Das kontroverse Suicide Squad kommt auf Steam überraschend gut an

Suicide Squad: Kill the Justice League steht aktuell bei einem mauen Metascore von 62, doch die Steam-Reviews sind überraschend positiv. Was ist da los?

Nicht nur Harley Quinn, sondern auch Rocksteady dürften sich über die Steam Reviews zu Suicide Squad freuen. Nicht nur Harley Quinn, sondern auch Rocksteady dürften sich über die Steam Reviews zu Suicide Squad freuen.

DCs Suicide Squad hat es nicht leicht. Mit einer Bombe im Kopf gegen Batman und Superman antreten zu müssen - und das auch noch in einem Spiel, das in den internationalen Kritiken ziemlich durchfällt.

Rocksteadys Suicide Squad: Kill the Justice League steht aktuell auf Metacritic bei einem mauen Presse-Score von 62, der Userscore sackt noch weiter auf 3,8 von 10 herunter und auch unser GameStar-Test zu Suicide Squad fällt ein sehr enttäuschtes Urteil: Suicide Squad ist ein repetitives Open-World-Spiel mit krampfhaftem Live-Service-Zwang, das nichts vom Glanz der Arkham-Spiele erbt.

Doch wer auf der Steam-Seite von Suicide Squad vorbeischaut, wird davon erstmal nichts merken. Im Gegenteil: Aktuell steht der Open-World-Klopper bei sehr positiven 85 Prozent, die überwiegende Mehrheit der Steam-Rezensionen vergibt also einen Daumen nach oben.

Wie passt das zusammen?

Ein Blick auf die Steam Reviews

Wer jetzt denkt, dass in den Steam Reviews bestimmt nur rumgetrollt wird: Nicht so ganz. Natürlich verbergen sich hinter vielen Daumen nach oben auch Jokes, die sich über das Spiel lustig machen wollen, aber der Großteil der positiven Reviews ordnet das Spiel tatsächlich ziemlich differenziert ein.

Der Joker wird in Suicide Squad eine spielbare Figur sein und es gibt auch schon Gameplay Video starten 11:45 Der Joker wird in Suicide Squad eine spielbare Figur sein und es gibt auch schon Gameplay

So findet sich selten ein Die Presse hat keine Ahnung, das Spiel ist ein Meisterwerk, sondern viel mehr von Hey, Suicide Squad ist kein Meisterwerk, aber ich habe echt Spaß damit, klassischer 70er-Titel. Entsprechend häufig wird auch die Empfehlung ausgesprochen, sich das Ding mal für einen Steam Sale vorzumerken und mit dickem Rabatt einen Blick zu riskieren. Sagt beispielsweise Steam User Zeud nach rund 20 Spielstunden:

Das Spiel macht wirklich Spaß, auch wenn es repetitiv ist, die Hauptmissionen machen Spaß, die Open World ist auch okay und die vier Charaktere spielen sich ziemlich gut. Ob das gut genug für 70 bis 100 Euro ist? Eher nicht, aber für einen Fuffi im Sale oder weniger ist das okay.

Steam-Review von Zeud

Es finden sich allerdings vereinzelte Vorwürfe, dass Steam viele negative Reviews entfernt haben soll, vor allem von Leuten, die das Spiel weniger als zwei Stunden spielen, dann refunden und einen Verriss hinterlassen:

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Wir konnten den Vorwurf bisher nicht überprüfen, zur Wahrheit gehört aber auch: Suicide Squad dürften sich ohnehin überwiegend Leute gekauft haben, die im Vorfeld über die kontroverse Natur des Spiels Bescheid wussten.

Maue Steam-Spielerzahlen

Diese Erkenntnis legen zumindest die aktuellen Steam-Spielerzahlen nahe. Selbst in seinem erfolgreichsten Moment erreichte Suicide Squad bloß 13.000 Spielerinnen und Spieler gleichzeitig, im Schnitt zocken das Ding etwas unter 10.000 Leute. Auch der Pool an Steam Reviews bleibt bei 2.500 Teilnehmenden für eine AAA-Produktion überschaubar.

Das dürfte besonders deshalb ins Gewicht fallen, weil sich Suicide Squad klar als Service-Spiel versteht, dessen Finanzierung auch von seiner Langlebigkeit abhängt. Heißt konkret: Suicide Squad scheint eine kleine, aber wohlwollende Zielgruppe zu erreichen, doch die Zukunft bleibt ungewiss. AAA-Produktionen büßen nach der Release-Woche meist einen großen Teil ihrer Spielerschaft ein, bis sich die Zahlen über Wochen und Sales auf einem Grundniveau stabilisieren.

13.000 sind hier für ein Service-Spiel ein eher mauer Wert. Es bleibt also sehr spannend, der Start der ersten Saison mit dem Joker als Spielfigur genügend Aufwind generiert, dass sich die Weiterentwicklung für Rocksteady und vor allem Publisher Warner mittelfristig lohnt.

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