Seite 3: Stalker: Call of Pripyat - Zurück zu den Stärken

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Dazugelernt?

Das klingt gut. Wäre da nicht Stalker: Clear Sky. Oleg Yavorsky schaut missmutig. »Wir haben das Spiel zu früh herausgebracht«, sagt er. Der Zustand, in dem die Erweiterung auf den Markt kam, war schlimm: unzählige Bugs, Abstürze, Ruckler, KI-Aussetzer und Grafikfehler plagten die Spieler. »Wir haben zu viel neue Elemente in zu kurzer Zeit eingebaut«, erklärt Yavorsky. Am Ende funktionierte kaum etwas richtig gut. Für Call of Pripyat soll das nicht mehr passieren, und zwar aus einem sehr einfachen Grund: An der Technik ändert sich diesmal überhaupt nichts. Yavorsky: »Wir konzentrieren uns auf Optimierungen. « Die Grafik bleibt unangetastet, die Feind-KI soll diesmal etwas beweglicher werden, aber ansonsten vor allem funktionieren. Bei unserer Präsentation war davon allerdings noch nichts zu sehen, die Gegner reagierten manchmal gar nicht oder falsch. Am sichtbarsten werden die Optimierungen beim komplett überarbeiteten Interface, das mehr Spielraum und Komfort bietet. Das Upgrade-System für Waffen und Anzüge hat GSC aus Clear Sky übernommen, aber komplett neu ausgearbeitet. Ihr Stalker kann endlich schlafen, um Zeit zu überbrücken, und sich von anderen Stalkern (gegen Geld) zu wichtigen Orten eskortieren lassen, also quasi eine Schnellreise-Funktion. Call of Pripyat wird aber auch einen Tick realistischer, soll heißen: kniffliger. Medipacks bringen nun keinen Gesundheitssprung mehr, sondern erhöhen lediglich die Regenerationsgeschwindigkeit. Munition ist knapp, bei schweren Treffern verliert Ihr Held kontinuierlich Blut. Das alles trägt dazu bei, dass Sie Ihre Kämpfe weise auswählen sollten.

Imperium im Osten

Die meisten Anomalien sind nun handgebaut und einmalig, etwa diese chemische Anomalie, die eine verwachsene Baumkuppel hervorgebracht hat. Die meisten Anomalien sind nun handgebaut und einmalig, etwa diese chemische Anomalie, die eine verwachsene Baumkuppel hervorgebracht hat.

Call of Pripyat dürfte ein »Mehr vom Guten« werden, womöglich ein erstklassiges Spiel, aber kein großer Fortschritt für die Serie. GSC Game World muss Zeit überbrücken. Stalker 2 ist längst in der Entwicklung, es soll auf der Cry-Engine basieren, aber konkrete Details sind erst »in ein bis zwei Jahren « zu erwarten. In der Zwischenzeit pflegen die Ukrainer ihre lukrative Serie mit Erweiterungen, bei denen Call of Pripyat nur ein Mosaikstein ist. Zwei Millionen Mal hat sich das erste Stalker weltweit verkauft, ein gutes Ergebnis – aber allein die Hälfte davon entfallen auf Russland und die umliegenden Staaten. Im Osten Europas ist das Stalker-Universum ein Dauerbrenner. 21 Romane gibt es schon jetzt, jeder davon findet in Russland aus dem Stand 100.000 Abnehmer. »Das ist die größte Romanreihe zu einem Spiel, wir bewerben uns gerade für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde«, erzählt Oleg Yavorsky. Bereits dreimal ist das GSC-Team in die ukrainische Pampa gefahren, um mehrere Tage lang in Stalker-Verkleidung zu schlüpfen und sich mit Airsoft-Waffen zu beschießen. Das letzte Mal, im Frühjahr 2008, waren 400 Fans dabei. Gerade laufen erste Gehversuche zu einem Stalker-Comic, in den Büroräumen von GSC liegen Studien für ein taktisches Brettspiel. Versteht sich, dass auch über einen Kinofilm nachgedacht wird. »Wir haben noch viel vor«, lächelt Oleg Yavorsky. Im Westen sieht man das wohl skeptischer: Einen Publisher für Call of Pripyat hat GSC bislang nicht gefunden.

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