Seite 2: Tom Clancy's The Division - Hausmeister für ganz New York

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Big Apple geht den Bach runter

Als Kulisse für das Spiel wählte Massive die wohl berühmteste Stadt der Vereinigten Staaten - New York. Nicht ohne Grund: »Jeder, der in der Videospielkultur zuhause ist und sich damit beschäftigt, hat eine Vorstellung davon, wie New York aussieht, hat es schon mal in Filmen gesehen oder einer TV-Serie«, sagt Hultberg und ergänzt, dass man dort am besten zeigen könnte, wie die Gesellschaft in die Brüche geht.

Die Stadt ist komplett frei begehbar, auch etliche Gebäude stehen offen, sind zum Beispiel Schauplatz für bestimmte Missionen. Ein Großteil von The Division spielt im Hochhausmekka Manhattan, aber auch alle anderen großen Stadtteile der Metropole (Bronx, Queens, Brooklyn, Staten Island) stehen auf dem Reiseplan. Und das heißt vor allem: laufen, viel laufen.

Denn herrenlose Fahrzeuge stehen in The Division zwar an jeder Ecke herum, einsteigen und damit losdüsen dürfen wir aber nicht.

Die Gegner im Spiel sind clever. Sie setzen unterschiedliche Gadgets ein, greifen von der Seite an oder fordern Unterstützung an. Die Gegner im Spiel sind clever. Sie setzen unterschiedliche Gadgets ein, greifen von der Seite an oder fordern Unterstützung an.

Damit die Latscherei aber auf Dauer nicht für qualmende Socken und Spielerfrust sorgt, wird es auch ein Schnellreisesystem geben, wie uns Martin Hultberg auf Nachfrage bestätigt. Längere Distanzen lassen sich so schneller überwinden. Ausgiebiges Hin- und Hergebeame versuchen die Entwickler aber bewusst zu unterbinden, indem sie in jeden Winkel der Spielwelt schmackhafte Belohnungskrümel ausstreuen, denen die Spieler hungrig hinterherhecheln sollen. »Zum einen sorgt die Geschichte dafür, dass ihr überall herumkommt.

Außerdem gibt es hier mal wieder eine wichtige Ressource oder eine Waffe, dort ein Gerücht oder an anderer Stelle eine wichtige Information«, verrät Hultberg. Bestimmte Teile der Stadt lassen sich sogar permanent und missionsabhängig verändern, zum Beispiel, wenn wir in einem Gebiet den Strom wieder einschalten und so bestimmte Bereiche wieder betreten können.

Das klingt interessant, eine große Sorge bleibt aber: In den ersten Gameplay-Schnipseln des Spiels wirkt die Stadt trotz vieler umherziehender KI-Gruppen erschreckend leer und steril. Die Entwickler sind sich dieses Problems bewusst und »testen im Moment sehr viel«, wie es Hultberg ausdrückt. Genauere Angaben dazu will der IP-Developer aber nicht machen.

Immerhin bestätigt er uns noch, dass es abseits von New York keine weiteren Schauplätze im Spiel geben wird. Die hebt man sich wohl für potenzielle Nachfolger auf.

Liebe zum Detail: Jeder Schuss erzeugt ein individuelles Einschussloch in der Scheibe, außerdem lassen sich Reifen zerschießen, Türen zuklappen oder der Tank zur Explosion bringen. Liebe zum Detail: Jeder Schuss erzeugt ein individuelles Einschussloch in der Scheibe, außerdem lassen sich Reifen zerschießen, Türen zuklappen oder der Tank zur Explosion bringen.

Held nach Maß

Ganz rollenspieltypisch basteln wir uns auch in The Division zu Beginn des Spiels in einem Charaktereditor unsere Figur zusammen und bestimmen mit Hilfe etlicher Parameter Outfit und Aussehen unseres Helden. Später im Spiel können wir zudem Klamotten oder Extras finden, mit denen wir unseren Charakter ausstatten können.

Vorgefertigte Charakterklassen gibt es dagegen nicht, stattdessen setzt das Spiel auf Fähigkeiten und Talente, die sich freischalten und verbessern lassen. Die Übergänge zu technischen Gadgets sind dabei absolut fließend. Eine Fähigkeit ist zum Beispiel das Legen einer Mine, die Gegnern im Umkreis bei Detonation empfindlich schadet oder die Möglichkeit, Teamkollegen in naher Umgebung auf einen Schlag zu heilen.

