Seite 2: Starcraft 2 - Der Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Die Zuschauer
Die Spieler

2

Die Entwickler
Ein Fazit

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Die Entwickler

Neben Lead Producer Chris Sigaty und Lead Level Designer Jason Huck sind noch etliche andere Blizzard-Mitarbeiter auf dem Finale der dritten WCS Saison unterwegs. Und alle sind glücklich, denn sie können nicht nur ihren neuesten Sprössling Legacy of the Void vorstellen, sondern finden auch Bestätigung. Die Fans lieben es, die Spieler liefern sich spannende Schlachten und auch auf der Streaming-Plattform Twitch verzeichnet Starcraft 2 einen kurzzeitigen, sehr signifikanten Anstieg.

Allerdings nur auf das Normalniveau eines Dota 2 oder Hearthstones. Doch den Aussagen Chris Sigatys nach steht Starcraft 2 gar nicht erst in Konkurrenz mit aktuellen Titeln wie League of Legends, Dota 2 oder Hearthstone. Das Strategiespiel füllt für Blizzard eine andere Nische: die eines »Elite-eSports«-Spiels. Eines Spiels also, dass schwer bis unmöglich zu meistern ist, von den Spielern und Fans sehr viel Hingabe verlangt und ein Klassiker ist, der lange Zeit Bestand hat. So wie Schach. Denn diese Lücke fülle Starcraft 2 Sigaty zu Folge sogar fast konkurrenzlos.

Ein Fazit

Außerhalb der heilen PR-Blase des alten Tramdepots in Krakau sieht's indes anders aus. Und insbesondere dort dürften die Verantwortlichen von Blizzard sehr genau hinschauen. Fakt ist: Im Vergleich mit dem hauseigenen und aufwandsarm produzierten Hearthstone, mit Dota 2, LoL oder CS:GO fällt Starcraft 2 gnadenlos ab. Chris Sigaty kann 100 Mal betonen, Starcraft 2 stünde nicht in Konkurrenz mit League of Legends und Konsorten, die Änderungen, die Blizzard für Legacy of the Void plant, bedeuten das genaue Gegenteil.

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Starcraft 2: Legacy of the Void - Screenshots ansehen

Auch normale Menschen sollen nach dem Plan von Blizzard mit Legacy of the Void wieder an den Multiplayer-Matches zwischen Terranern, Protoss und Zerg Spaß finden. Wir sollen besser an die Hand genommen werden und von Anfang an zentrale Spielelemente beigebracht bekommen. Kurz: Das Spiel soll einsteigerfreundlicher, einfacher werden, es soll mehr Menschen erreichen. Und wer in seiner Freizeit ein Spiel gerne und oft spielt, der schaut vermutlich auch anderen gerne dabei zu. Und spendiert dem Titel so noch mehr Relevanz. Auf Twitch rangiert die Echtzeitstrategie aktuell aber nur zwischen Indie-Kleinoden und Early-Access-Titeln und zieht gerade mal zwei Prozent der Zuschauer eines CS:GO oder League of Legends an.

Die linke Hälfte der Bühne mit einer Spielerkabine.

Ob die Rechnung von Blizzard aufgeht, wird sich zeigen. Außerhalb der unerschütterlichen Community ist Starcraft 2 kein Schach-ähnlicher eSport-Klassiker, sondern eher ein Relikt des längst vergessenen Echtzeitstrategie-Genres. Die Relevanz von Spielen steht und fällt mit ihren Communities und sollte Blizzards Reanimation fehlschlagen, wird auch die restliche, in Krakau noch sehr greifbare Euphorie um Starcraft 2 über kurz oder lang versiegen. Und das dürfte das endgültige Aus für Terraner, Zerg und Protoss bedeuten.