Auweia. Beim Test von Transroad: USA rasseln wir in der Kampagne mit unserem Transportunternehmen gnadenlos in die Miesen - und kommen ewig nicht mehr raus. Fortan dümpeln wir immer knapp über der Kreditlinie dahin. Dabei ist es doch wirklich nicht die erste Wirtschaftssimulation, die wir spielen! Wie ist das bloß passiert?
Ganz einfach: Entwickler Deck 13 hat geschlampt, und Publisher Astragon hat's nicht gemerkt. Oder ignoriert. Das Spiel wimmelt nur so von Bugs, vor allem in der Kampagne knirscht es gewaltig. So lassen sich bestimmte Aufgaben oft nicht beenden, sodass es mit der Story nicht weitergeht.
TransRoad: USA - Screenshots ansehen
Aber auch in den übrigen beiden Modi (Sandkasten und Quest-Modus) wird zum Beispiel die Bezahlung für Lieferungen falsch berechnet. Und viele Spieler kommen nicht mal so weit, weil sich Transroad: USA bereits vor dem Startbildschirm aufhängt, bei 50 Prozent Ladestatus. Hier hatten wir im Test zwar auch längere Ladepausen, doch dann ging's zum Glück weiter.
Ein großer Patch vom 21. November 2017 schafft zumindest etwas Abhilfe, trotzdem empfehlen die Entwickler, bei Ladeproblemen und Performance-Einbrüchen besser im Fenstermodus und als Administrator zu spielen (Rechtsklick aufs Desktop-Icon, dann »Als Administrator ausführen« wählen). Aber auch der Patch bringt Probleme. Zum Beispiel stürzt das Spiel bei uns reproduzierbar ausgerechnet dann ab, wenn wir den Hilfe-Button drücken, um mehr Hintergrundinfos zu einem Spielelement zu bekommen.
Leerfahrt ist aller Laster Anfang
Auf dem Papier liest sich das Konzept hinter Transroad: USA durchaus interessant. Wir beginnen als kleines Transportunternehmen mit einem Depot in einer von 37 US-Städten, Grundausstattung ist ein Truck und ein Anhänger. Unsere PS-Monster steuern wir nicht selber, sondern weisen ihnen lediglich Aufträge zu. Die wiederum holen wir uns direkt von den Städten oder ansässigen Unternehmen: New York will zum Beispiel fünf Lieferungen Post nach Washington DC gekarrt haben, eine Lebensmittelfabrik in Detroit hat total frische Mittagessen für Passagiere am Flughafen von Chicago.
In der Praxis sieht das dann so aus, dass wir auf die Städte klicken, aus den angebotenen Auftragskärtchen eines rausfischen und auf unsere Fahrplanliste ziehen. Vertrag unterzeichnen, einen oder mehrere Trucks zuweisen, Abfahrt.
Das Problem dabei: Die Trucks fahren grundsätzlich leer wieder zurück zum Ausgangsort, um die nächste Fuhre abzuholen. Also sollten wir am Zielort auch einen Auftrag annehmen, der uns eine Lieferung zurück verschafft - Leerfahrten kosten ja nur und bringen keinen Profit. Und schon sind wir das ganze Spiel über damit beschäftigt, halbwegs sinnvolle Tourenzusammenzustellen und ständig neue Aufträge zu beschaffen.
Soweit, so gut - nur: Es gibt oft einfach keine passenden. Da kriegen wir bei einem Auftrag von 50 (!) Fahrten von A nach B zwar einen Auftrag von B nach A, aber eben nur für 10 Fahrten. Wir müssen also dauernd Aufträge nachschieben, und wenn wir das nicht machen (oder mangels Angebot nicht können), rasseln wir sehr schnell in die roten Zahlen. Abgesehen davon ist es nicht sonderlich spannend, wenn ihr einem Truck dabei zuschaut, wie er 50 mal zwischen A und B pendelt. Oder zehn Trucks fünfmal.
0:36
TransRoad: USA - Teaser-Trailer zur Wirtschaftssimulation
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.