Synced will aus einer guten Idee einen großartigen Koop-Shooter machen, aber kann das klappen?

Bevor Synced im Sommer 2023 erscheint, durften wir den Koop-Shooter noch einmal spielen. Für wen dieses Spiel ist, wird aber noch nicht ganz klar.

Synced schickt euch als Team aus Mensch und Monster in den Kampf. Aber macht das auch Spaß? Synced schickt euch als Team aus Mensch und Monster in den Kampf. Aber macht das auch Spaß?

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Einen Multiplayer-Shooter auf den Markt zu bringen und damit über Jahre hinweg Erfolg zu haben, gehört wohl nicht zu den einfachsten Aufgaben in der Spieleindustrie. Schließlich muss nicht nur das Spiel beim Release überzeugen, es muss sich auch mit Updates und neuen Inhalten die Treue der Spielerinnen und Spieler immer wieder neu erarbeiten.

Dieser Herausforderung stellt sich schon bald Synced, ein 2023 erscheinender Koop-Shooter des Riesen-Publishers Tencent. Wir durften den Koop-Part des Titels kürzlich ausgiebig spielen und mit einem Entwickler sprechen, bleiben aber unsicher, ob der Shooter wirklich der erhoffte Erfolg werden kann.

Was ist Synced überhaupt?

Synced ist ein kostenloser Third-Person-Shooter, der vor allem auf den Koop-Modus mit drei Spielerinnen und Spielern ausgelegt ist. Wer mag, kann allerdings auch alleine spielen, oder seine Fähigkeiten im PvP beweisen. In Synced erkunden wir ein apokalyptisches Szenario, bei dem durch moderne Technologie entstandene Monster namens Nanos die Menschheit angegriffen haben.

Tillmann Bier
Tillmann Bier

Tillmann ist begeisterter Shooter-Spieler und großer Battlefield-Fan. Er kann sich für die meisten Unterarten des Genres begeistern, ob Singleplayer, Koop, oder PvP, First-Person oder Schulterperspektive. Bei Synced bleibt er trotzdem noch ziemlich skeptisch und blickt gespannt darauf, ob sich der Shooter noch zum Release beweist.

Von einem Hub aus brechen wir im Idealfall als Dreiergruppe zu Missionen auf, schießen massig Monster über den Haufen und erledigen einen Boss. Dann geht es zurück, und wir geben verdiente Währungen für dauerhafte Upgrades aus, hören gefundene Audiologs an und bereiten uns auf den nächsten Einsatz vor.

Was macht Synced besonders?

So weit, so gewöhnlich. Aber Synced bringt auch eigene Ideen mit. Das große Alleinstellungsmerkmal sind eure Monsterbegleiter. So könnt ihr vier verschiedene Arten von Nanos auf eure Seite ziehen und sie in den Kampf schicken. Während der Crusher zum Beispiel in den Kampf stürmt und eure Gegner im Nahkampf beschäftigt, schlägt der Suppressor eher im Fernkampf zu:

Crusher Der Crusher macht seinem Namen alle Ehre und prügelt auf Gegner ein.

Guardian Der Gurdian schützt euch mit einem großen Schild vor Schaden.

Suppressor Der Suppressor ist auf große Reichweite spezialisiert.

Seer Der Seer ist sehr mobil und kann Gegner entdecken.

Die Auswahl des Nanos bestimmt zusammen mit dem gewählten Charakter und den Waffen euren Spielstil. Denn auch die bisher sechs spielbaren Kämpfer, sogenannte Runner haben verschiedene Fähigkeiten: Sie können etwa mit Granaten Bereichsschaden verursachen, sich unsichtbar machen, Gegner markieren oder Verbündete heilen.

Das Zusammenstellen verschiedener Teams aus drei Runnern und Nanos soll laut dem Narrative Director Kevin Shortt auch einen Reiz von Synced ausmachen. So ist man eingeladen, mit unterschiedlichen Kombinationen zu experimentieren, und herauszufinden, was gut funktioniert.

Großes Chaos, großer Spaß?

In der Praxis ist Synced dann zumindest für neue Spieler ein bisschen chaotisch: Auf den Schlachtfeldern, bei denen es sich manchmal um schlauchartige Shootermaps, manchmal um offene Gebiete handelt, stürmen massig Gegner auf uns zu. Zusätzlich bevölkern dann noch unsere Mitspieler und deren Nanos den Bildschirm, was es oft schwer macht, auf das richtige Ziel zu schießen, und zu verstehen, woher man Schaden einsteckt.

Besonders in farbloseren Umgebungen ist es schwierig, den eigenen Nano von den Gegnern zu unterscheiden. Besonders in farbloseren Umgebungen ist es schwierig, den eigenen Nano von den Gegnern zu unterscheiden.

