Überall um uns herum röchelt es. Hinter jeder Ecke kommt ein neuer Zombie hervor. Sie schlurfen oder kriechen auf uns zu und halten auch dann nur kurz inne, wenn wir ihnen eines mit dem Eisenhaken überziehen. Erst wenn wir ihre verwesenden Körper fast zu Brei geschlagen haben, lassen sie von uns ab.
Damit fängt die Messedemo tatsächlich ziemlich gut das Gefühl der beliebten Walking-Dead-Serie ein. Ein einziger Zombie ist keine wirkliche Bedrohung. In großen Mengen werden sie aber schnell zum Problem, vor allem wenn man den Überblick verliert. Die TV-Serie ist vor allem deshalb so spannend, weil selbst nach vielen Staffeln noch ein unachtsamer Moment in der Nähe der Untoten ein schmerzhaftes Ende bedeuten kann.
GS-Plus-Report: Zombies in Pop-Kultur und Geschichte - faulige Faszination
In Overkill's The Walking Dead ist es genauso: Während wir weiter munter auf die Zombies einschlagen, übersehen wir ein weißes Flimmern in der Bildschirmecke - ein Hinweis, dass sich ein Untoter von hinten nähert. Im nächsten Augenblick schwenkt die Kamera plötzlich abrupt nach hinten und wir starren in ein hässliches, fauliges Gesicht. Wir müssen schnell ein Quicktime-Event meistern, während unsere Lebensleiste schrumpft. Würden uns in diesem Moment unsere Gefährten nicht die restlichen Beißer vom Leib halten, wären wir so gut wie tot.
Zum Glück waren wir zu viert unterwegs. Denn auf der Gamescom 2018 konnten wir gemeinsam eine Mission aus dem Koop-Shooter spielen, der an eine Mischung aus Payday 2 (kein Wunder, es ist der gleiche Entwickler) und den Zombie-Schnetzeleien in Left4Dead erinnert. Das macht zwar Spaß, wird ohne richtige Absprachen aber schnell zu einem frustrierenden Chaos. Zudem fehlt uns in der Demo noch die versprochene Story.
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Nachwuchs für die Comics
Obwohl Overkill's The Walking Dead ein Multiplayer-Shooter ist, soll es eine Geschichte geben. Wie uns die Entwickler verraten, arbeitet man eng mit Comic-Autor Rick Kirkman zusammen, also dem Erfinder der Vorlage. Dem haben die vier neuen Charaktere aus dem Spiel (Adian, Maya, Grant und Heather) offenbar so gut gefallen, dass er sie jetzt in den Comic-Kanon übernehmen will. Sie sind also offiziell Teil des Walking-Dead-Universums.
Overkill's The Walking Dead basiert übrigens wie die Telltale-Spiele auf der Comic-Vorlage und nicht der Serie. Auch wenn sie sich Handlungsstränge und Figuren teilen, haben sich die beiden Geschichten inzwischen ziemlich voneinander wegentwickelt. Für die Ausgangslage spielt das aber erstmal keine große Rolle: Wir folgen den vier Figuren durch ihren Überlebenskampf in Washington D.C. Für unsere Mission geht es in den Stadtteil Georgetown, im Lauf des Spiels wird man noch weitere Winkel der zombieverseuchten Großstadt kennenlernen.
Viel Wind um nichts?
Unsere Mission ist es, ein Funkgerät aus einem feindlichen Lager zu stellen. So können wir die Rivalen in Zukunft abhören. Wie in der Vorlage scheinen neben den Zombies vor allem zwischenmenschliche Konflikte im Vordergrund zu stehen. Viel haben wir von der Story aber noch nicht mitbekommen.
Und das sollte Overkill dringend noch verbessern. Die Entwickler haben sich schließlich bemüht, nicht nur Klassen, sondern über schicke Story-Trailer auch interessante Figuren zu etablieren. Da ist zum einen die Kindergärtnerin Heather, die verzweifelt versucht weiterhin an das Gute im Menschen zu glauben. Oder Grant, der eigentlich in der Wildnis überleben wollte, jetzt aber zurück ist, um seine Familie zu suchen. Die Figuren entsprechen nicht nur spielerisch Rollen wie Sniper oder Medic, sondern sind auch charakterlich sehr unterschiedlich. Wir hoffen, dass dies im fertigen Spiel stärker zum Tragen kommt.
Da unsere Mission recht schnell monoton wurde, könnte eine packende Handlung für die nötige Abwechslung sorgen. Sowohl durch Zwischensequenzen, als auch durch kurze Schlagabtausche zwischendurch, die in der Demo komplett fehlten.
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