum Laufen zu bringen. Damit nicht alle wie die aufgescheuchten Hühner durch die Gegend laufen und dabei Zombies anziehen, sollte man auch hier vorher klären, wer wo sucht und was genau gebraucht wird. Denn Lärm und Menschen machen die hungrigen Untoten neugierig. Wer nicht aufpasst, bringt sein Team schnell durch unüberlegtes Handeln in Gefahr.
Deshalb sollte man auch nie eine Waffe ohne Schalldämpfer zücken und bei Zombies am besten brav zur Nahkampfwaffe greifen. Ein kleines Symbol oben in der Mitte zeigt an, wie alarmiert die Zombies gerade sind. Man soll Missionen sogar komplett schleichend meistern können. So ganz hat das bei uns aber nicht funktioniert. Irgendwann waren immer so viele Zombies und feindliche Überlebende um uns herum, dass uns gar nichts anderes übrig blieb als offen zu kämpfen.
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Teamwork ist entscheidend
Auch auf die Umgebung muss man aufpassen: Nachdem wir einen Zombie aus Versehen gegen einen Krankenwagen geschubst hatten, ging plötzlich der Alarm los und wir wurden regelrecht überrannt. Immerhin können die anderen Spieler einen noch retten, wenn man an der Schwelle des Todes steht, indem sie die Untoten um uns herum ausschalten. Außerdem kann man sich gegenseitig wiederbeleben. Macht man das nicht, muss man sich auf Spawn-Zeiten von circa drei Minuten einstellen. Sind alle tot, scheitert die Mission.
Gelingt eine vernünftige Kommunikation nicht, wird Overkill's The Walking Dead schnell frustrierend. Man hat nur gemeinsam eine richtige Chance, weil man gleichzeitig Menschen, Zombies und Missionsziel im Auge behalten muss. Koop-Muffel die keine Lust auf Smalltalk haben, sollten also nach unserem ersten Eindruck definitiv die Finger vom Shooter lassen.
Potenzial zum Zombie-Hit
Sonst erhoffen wir uns von zukünftigen Missionen auch spielerisch mehr Abwechslung. Zwischendurch kam immer wieder eine wunderbare Spannung auf. Zum Beispiel wenn ein Alarm losgeht und alle in Panik geraten oder man im letzten Moment einen Teamkameraden vor einer Zombiehorde rettet. Viel zu oft beschränkte sich Overkill's The Walking Dead aber auf die immer gleichen Schritte: Wir kloppen Zombies nieder, erschießen Menschen, holen Gegenstand XY, setzen ihn in Objekt Z ein und wiederholen das Ganze im nächsten Gebiet.
Dabei ist die Zombieapokalypse eigentlich ein Setting, in dem alles Mögliche passieren kann - vom Zombie-Jumpscare bis zum irren Überlebendenkult mit Menschenopfer. Aktuell fehlen Overkill's The Walking Dead aber noch interessante Ideen auf spielerischer und erzählerischer Ebene, um wirklich mitzureißen. Trotzdem hat der Shooter Potenzial zum bislang besten Walking-Dead-Spiel - denn die Atmosphäre stimmt schon mal.
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