Seite 2: The Elder Scrolls Online - Die Schwarm-Vorschau

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Spannend und intensiv

Das typische Open-World-Gefühl, dass man mit den Singleplayer-Titeln der Reihe verbindet, kommt so nie auf. Der Welt fehlt die Größe und Freiheit, die man mit der Serie verbindet. Mit Skyrim im Hinterkopf ESO zu spielen ist, als wolle man auf einem Tennisplatz ein Fußballturnier abhalten. Selbst das Looten und Leveln wird durch die Vielzahl der Spieler erschwert. Wenn nur wenige Monster in der Umgebung zu finden sind, muss man es erst man schaffen ein lebendiges zu erwischen, bevor es von jemand anderem niedergestreckt wird.ESO, so scheint es, ist das beste Beispiel, wieso man Skyrim keinen Multiplayermodus gegönnt hat.

The Elder Scrolls Online - Grafikvergleich mit der Beta-Version (min. und max. Details der PC-Version) Video starten 1:06 The Elder Scrolls Online - Grafikvergleich mit der Beta-Version (min. und max. Details der PC-Version)

Nach MMO-Gesichtspunkten hingegen, erscheint das Spiel auf den ersten Blick ziemliche 08/15-Kost zu sein. Anstatt im Genre neue Impulse zu setzen, beschränkt sich ESO darauf bekannte Elemente aus Spielen wie Guild Wars und natürlich auch Dark Age of Camelot neu zusammen zu puzzeln. Das Ergebnis ist zwar nicht weltbewegend, aber durchaus spaßig. Insbesondere das dynamische Kampfsystem zeigt durchaus Potenzial. Anders als in World of WarCraft und seinesgleichen, kann man sich nicht stur auf das Abklicken der immer gleichen Skill-Abfolge verlassen, sondern muss selbst agieren. Da man dabei stets nur sechs Skills im Einsatz haben kann, kommt der klugen Kombination dieser Fähigkeiten sogar ein taktischer Wert zu. Das Ergebnis ist zuweilen hektisch, aber intensiv und spannend.

Derzeit jedoch krankt das Kampfsystem noch an seiner derzeitigen Umsetzung. Lahme bis nicht vorhandene Trefferanimationen sorgen dafür, dass man das Gefühl hat, gegen Luft zu kämpfen. Ob man den Gegner nun mit Blitzen vom Himmel angreift, Feuerbälle schleudert, oder ihn vorsichtig anpustet - anhand seiner Reaktion ist praktisch kein Unterschied feststellbar. Allein der sinkende Balken mit Trefferpunkten über seinem Kopf gibt Auskunft darüber, dass wir Schaden austeilen.

MMO-Standards ignoriert

Hier wird auch schnell deutlich, dass ESO trotz all seiner Anleihen bei anderen Spielen, viele MMO-Standards ignoriert: Es gibt keine Minimap, die Skillleiste wird ausgeblendet, DPS Zahlen werden nicht angezeigt, das Anflüstern von Mitspielern und Gruppeneinladungen sind unkomfortabel, Händler werden nicht deutlich genug markiert und beim Craften fehlen Hinweise wo man zum Beispiel bestimmte Rohmaterialien herbekommt.

So mancher Hardcore-MMO-Spieler mag gerade den Verzicht auf verweichlichenden Komfortkram wie eine Minimap zu schätzen wissen. Die meisten Spieler jedoch werden einfach nur darüber fluchen, alle paar Minuten in Menüs zu starren, die noch zudem den Eindruck machen, zu sehr auf die Bedienung via Gamepad getrimmt zu sein.

Das Grafikdesign des Spiels ist trotz schwächerer Technik exzellent. Das Grafikdesign des Spiels ist trotz schwächerer Technik exzellent.

Der größte Hoffnungsträger ist daher zurzeit der PvP-Modus des Spiels. Hier könnten endlich die riesigen Belagerungsschlachten eines Dark Age of Camelot wieder aufleben. Gerade für deutsche Spieler war es aber in der Beta noch schwierig, einen guten Eindruck von diesem Spielmodus zu bekommen. Scharmützel mit kleineren Grüppchen gingen gut über die Bühne, doch kaum griff man eine Burg an, setzten massive Probleme mit den Latenzzeiten ein. Ein Problem, dass gerade Warhammer-Online-Veteranen ein ungutes Gefühl in der Magengrube beschert, da dort ähnliche Probleme nie wirklich behoben werden konnten.

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