Ja, selbst The Legend of Zelda war mal ein Shooter - und gar kein so schlechter

The Legend of Zelda hat viele bizarre Auskopplungen erlebt, allen voran die desaströsen Philips-CDi-Spiele. Aber nicht alle Spin-Offs waren ein Griff ins Klo.

Ja, The Legend of Zelda war mal ein Shooter - schafft es aber nicht in unser Top-Ranking. Ja, The Legend of Zelda war mal ein Shooter - schafft es aber nicht in unser Top-Ranking.

Gerade küren wir hier im Team die 100 besten Shooter aller Zeiten, wobei das natürlich eine Farce ist, denn wir wissen alle, wer den ersten Platz wirklich verdient.

Sei's drum: Im Zuge dieses Rankings quatschen wir natürlich auch über alle möglichen Shooter, die es nicht in die Liste schaffen, beispielsweise weint manch ein Kollege bitterlich um das erste Ghost Recon. Und ich weine zwar nicht um Link's Crossbow Training, aber musste trotzdem daran denken: The Legend of Zelda war ja mal ein Shooter!

Und gar kein so schlechter. Link's Crossbow Training erschien in der fernen Vergangenheit des Jahres 2007, um ... naja, sind wir ehrlich: um als hübsche Tech-Demo mit Zelda-Assets die Leute zum Kauf des Wii Zappers zu motivieren.

Der Wii Zapper war optisch ein Mix aus Gymnastikknüppel und Sexspielzeug und verkaufte einen Traum, den Nintendo bereits seit den 80ern immer wieder verkauft: eine Pistolenperipherie, mit der ihr wie ein echter Han Solo auf euren Fernseher schießen könnt.

Links Crossbow Training war eine Beilage zum Nintendo Zapper. Link's Crossbow Training war eine Beilage zum Nintendo Zapper.

Dank der Bewegungssensoren der Nintendo Wii hatte diese Vorstellung natürlich einen ganz eigenen Reiz, aber letztlich versank der Wii Zapper wie alle seine Vorgänger in den Fugen der Geschichte als nettes Plastikdingsi, das kein großer Publisher - nicht mal Nintendo selbst - so wirklich langfristig unterstützte.

Aber Link's Crossbow Training, das war cool. Und günstig! Nintendo verschleuderte den Zelda-Shooter damals gemeinsam mit dem Zapper für schlappe 20 Euro - da sind manche Skins in Call of Duty teurer.

Was ist das denn nun für ein Spiel?

Gut, Vollpreis wäre für Link's Crossbow Training auch hoch gegriffen, denn der Rahmen des Spiels hält sich in Grenzen: Ich laufe als Link aus The Legend of Zelda: Twilight Princess mit der Armbrust durch allerlei Stages und bolze alles zu Klump, was mich schief anguckt. Moblins, Piranhas oder besonders Schlimm: Vasen! Link hasst Vasen.

Das Gameplay bewegt sich irgendwo zwischen Rail- und Third-Person-Shooter, manchmal schippert Link beispielsweise automatisch in einem Kanu den Fluss runter, manchmal lenke ich ihn selbst durch ein Labyrinth. Auch einen spektakulären Bosskampf gegen ein gigantisches Skelettmonster gibt es!

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Komplexer als das, wird es nicht. Kann man dem Spiel natürlich zum Vorwurf machen, aber auf der anderen Seite macht Link's Crossbow Training schon im Titel klar, was es sein will: Eine kurzweilige Ballerbude mit Kulissen aus Twilight Princess.

Und hier trumpft es echt auf. Link schießt sich durch das versteckte Dorf, das Schloss von Hyrule, die Stadt in den Wolken, durch Wälder, über Berge, den Zora-Fluss und, und, und. Wer die Kampagne einmal beendet, findet abseits simpler Highscore-Jagden wenige Gründe für eine Rückkehr; ein typisches Videotheken-Spiel fürs Wochenende aus einer Zeit, als es Videotheken noch gab.

Zelda's Crossbow Training gehört definitiv in keine Bestenlisten, aber ich wollte euch trotzdem mal davon erzählen, damit dieses Kleinod nicht für immer in Vergessenheit gerät. Und hey, falls ihr noch eine Wii daheim rumstehen habt: Der Zapper samt Spiel kostet bei Ebay immer noch unter 30 Euro.

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