Tablet-Unterstützung
Eigentlich flaut die Spiele mit »Second Screen«-Unterstützung gerade wieder ab, The Division bietet dennoch eine interessante Einbindung eines Tablets. Damit im Spiel eingeloggt übernimmt ein Spieler eine schwebende Drohne und kann damit seinen Teamkollegen Unterstützung aus der Luft geben. Die Größe eines Teams vergrößert sich somit auf 4+1.

Dem Tablet-Nutzer stehen dabei eine Reihe praktischer Funktionen zur Verfügung. Beispielsweise kann er Feinde per Fingertipp für die Bodencrew markieren, Feuerschutz geben, Gesundheitspakete abwerfen oder seinem Squad mit verschiedenen Buffs aus der Patsche helfen. Die Drohne lässt sich zudem wie ein normaler Charakter mit der Zeit aufleveln und mit diversen Extras ausstatten.

Knapp 23 Talente sind bisher bekannt, aus diesem Sammelsurium kann sich jeder seine eigene Klasse zusammenmixen. Wie die genaue Freischaltung funktioniert, können wir Martin Hultberg noch nicht entlocken, wir vermuten aber, dass wir für absolvierte Missionen Erfahrungspunkte sammeln und so nach und nach neue Charakterstufen freischalten.

Für jede neue Stufe dürfte es ein neues Talent geben, das sich dann wiederum individuell verbessern lässt. Neue Missionen bekommen wir entweder von NPCs oder in sogenannten »Bases of Operations«. Diese Gebiete befinden sich überall in New York, müssen größtenteils aber erst von feindlichen Fraktionen, zum Beispiel den mysteriösen Cleanern oder Banditen zurückerobert werden.

Toller optischer Effekt: Die Umgebungskarte ist kein lahmer Menüpunkt, sondern wird als dreidimensionale Holographie direkt in die Spielwelt projiziert. Toller optischer Effekt: Die Umgebungskarte ist kein lahmer Menüpunkt, sondern wird als dreidimensionale Holographie direkt in die Spielwelt projiziert.

Wiederholungsgefahr

Doch wie sieht eine typische Mission in The Division aus? »Meistens geht es darum, einen bestimmten Missstand in New York zu beseitigen oder eine spezifische Situation zu verbessern. Man geht also zum Beispiel zu einer bekannten Örtlichkeit der Stadt, schaut sich um und sucht Hinweise. Dann setzt man seine Fähigkeiten und Waffen ein und löst auf diese Weise das Problem«, schaltet sich Technical Director Anders Holmquist ein.

Weiter ins Detail will er nicht gehen, wir hoffen mal inständig, dass sich die Hauptmissionen nicht in bloßem »Gehe irgendwohin, sammle Informationen und niete alles um«-Aufgaben erschöpfen, immerhin bietet das interessante Szenario Möglichkeiten für weit mehr. Während die Hauptaufgaben also womöglich recht klassisch ausfallen, lassen sich die Nebenaufträge sogar zu ganzen Missionskettenverknüpfen, an deren Ende ein größeres Ziel steht, ergänzt Martin Hultberg.

In den Bases of Operation bekommen wir neue Aufträge und verschnaufen zwischendurch. In den Bases of Operation bekommen wir neue Aufträge und verschnaufen zwischendurch.

Dynamische Elemente stellen den Spieler zudem regelmäßig vor Entscheidungen. Wollen wir zum Beispiel den Leuten helfen, die gerade von einer Bande Plünderer angegriffen werden? Stehen wir einer Polizeistreife zur Seite, die von einem Trupp Cleaner und ihren Flammenwerfern in die Enge gedrängt wird?

Hier überlässt The Division dem Spieler die Wahl, innerhalb der Geschichte wird es solche Entscheidungen, nach denen der Plot wie zum Beispiel in Mass Effect in eine bestimmte Richtung geht, aber nicht geben. Martin Hultberg verspricht am Telefon immerhin eine »riesige Vielfalt« von Missionen, was natürlich mit Vorsicht zu genießen ist.

Denn ob dieser Auftragsmix auf Dauer motivieren kann, muss sich erst noch zeigen, ebenso wie die Qualitäten des Endgames. Denn auch darüber möchte Hultberg noch keine Angaben machen, die Frage danach sei »zu spezifisch«.

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