Die Nachricht dürfte Lucasfilm kaum gefallen: Die beiden Game-of-Thrones-Macher David Benioff und D.B. Weiss waren ursprünglich für die nächste Trilogie im Star-Wars-Universum vorgesehen. Die Kinostarttermine für die Jahre 2022 bis 2026 standen schon fest. Nun erteilen die beiden dem Studio eine Absage und steigen aus dem Projekt wieder aus.
Keine Zeit mehr für Star Wars: Netflix-Deal geht vor
Was ist passiert? Nachdem Lucasfilm die beiden viel gefragten Serienmacher im Februar 2018 für eine neue Film-Trilogie gewinnen konnte, unterschrieben Benioff und Weiss vor etwa zwei Monaten einen Millionen-Deal mit Netflix. Für den Streamingdienst sollen sie nun eine Reihe neuer Produktionen entwickeln.
Damit bleibt den beiden kaum mehr Zeit, um eine komplett neue Star-Wars-Trilogie fürs Kino zu entwerfen. Gerüchten nach sollten sie zuletzt die Drehbücher nicht mehr selbst schreiben, sondern lediglich das komplette Projekt entwickeln und als Produzenten überwachen. Doch daraus wird nun nichts.
In ihrem Statement (via Deadline) erklären sie ihre Entscheidung wie folgt:
"Wir lieben Star Wars. Als George Lucas es baute, baute er auch uns. Mit ihm und dem aktuellen Star-Wars-Team darüber zu sprechen, war der Nervenkitzel unseres Lebens und wir werden immer der Saga verpflichtet sein, die alles verändert hat.
Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Stunden am Tag und wir hatten das Gefühl, dass wir nicht 'Star Wars' und unseren Netflix-Projekten gerecht werden können. Also treten wir bedauerlicherweise zurück."
Wie geht es mit Star Wars im Kino weiter?
Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy wünscht zwar im offiziellen Statement David Benioff und D.B. Weiss auf ihrem zukünftigen Weg viel Erfolg, wirklich begeistert dürfte sie über die aktuelle Entwicklung im Star-Wars-Universum nicht sein. Nur allzu deutlich ist ihre Enttäuschung herauszuhören:
"David Benioff und Dan Weiss sind unglaubliche Geschichtenerzähler. Wir hoffen, sie zukünftig in die Reise mit einzubeziehen, wenn sie sich von ihrem vollen Terminkalender befreien und sich auf 'Star Wars' konzentrieren können."
Nach dem Ende der Skywalker-Saga mit Episode 9 versprach man sich mit Benioff & Weiss eine neue Ausrichtung des Franchise. Ein neues Kapitel mit neuen Geschichten sollten sie aufschlagen. Gerüchten nach kam sogar eine Verfilmung der Alten Republik in Frage.
Hinzu kommt die noch ungeklärte Situation über die zweite geplante Trilogie von Episode-8-Regisseur Rian Johnson. Da man Benioff & Weiss den Vortritt gab, fiel seit Monaten von Seiten des Studios kaum noch ein Wort über das Projekt. Das geht so weit, dass der Filmemacher selbst inzwischen Zweifel an einer Verwirklichung hegte, wie ihm zuletzt in einem Interview raus rutschte.
TV-Serien sind das neue Kino in Star Wars
Fans dürfen sich stattdessen auf einen Schwung neuer TV-Serien freuen, die derzeit für den neuen Streaming-Dienst Disney+ entwickelt werden. Den Anfang macht in weniger als zwei Wochen die erste Realserie The Mandalorian, gefolgt von einer Cassian-Andor-Serie mit Diego Luna als Prequel zu Rogue One, sowie eine zuletzt bestätigte Obi-Wan-Kenobi-Serie mit Ewan McGregor. Erst heute ist ein neuer Trailer zu The Mandalorian eingetroffen.
Im Kino geht es zunächst im Dezember mit dem Abschluss der Skywalker Saga weiter. Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers wird der längste Film im gesamten Franchise und schlägt im Kartenvorverkauf inzwischen sogar Episode 7: Das Erwachen der Macht. Wie es anschließend auf der großen Leinwand weitergeht, ist nun mehr denn je ungeklärt.
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