Fazit: Tales of Arise haut euch um, wenn ihr die ersten 15 Stunden durchhaltet

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Fazit der Redaktion

Sascha Penzhorn
@Berserkerkitten

Wie viel Spaß ihr mit Tales of Arise habt, hängt in erster Linie davon ab, wie viel Erfahrung ihr mit JRPGs habt. Wer eher selten ins Genre schnuppert, dem fallen die unzähligen Klischees mit Sicherheit nicht so stark auf, Gelegenheitsspieler stören sich auch weniger an primitiven Schlauchlevels ohne nennenswerte Entdeckungen. Ältere Semester mit etwas mehr Erfahrung langweilen sich derweil in den ersten Spielstunden und müssen sich mit dem verbesserten und sicherlich spaßigen, aber oftmals auch immer noch sehr hektischen Kampfsystem über Wasser halten, bis das Teil endlich Fahrt aufnimmt.

Das Spiel zieht ordentlich an, wenn ihr den dritten der fünf Lords kennenlernt. Mehr Gruppenmitglieder, mehr Management im Kampf, größere Umgebungen zum Entdecken, mehr alternative Pfade und versteckte Goodies. Ab hier ist die Story auch nicht mehr ganz so berechenbar, es gibt mehr Grauzone und das Geschehen wird wesentlich interessanter als noch zur ersten Spielhälfte. Wenn ihr genug Sitzfleisch habt, lohnt es sich allemal, so lange durchzuhalten, denn Tales of Arise ist super präsentiert, es ist ein sehr gutes JRPG, das mir prima gefallen hat, als es endlich richtig losging. Für Fans des Genres ist das Teil allemal sein Geld wert - zumindest in der regulären Edition. Aber lasst die Finger von irgendwelchen Premium-Editionen mit Boostern und Spielwährung gegen Aufpreis!

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Ich kenne kaum ein Spiel, das seine Stärken derart widerwillig preisgibt wie Tales of Arise. Tipp 1: Habt Geduld! Die Story braucht Stunden, um so richtig in die Gänge zu kommen, belohnt euch aber dann aber dann mit einem hochgradig spannenden Drama und beweist vor allem, dass JRPGs auch richtig schön düster können.

Tipp 2: Spielt Tales of Arise nicht auf dem standardmäßigen Schwierigkeitsgrad, denn dann entgehen euch all die taktischen Finessen des Kampfsystems. Das entfaltet nämlich erst dann sein volles Potenzial, wenn ihr auch Rücksicht auf die Stärken und Schwächen eurer Feinde nehmen müsst. Nur wer hier die Attacken seiner eigenen Figur präzise mit konkreten Befehlen für die Mitstreiter abstimmt und feindliche Angriffe gezielt kontert, geht als Sieger vom Schlachtfeld. Tales of Arise liefert mir hier mehr Optionen als sämtliche Vorgänger. Und für einen Serienfan ist es eben erst dann ein guter Kampf, wenn der Combo-Zähler jenseits der Hundert landet!

Tipp 3: Ignoriert um Himmels Willen den Ingame-Shop! Die dort verfügbaren Bonuswaffen, Gold- und Skill-Boosts sind nicht nur vollkommen überflüssig, sondern zerdeppern euch das komplette Balancing.

Wenn ihr diese drei Tipps beherzigt, bekommt ihr ein zwar durch und durch klassisches, aber hervorragend designtes und produziertes JRPG, das mir als Genrefan dank seiner stringenteren Geschichte und der abwechslungsreicheren Welt sogar besser gefallen hat als das Final Fantasy 7 Remake.

4 von 5

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