Nach Crunch-Report: Rockstar Games verbessert die Arbeitsbedingungen seiner Angestellten

Nachdem ein kontroverser Bericht über die Arbeitsverhältnisse bei Rockstar Games für Aufsehen sorgte, scheint sich die Situation beim GTA-Entwickler wieder gebessert zu haben.

Nachdem bei der Entwicklung von Red Dead Redemption 2 einem Bericht von Kotaku zufolge die Angestellten litten, scheinen sich die Arbeitsverhältnisse nun gebessert zu haben. Nachdem bei der Entwicklung von Red Dead Redemption 2 einem Bericht von Kotaku zufolge die Angestellten litten, scheinen sich die Arbeitsverhältnisse nun gebessert zu haben.

Im Oktober 2018 sorgte ein Kotaku-Report um Rockstar Games für Aufsehen: Das Studio hinter Titeln wie GTA 5 und Max Payne 3 schien seine Angestellten bei der Entwicklung von Red Dead Redemption 2 unter enormen Druck gesetzt zu haben - von dem für die Videospiel-Branche berüchtigten »Crunch« (also sehr viele, meist unbezahlte Überstunden innerhalb kürzester Zeit) war konkret die Rede.

Report legt die Arbeitsbedingungen bei Red Dead Redemption 2 dar

Ende des Crunch-Problems bei Rockstar?

Nun scheint Rockstar Games wohl Konsequenzen aus der Kontroverse um Arbeitsbedingungen und -atmosphäre innerhalb des eigenen Studios gezogen zu haben.

Kotaku wurde abermals von mehreren Personen kontaktiert, mit denen Branchen-Insider Jason Schreier bereits für seinen ursprünglichen Bericht zusammenarbeitete. Gemäß dieser Quellen sollen sich nun die Verhältnisse bei dem Entwickler unter Publisher Take-Two erheblich verbessert haben.

Vor allem Rockstars Qualitätstester im britischen Lincoln profitieren dem Kotaku-Bericht zufolge von den Veränderungen in der Arbeitspolitik, die zum 1. August 2019 in Kraft getreten sind: Viele von ihnen erfahren nach eigenen Aussagen nun »humane Arbeitsbedingungen« und seien bereits »als Vollzeitbeschäftigte in das Unternehmen mitaufgenommen« worden.

Crunch bei Red Dead Redemption 2 - Videodiskussion: Braucht es 100-Stunden-Arbeitswochen für ein Meisterwerk? Video starten 23:00 Crunch bei Red Dead Redemption 2 - Videodiskussion: Braucht es 100-Stunden-Arbeitswochen für ein Meisterwerk?

Crunch bei Rockstar: Was war passiert?

Im Oktober 2018 war im Zusammenhang mit Rockstar Games noch von einem der »härtesten Arbeitgeber, bei den man nur angestellt sein könnte« die Rede. So sollen einige Mitarbeiter regelmäßigen 60- bis 80-Stunden-Wochen ausgesetzt worden sein, während eine »Kultur der Angst« herrschte: Angst vor der persönlichen schlechten Leistung, Angst vor dem Vorgesetzten und Angst davor, gefeuert zu werden, weil man ersetzbar ist.

Allerdings widersprachen sich diesbezüglich auch die Quellen: So ließen diverse Stimmen verlauten, dass die Crunch-Kontroverse um Rockstar Games »überdramatisiert« worden sei und nicht unbedingt der Realität entspreche.

Dennoch wären harte oder sogar ausbeuterische Arbeitsbedingungen in der Videospiel-Branche alles andere als ein Novum. Über ein konkretes Beispiel könnt ihr im folgenden Plus-Report lesen:

Wahnsinnsjob Community Manager: Mein verrücktes Jahr in der Games-Branche

Ob diese Veränderungen für sämtliche Standorte von Rockstar Games gelten, geht aus dem Artikel nicht hervor. Dennoch scheint der aktuelle Bericht Besserung für die Arbeitsverhältnisse bei Rockstar Games zu bestätigen.

Und selbst wenn dies nicht auf die gesamte Videospiel-Branche zutrifft: ein erster Schritt gegen die Crunch-Kultur wäre damit dennoch getan und möglicherweise nehmen sich daran andere Entwickler und Publisher ein Beispiel.

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