Die Kämpfe im Dreierteam machen durchaus Spaß, auch wenn Synced uns an keiner Stelle überrascht: Die Abwechslung bei Gegnertypen und Bosskämpfen hält sich in Grenzen und auch beim Arsenal gibt es abseits von den typischen Gewehren, Schrotflinten und Pistolen keine spannenden Ausreißer.

Spannender ist da das Upgradesystem, das uns in jeder Runde zufällige Modifikationen spendiert, die wir im Verlauf der Mission verstärken und am Ende wieder verlieren. So zerstören wir beispielsweise die Rüstung von Gegnern, wenn wir sie zurückstoßen - ein Effekt der etwa bei kritischen Treffern auftreten kann. Die Modifikationen ermuntern uns jeweils zu einem bestimmten Spielstil, da sie richtig angewendet mächtige Vorteile sein können.

Free2Play im Blut

Neben den vorübergehenden Mods bekommen wir auch dauerhafte Verbesserungen für unsere Waffen und Charaktere. Das ist auch zwingend notwendig, denn wir müssen für bestimmte Gebiete stark genug sein, damit die Gegner dort nicht zu unbesiegbaren Kugelschwämmen werden und die Kämpfe zu frustrierender Arbeit verkommen.

Besonders bei unseren Waffen bekommen wir hier aber das Free2Play-Modell zu spüren. Denn um deren Werte, wie Schaden, Feuerrate oder anderes zu verbessern, müssen wir jede Menge Ressourcen in Missionen sammeln.

Das kann laut den Entwicklern ziemlich lange dauern - und per mit Echtgeld kaufbarer Premium-Währung beschleunigt werden. Die Entwickler beschränken sich im Shooter also nicht nur auf rein kosmetische Mikrotransaktionen. Sonst gibt es allerdings nur schicke Klamotten und Waffenskins für Echtgeld zu kaufen.

Warum spiele ich weiter?

Schon beim Anspielen kam für uns ein Punkt an dem ich mich fragte, was denn da eigentlich noch kommt. Denn eine Kampagne oder fortlaufende Story gibt es in Synced nicht. In den recht leer wirkenden Maps finden wir zwar Audiologs und Texte, die uns die Hintergrundgeschichte erklären, aber sonst sprinten wir nur von Mission zu Mission.

Damit es nicht auf Dauer zu wenig Abwechslung gibt, haben die Entwickler schon jetzt regelmäßige Seasons mit neuen Karten, Charakteren und mehr angekündigt. Ob das den grundsätzlich etwas eintönigen Gameplay-Loop auffrischen kann muss sich aber erst noch zeigen. Auch in unserer Video-Preview sind wir noch skeptisch:

Synced - Vorschau-Video zum neuen Shooter Video starten 13:33 Synced - Vorschau-Video zum neuen Shooter

Was gefällt uns?

Synced hat einige klar benennbare Stärken. Dazu gehört:

  • Nanos: Unsere Begleiter sind hilfreiche Partner, und es macht Spaß mit den verschiedenen Nanos herumzuexperimentieren.
  • Modifikationen: Die zufälligen Mods, die wir im Spiel finden, könnten dafür sorgen, dass sich jede Runde anders anfühlt.
  • Runner: Auch die Charaktere spielen sich angenehm verschieden. Wir können uns etwa als Heiler, Scharfschütze oder Schleichexperte betätigen.

Was überzeugt uns noch nicht?

Auf der anderen Seite stimmt uns noch so manches skeptisch:

  • Langzeitmotivation: Ohne Kampagne oder zumindest einen Story-Fortschritt zeichnet sich nicht klar ab, was uns in Synced überhaupt zum Weiterspielen motiviert.
  • Unübersichtlichkeit: Die Kämpfe in Synced werden manchmal ziemlich chaotisch, da wir die Übersicht verlieren. Koordiniertes Vorgehen wird so erschwert.
  • Grind: Noch unklar ist, wie viel genau wir spielen müssen, um unsere Waffen zu verbessern oder die besten Upgrades für den Charakter zu finden. Das wir den Grind durch Mikrotransaktionen verkürzen können, ist aber kein gutes Zeichen.

Jetzt seid ihr dran: Was haltet ihr von dem Koop-Shooter mit klassischer Monsterinvasion? Fürchtet ihr auch, dass Synced zu wenig Alleinstellungsmerkmale besitzen könnte und euch nicht besonders begeistern wird? Oder habt ihr vielleicht schon die Demo beim Steam Next Fest gespielt und seid ganz anderer Meinung? Schreibt es uns gerne in den Kommentaren!

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