Nachdem Sony jüngst bereits durch kontroverse Entscheidungen bezüglich eines PSN-Zwangs auf Steam und Epic aufgefallen ist, gibt es nun erneut Negativschlagzeilen für den Publisher.
Das kürzlich erschienene Remaster von Horizon: Zero Dawn hat sich zu einem waschechten Flop entwickelt. Während die Steam-Bewertungen zumindest noch ausgeglichen sind, lassen sich die Spielerzahlen als katastrophal einordnen.
Das Original gewinnt den Kampf um Spieler
Horizon: Zero Dawn Remastered erschien am 31. Oktober 2024 auf Steam und kann auf der Plattform bereits drei Tage später nur noch 2.383 gleichzeitige Spieler verzeichnen. Das Allzeithoch war am Release-Tag und entsprach mageren 2.538 Nutzern.
Für eine Neuveröffentlichung sind das erschreckende Zahlen. Insbesondere, weil der erste PC-Port von 2020 selbst vier Jahre nach der Veröffentlichung noch bessere Spielerzahlen hat. Am 3. November verzeichnete das Original 2.872 Spieler, also knapp 500 mehr als die neue Version.
Ähnlich sieht es bei den Bewertungen aus: Während das Remaster mit lediglich 63 Prozent positiven Bewertungen abgestraft wird, legt das Original mit 76 Prozent vor. Kritisiert werden bei der Neuauflage unterschiedliche Aspekte wie mangelnde Verbesserungen, neue Bugs und der Zwang, einen PSN-Account zu erstellen.
Der Unterschied wird bei genauerem Hinsehen sogar noch gravierender. Insgesamt steht das Original bei 87 Prozent, jedoch gab es in den letzten Tagen einen Abfall, da sich einige Nutzer über den PSN-Zwang des Upgrades beschweren. Es sind also negative Bewertungen des Remasters übergeschwappt.
Woran liegen die geringen Spielerzahlen?
Wenige Verbesserungen und ein kurzer Zeitabstand: Als Horizon Zero: Dawn 2020 auf den PC portiert wurde, erhielt die Version bereits zahlreiche Verbesserungen im Vergleich zur PS4-Version von 2017. Da sich die Techniksprünge seitdem in Grenzen gehalten haben, fällt auch hier der Fortschritt relativ gering aus. Käufer erhalten somit keinen ausreichenden Anreiz, das Spiel nur vier Jahre nach dem ersten Release erneut zu spielen.
Hoher Preis: Für das Upgrade werden Käufer des Originals mit zehn Euro zur Kasse gebeten. Wer das Spiel allerdings noch gar nicht für den PC besitzt, muss sogar 50 Euro bezahlen. Das schwache Remaster hat offenbar wenige Neukunden davon überzeugt, das Geld in die Hand zu nehmen.
Das ist nicht überraschend, schließlich wurde das bereits verbesserte Original einige Male für weniger als 20 Euro angeboten und konnte die betreffenden Personen schon damals nicht zu einem Kauf bewegen.
PSN-Zwang und fehlende Märkte: Ein weiterer Grund ist der PSN-Zwang, der durch die fehlende Verfügbarkeit dafür sorgt, dass besonders im asiatischen und afrikanischen Raum Personen aus vielen Ländern das Upgrade nicht kaufen und spielen können. Auch in den anderen Märkten könnte es einige Leute von einem Kauf abgehalten haben.
Zuletzt sorgte der PC-Port von Red Dead Redemption für Furore. Ähnlich wie 2020 bei Horizon: Zero Dawn kommt dieser bereits mit zahlreichen Verbesserungen einher und wirkt wie ein Remaster, ohne eines zu sein. Das wird auch von den Spielern belohnt, denn auf Steam konnte es ein Allzeithoch von immerhin 8.700 Spielern sowie 92 Prozent positive Bewertungen erreichen.
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