Wieso braucht Star Citizen so lang? Chris Roberts verteidigt die Entwicklungszeit

Star Citizen befindet sich seit bald 9 Jahren in Entwicklung. Die BBC hat beim Entwickler nachgehakt, wieso die Arbeiten so lange dauern.

Star Citizen sollte ursprünglich nur ein spiritueller Nachfolger zu Wing Commander werden. Star Citizen sollte ursprünglich nur ein spiritueller Nachfolger zu Wing Commander werden.

Wenn Star Citizen erwähnt wird, kommt ein Thema immer wieder zur Sprache: Die lange Entwicklungszeit. Die Arbeiten an der Weltraum-Simulation starteten bereits im Jahr 2011. Ende 2012 folgte der Kickstarter und resultierte in einem wahren Geldregen von inzwischen mehr als 262 Millionen US-Dollar sowie der Ankündigung von immer neuen Features.

Der größere Umfang hat jedoch seine Schattenseiten: Der ursprünglich für November 2014 geplante Release zog sich immer weiter hinaus und nach wie vor befindet sich das Spiel in einer Alpha-Version. Der britische Fernsehsender BBC fragt deswegen im Rahmen einer Dokumentation direkt beim Entwickler nach, um herauszufinden, wieso das alles so lange dauert.

Große Projekte benötigen Zeit

Antworten gibt es von einer Reihe aktueller und auch einigen ehemaligen Mitarbeitern des Entwicklerstudios Cloud Imperium Games. Sean Tracy, Technical Director of Content, nennt so die regelmäßigen Releases als einen der Gründe für den hohen Zeitaufwand. Alle drei Monate eine neue spielbare Version zu veröffentlichen sei sehr schwer. Die Fans des Titels freuen sich jedoch auf die steten Updates und finden ihre eigenen Wege, mit einem unfertigen Spiel Spaß zu haben.

Im folgenden Youtube-Video könnt ihr euch die knapp zwölf Minuten lange Doku übrigens in voller Länge anschauen:

Link zum YouTube-Inhalt

Ein weiterer Grund für die Verschiebungen sei auch das große Ausmaß des Projektes. Mark Day, ein Ex-Auftragnehmer, erklärt so, dass man den Aufwand nicht unterschätzen sollte. Ein Studio zu gründen und parallel dazu ein Produkt zu entwickeln, ist ihm zufolge sehr aufwendig.

»RDR2 brauchte auch sieben Jahre!«

Auch Chris Roberts, der Kopf hinter Star Citizen und Gründer von Cloud Imperium Games, erklärte den hohen Zeitaufwand. Genau wie Mark Day spricht auch er an, dass der Aufwand, ein Spiel mit dem Detailreichtum eines Star Citizen zu entwickeln, von vielen Personen stark unterschätzt wird.

Als Vergleich zieht Chris Roberts dabei Red Dead Redemption 2 heran, das sich ebenso länger als sieben Jahre in Entwicklung befand. Und das, obwohl die Spielwelt des Rockstar-Westerns viel kleiner ausfällt als die von seinem SciFi-Projekt.

Star Citizen braucht (k)einen Publisher! - Wer kontrolliert Chris Roberts? Video starten PLUS 11:33 Star Citizen braucht (k)einen Publisher! - Wer kontrolliert Chris Roberts?

Das letzte Update für Star Citizen brachte die Alpha-Version 3.8, die am 22. Dezember 2019 erschien und unter anderem den Eisplaneten microTech hinzufügte, sowie viele Änderungen an der Technik vornahm. Mit darunter sind bessere Server-Performance und eine neue Planetentechnologie. Ein finaler Release-Termin für das Spiel ist nach wie vor nicht in Sicht.

Mehr zum Thema:

zu den Kommentaren (347)

Kommentare(279)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.