Update, 06.12.2018: Starbreeze nahm gegenüber Gamesindustry.biz Stellung zu den Vorgängen im Stockholmer Hauptquartier. Der Wortlaut des Statements:
"Am Mittwoch hat die schwedische Wirtschaftskriminalbehörde eine Untersuchung bei Starbreeze AB durchgeführt. Die Gesellschaft wurde darüber informiert, dass dies aufgrund des Verdachts auf Insider-Handel geschehen ist. Das Unternehmen als solches ist von keinem Verdacht betroffen. Das Unternehmen kooperiert eng mit der schwedischen Wirtschaftskriminalbehörde. Das Ereignis hat keinen Einfluss auf das Unternehmen oder den laufenden Wiederaufbau des Unternehmens. Starbreeze hat keine weiteren Informationen zu diesem Thema."
Starbreeze sei demnach von der Ermittlung wegen des Verdachts auf Insider-Handel nicht betroffen. Nicht Starbreeze als Unternehmen, sondern die einzelne verhaftete Person sei Ziel der Ermittlungen. Wir halten euch bei weiteren Neuigkeiten zu diesem Thema auf dem Laufenden.
Ursprüngliche Meldung:
Das schwedische Staatliche Amt für Wirtschaftskriminalität (EBM) führte am heutigen 5. Dezember in der Stockholmer Zentrale der Payday-Macher, dem schwedischen Entwickler und Publisher Starbreeze, eine Razzia durch. Dabei wurden Computer und Dokumente beschlagnahmt und eine Person festgenommen, deren Identität noch nicht bekanntgegeben wurde.
Analyse: Die finanziellen Probleme bei Starbreeze erklärt
Warum wurde die Razzia durchgeführt?
Die Razzia steht in Zusammenhang mit dem Verdacht auf Insider-Handel, wie EBM-Präsident Niklas Ahlgren gegenüber dem schwedischen Wirtschaftsmagazin Dagens Industri äußerte. So hätten mehrere Mitglieder der Firmenleitung ihre Unternehmensanteile verkauft, angeblich wohlwissend, dass künftige Meldungen negative Auswirkungen auf den Aktienkurs von Starbreeze haben würden.
Finanzchef Sebastian Ahlskog hatte seine Firmenanteile von umgerechnet rund 320.000 Euro kürzlich verkauft, CEO Bo Andersson Klint stieß Anteile im Wert von rund 1,8 Millionen Euro ab. Dies geschah, bevor Starbreeze Finanzprobleme bekannt gab, Umstrukturierungen in die Wege leitete und eine Sanierungsmaßnahme beim Bezirksgericht Stockholm beantragte, welche auch bewilligt wurde. Wie wir berichteten, trat Klint anschließend vom Posten des CEO zurück.
Als Reaktion auf diese Meldungen war die Aktie von Starbreeze stark eingebrochen, von vormals zwischen 0,60 und 0,40 Euro auf 0,01 Euro. Hier könnt ihr euch den Chart-Verlauf des letzten Monats der B-Aktie von Starbreeze anschauen.
Ankläger und Leiter der Untersuchung ist Oberstaatsanwalt Thomas Langrot. Er erklärte, dass die Untersuchung aufgrund der medialen Berichterstattung über Starbreeze und dessen jüngste Entwicklungen in der Firmenpolitik durchgeführt werde.
Was bedeutet das für The Walking Dead und Payday?
Starbreeze kämpft seit längerem mit ausbleibendem Erfolg. Zuletzt entpuppte sich Overkill's The Walking Dead, das vom 2012 aufgekauften Studio Overkill Software entwickelt wurde, als finanzieller Flop.
Wie es nach dieser neuerlichen Hiobsbotschaft mit The Walking Dead und dessen geplanter Season weitergeht, steht in den Sternen. Auch der Support für Payday 2 sowie die Entwicklung des angekündigten Payday 3 stehen auf dem Spiel.
Wir haben bei Starbreeze um eine Stellungnahme zu den jüngsten Entwicklungen gebeten und werden diese Meldung updaten, wenn uns eine Antwort erreicht.
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Wie kann Overkill The Walking Dead noch retten? - Video zur Shooter-Enttäuschung
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