Overwatch - Management wollte ursprünglich ein Bezahlsystem für Helden

Overwatch setzt lediglich auf kosmetische Mikrotransaktionen. Das Management wollte jedoch ursprünglich die Helden hinter eine Bezahlschranke packen.

Ginge es nach Blizzards Managern, würden die Helden in Overwatch bares Geld kosten. Ginge es nach Blizzards Managern, würden die Helden in Overwatch bares Geld kosten.

Ein Tweet des britischen YouTubers Jim Sterling führte auf Twitter zu einem interessanten Wortwechsel. Sterling hatte wiederholt seine Meinung zur Monetarisierung von Overwatchgeäußert. Im Speziellen gab er sein Unverständnis über die Tatsache kund, dass der Entwickler Team Skins der eSports-Teams aus der Overwatch League kostenpflichtig zum Kauf anbietet.

PlusReport: Machen Lootboxen süchtig?

Der YouTuber vertritt den Standpunkt, dass Blizzard mit Overwatch bereits genügend Einkommensströme aufgebaut habe und die eSports-Team-Skins auch nicht mit dem Verkauf von realen Trikots von beispielsweise Fußballclubs zu vergleichen seien.

Overwatch - Team-Skins zur Overwatch League ansehen

Streit über kosmetische Lootboxen

Als der User @likeClockwork schrieb, dass er Overwatch hinsichtlich optionaler Monetarisierung nicht kritisieren könne, da Blizzard seit dem Launch konstant kostenlose Inhalte für die Spieler nachschiebe, argumentierte Sterling, dass Overwatch zum Launch recht arm an Umfang gewesen sei. Im Grunde sei Blizzard immer noch damit beschäftigt, das Spiel fertigzustellen.

Daraufhin stellte @likeClockwork die Frage, ab wann Sterlings Meinung nach das Spiel als "vollwertig" bezeichnet werden könne, so dass Blizzard die Erlaubnis habe, weiteres Geld damit zu verdienen.

Nun schaltete sich der ebenfalls bekannte YouTuber Totalbiscuit ein und verriet ein interessantes Detail aus der Zeit, bevor Overwatch auf den Markt kam:

"Ich werde nicht verraten, wer bei Blizzard mir das erzählt hat, aber vor der Veröffentlichung war man sehr besorgt, ob das Geld ausreichen würde, um das Spiel fortlaufend zu betreiben und dass [die Spieler] sich mit kostenpflichtigen Charakteren herumschlagen müssen. Tatsächlich mussten [sich die Entwickler] mit den Businessleuten darüber streiten, lediglich kosmetische Lootboxen einzubauen."

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Das wirft ein interessantes Schlaglicht auf die Prozesse hinter den Spielen und dem gerne beschworenen Kampf zwischen "guten Entwicklern" und "bösen BWLern", wenn es um Entscheidungen hinsichtlich der Monetarisierung von Spielen geht.

Meinung über Lootboxen hat sich verschlechtert

Für viele ist die letztliche Entscheidung Blizzards, nur kosmetischen Loot zu Geld zu machen, eine akzeptable Lösung. Interessanterweise scheint sich dies aber durch die vor wenigen Wochen losgetretene Kontroverse zu Star Wars: Battlefront 2 zumindest in der GameStar-Community ein wenig geändert zu haben.

Wir hatten 2016 und 2017 jeweils eine Umfrage durchgeführt, in der wir von euch wissen wollten, wie ihr zu der Lootbox-Mechanik in Overwatch steht. Das Ergebnis: Während 2016 noch über 20 % der Befragten Lootboxen entweder "gut" oder sogar "ausgezeichnet" fanden, waren es 2017 nur noch etwa 12 %. Darüber hinaus hatte sich die Zahl der negativen Stimmen fast verdreifacht und stand Ende vergangenen Jahres bei knapp 24 %.

Umfrage über Lootboxen in Overwatch 2016 2016 fanden noch über 10 Prozent der GameStar-Leser die Lootboxen in Overwatch "ausgezeichnet".

Umfrage über Lootboxen in Overwatch 2017 2017 fanden nur noch rund 5 Prozent der GameStar-Leser die Lootboxen "ausgezeichnet". Dafür stieg die Zustimmung für "eher schlecht" und "total mies".

Jim Sterlings Auffassung, dass Overwatch über den Kaufpreis des Spiels, den Twitch-Deal und viele andere Einkommensströme genug Geld erwirtschaftet, und deshalb auf Dinge wie Team-Skins verzichten kann, teilen viele User. Eine Menge Leute sind aber auch der Meinung, dass die Team-Skins eine faire Preisgestaltung aufweisen. Ein Skin kostet 5 Euro. Laut Blizzard wird das Geld genutzt, um die Spieler in der Profiliga des Spiels, der Overwatch League, finanziell zu unterstützen.

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