Overwatch League - Matchanalyse: Valiants erste Niederlage – hätten sie es vermeiden können?

Los Angeles Valiant führte drei Wochen lang die Tabelle der Overwatch League an, dann folgte die erste Niederlage ausgerechnet gegen London Spitfire, die im Formtief stecken. Wir schauen in der Matchanalyse, was passiert ist.

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Nach dem starken Einstieg in die Phase 3 hat LA Valiant Spiele verloren. Wir schauen uns die Fehler der Partie gegen London Spitfire an. Nach dem starken Einstieg in die Phase 3 hat LA Valiant Spiele verloren. Wir schauen uns die Fehler der Partie gegen London Spitfire an.

Zu den Top-Teams der dritten Phase der Overwatch League zählen aktuell Boston Uprising und Los Angeles Valiant. Beide Teams haben in den ersten drei Wochen der Phase kein Match verloren.

Für Boston Uprising gilt das immer noch - LA Valiant hat dagegen die ersten Niederlagen gegen London Spitfire und Houston Outlaws einstecken müssen. Beide Teams sind aktuell nicht stark, besonders London kann in der Phase 3 dank eines Formtiefs nicht überzeugen.

Mit einem knappen 3:2-Ergebnis konnten die Londoner ihren gerade einmal zweiten Sieg in dieser Phase erringen, dem gegenüber stehen fünf Niederlagen. Aber welche Fehler von Valiant und welche Strategien der Spitfire haben überhaupt zu diesem Ergebnis geführt? Wir schauen es uns in der Matchanalyse an.

Die aktuelle Wochenübersicht: Themen der Phase 3, Woche 4

Das unkonzentrierte Spiel der LA Valiant

Spitfire hat nicht nur den Sieg rausgeholt, LA Valiant hat mit eigenen Fehlern auch kräftig mitgeholfen. Spitfire hat nicht nur den Sieg rausgeholt, LA Valiant hat mit eigenen Fehlern auch kräftig mitgeholfen.

Schaut man nur die ersten beiden Karten des Matches an, fällt es schwer, in Valiant einen Tabellenführer zu sehen. London dominierte sowohl Volskaya Industries, als auch Blizzard World klar.

Bedenkt man, dass London der Sieger der ersten Phase der Liga ist, erscheint dieser Ausgang plausibel. Mit Blick auf ihre bisherigen Leistungen in der Phase kommt dies jedoch eher überraschend - besonders, da auch Valiant generell ein starkes Team ist.

Von der aktuellen Stärke des grünen LA-Teams lässt sich in den beiden Runden allerdings nicht viel erkennen. Das liegt nicht nur daran, dass London sehr viel besser gespielt hat als sonst. Valiant unterliefen auch einige grobe Fehler.

Keine Koordination bei LA Valiant

Den Spielern von LA Valiant mangelt es im Match gegen London an Absprache und Koordination. Wann immer London angreift, fehlt der Überblick, um sich geschlossen als Team dem Angriff entgegenzustellen und zu reagieren.

Dies zeigt sich sehr deutlich in Blizzard World, sowohl im Angriff, als auch in der Defensive von Los Angeles.

LA Valiant verteidigt den ersten Punkt mit Widowmaker und Tracer als DPS-Helden. Eine stabile Kombination, die den großen, offenen Bereich gut abdecken kann. Auch deswegen eine gute Entscheidung, weil London früher häufiger Probleme gegen eine gut gespielte Widowmaker gezeigt hat.

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Die Spitfires greifen jedoch aus einem völlig anderen Winkel an: von hinten. Dort hat Widowmaker weniger freies Schussfeld. Es findet kaum Reaktion darauf statt - weder beim Widowmaker-Profi Soon, noch bei den Heilern, als hätte diese Information gefehlt, die der Tracer-Spieler Bunny hätte liefern sollen. Valiant wird einfach überrannt, nachdem ihre Backline vernichtet wurde.

In ihrem Angriff zeichnet sich ein ähnliches Bild. Gesture, Profit und Fury können immer wieder die Formation von Valiant durch sehr koordinierte Dives spalten und das Team zerstreuen - oder sogar ganz vom Punkt weghalten. Eine bessere Absprache hätte hier vielleicht den Sieg gebracht.

Schlechte Positionierung

Eine Drachenklinge schockt viele Teams, wenn der Genji-Spieler nicht sofort aus dem Spiel genommen wird. Eine Drachenklinge schockt viele Teams, wenn der Genji-Spieler nicht sofort aus dem Spiel genommen wird.

Damit einher geht auch ihr Problem der Positionierung. Sie verfolgen eine Strategie, selbst wenn eine andere Reaktion auf den Gegner deutlich besser wäre. London steht zu mehreren Gelegenheiten, wie in Volskaya Industries, in einer ungewöhnlichen Verteilung - und Valiant reagiert nicht darauf.

Die Defensive von Valiant ist in Volskaya Industries stark und hätte auch gehalten. Nach dem letzten, erfolgreichen Gegenangriff spaltet sich allerdings der Offensivspieler Agilities ab, sein Tank-Kollege Fate folgt ihm. Sie nehmen dabei Hooreg aus dem Spiel und hätten sich zurückziehen sollen.

Ein weiterer, gemeinsamer Angriff des Teams kommt nicht, Agilities geht das Gegnerteam alleine and und aktiviert gar noch seinen Ultimate Drachenklinge - und verschwendet ihn so. Agilities fällt, dann versucht es Fate alleine und stirbt auch. Trotz des ersten Verlusts gewinnt London Spitfire so den Teamkampf und schließlich auch den Kontrollpunkt.

Zu viele grobe Fehler

Jeder kennt ihn aus dem Matchmaking: Den Pharah-Spieler, der es nicht schafft, die fragile Kämpferin in der Luft zu halten und Gegner präzise zu treffen. Einem Profi sollte das aber nicht passieren. Jeder kennt ihn aus dem Matchmaking: Den Pharah-Spieler, der es nicht schafft, die fragile Kämpferin in der Luft zu halten und Gegner präzise zu treffen. Einem Profi sollte das aber nicht passieren.

Genau diese Aktion von Agilities hätte nicht passieren dürfen. Es waren zwei Fehler: Erst die falsche Position, dann verschwendet er die Drachenklinge ohne Unterstützung. Wo ersteres hätte verziehen werden können, war letzteres fatal.

Er steht alleine gegen beide Tanks und Heiler von London, während Closer für die Spitfires sogar schon die Valkyrie aktiviert um so die Drachenklinge mit einem defensiven Ultimate zu kontern. In diesem Augenblick wäre ein Rückzug klug gewesen, London hätte eine Support-Ultimate weniger und der Angriff hätte mangels Hooreg für London scheitern müssen.

Ein ähnlich grober Fehler führt später auf Oasis zur Niederlage. Obwohl Agilities ein sehr starker Projektil-Spieler ist, schafft er es nicht, als Pharah Bdosins Zenyatta auszuschalten. Nachdem er mehrere Raketen verfehlt, folgt er ihm, ohne in ausreichender Höhe zu schweben. Er stirbt an einem Fußtritt von Zenyatta, statt seinem Team zu helfen.

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