Playerunknown’s Battlegrounds im Test - Neue Karte, alte Probleme

PUBG hat seit der Veröffentlichung der finalen Version 15 große Updates erhalten. Wir haben zum Release der neuen Karte Sanhok zum Kontrollbesuch reingeschaut – und nicht nur Gutes gefunden.

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Sanhok fängt den Charme südostasiatischer Dörfer ein. Sanhok fängt den Charme südostasiatischer Dörfer ein.

Ein gutes halbes Jahr ist ins Land gegangen, seit Playerunknown's Battlegrounds aus dem Early Access in die finale Version 1.0 gesprungen ist. Wobei »final« hier nicht zu wörtlich genommen werden sollte. Immerhin hatte PUBG zu Release mit Technikproblemen zu kämpfen und für ein fertiges Spiel fühlte es sich noch nicht rund an.

Doch in den vergangenen sechs Monaten hat sich einiges getan: Es gibt nun neue Waffen und Fahrzeuge, ein Matchmaking-System, eine Killcam, und ja, auch unliebsame Lootboxen. Mit dem Update 15 kam zudem eine dritte Karte namens Sanhok ins Spiel, die wir für diesen Kontrollbesuch getestet haben.

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Außerdem veranstaltet Entwickler PUBG Corp. immer mal wieder temporäre Events, darunter etwa Death Matches und Partien, in denen ausschließlich höchstseltene Items auftauchen. Kurzum: Es gibt mehr Umfang denn je.

Warum keine Aufwertung?

Playerunknown's Battlegrounds hat seit Release einige neue Inhalte erhalten, allen voran die dritte Karte Sanhok. Am Kern des Spiels und den Hauptproblemen wie Performance und Bugs haben die Entwickler indes zu wenig getan. Damit bleibt PUBG dasselbe Spiel mit denselben Macken wie zum Release. Die neue Karte, Waffen und Fahrzeuge fügen sich zweifelsohne gut ins Spiel ein, weiterer Content gehört aber zu einem Service-Game standardmäßig dazu und rechtfertigt deswegen für uns keine Aufwertung.

Aber macht das aus PUBG tatsächlich auch ein besseres Spiel oder ist der neue Content nur eine nette Dreingabe? Es ist also höchste Zeit, ins Battle-Royale-Getümmel zurückzukehren und den Kampf ums Chicken Dinner wieder genauer unter die Lupe zu nehmen.

Hier geht's zum ursprünglichen Test von Playerunknown's Battlegrounds

Die blaue Zone schrumpft auf Sanhok schneller zusammen. Die Karte ist 16 Quadratkilometer groß. Die blaue Zone schrumpft auf Sanhok schneller zusammen. Die Karte ist 16 Quadratkilometer groß.

Palmen, Moos und Regen

Bei der neuen Karte Sanhok, ehemals bekannt unter dem Namen Codename: Savage, haben sich die Entwickler an der Tropenlandschaft in Thailand und den Philippinen orientiert. Im Gegensatz zum trockenen Wüstengebiet in Miramar seid ihr hier in einem feucht-warmen Gebiet unterwegs mit Palmen, Holzhütten und sogar Stränden am Rand der Karte.

Keine Abwertung für Pay2Win

In Playerunknown's Battlegrounds erhält man zwar im Hauptmenü Lootboxen, die beinhalten allerdings ausschließlich Klamotten und kosmetische Items. Manche Kisten benötigen zum Öffnen zudem einen Schlüssel (den sogenannten »Early Bird Key«), der im Ingame-Shop 2,50 US-Dollar kostet. Doch genau wie die kostenlosen Lootboxen enthalten auch diese keine Gegenstände, die im Spiel einen echten Vorteil bieten. Auch der kostenpflichtige Event Pass bietet keine spielerischen Vorteile. Daher erfolgt gemäß unseren Wertungsrichtlinien für Pay2Win keine Abwertung.

Feucht auch deshalb, weil hier und nur hier das Wettersystem zurück ist, das die Entwickler mit der Version 1.0 von PUBG entfernt hatten. In manchen Partien prasselt nun Regen auf Sanhok herab, Nebel schränkt die Sicht ein, was sich durchaus auch spielerisch auswirkt, weil wir vorsichtiger vorrücken müssen.

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Für optische Abwechslung beim Looten, Verstecken, Fliehen und Kämpfen sorgen unter anderem ein Urlaubsressort, ein moosüberzogener Tempel, ein Steinbruch und Terrassen für Reisanbau. Es gibt sogar eine offene Höhle, in die ihr direkt mit eurem Fallschirm hinabsegeln könnt.

Obwohl die Landschaft abwechslungsreich gestaltet ist, wirkt sie doch recht statisch. Auch das Tropenflair will nicht so recht aufkommen, was vor allem an der kargen Vegetation liegt. Wer einen Dschungel wie in Far Cry erwartet, wird enttäuscht.

PUBG - Locations auf der Tropenmap Sanhok ansehen

Ein höheres Tempo

Die eigentliche Besonderheit von Sanhok liegt aber nicht im Setting, sondern in der Größe. Erangel und Miramar umfassen beide 64 Quadratkilometer, Sanhok mit 16 Quadratkilometern gerade mal ein Viertel. Das hat große Auswirkungen auf das Tempo des Spiels. Die dritte Karte macht PUBG actionreicher. Einigeln bleibt zwar weiterhin eine mächtige Taktik, die Zonen schrumpfen im Vergleich zu den anderen Karten aber in kürzeren Abständen zusammen, was das Campen verringert.

Ihr könnt jede Sekunde auf andere Spieler treffen und irrt nur selten gefühlt die halbe Partie allein durch die Spielwelt - wie das beispielsweise auf Miramar schon mal der Fall sein kann. Um die Action weiter anzufeuern, haben die Entwickler auch die Verteilungsdichte an Waffen erhöht, in nahezu jedem Haus finden wir etwas Brauchbares. Die Lootphase ist so kürzer, die Kämpfe rücken weiter in den Vordergrund.

Die schnelleren Runden fügen sich gut ins Battle-Royale-Konzept ein und sind eine willkommene Abwechslung zum vergleichsweise gemächlichen Spieltempo der anderen Karten. Sanhok ist damit die beste Veränderung, die PUBG seit Release hervorgebracht hat.

Der mit Version 1.0 verschwundene Regen ist zurück, wenn auch nur auf Sanhok. Die Flammen des brennenden Trucks löscht er trotzdem nicht. Der mit Version 1.0 verschwundene Regen ist zurück, wenn auch nur auf Sanhok. Die Flammen des brennenden Trucks löscht er trotzdem nicht.

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