2015 war nicht nur ein tolles Jahr für Blockbuster - einige unserer Lieblingsspiele der letzten zwölf Monate entdeckten wir abseits des Triple-A-Pfads. Spiele, die vielleicht mit nicht Pauken und Trompeten an den Start gingen, ohne große Erwartungen und daher gern mal übersehen, aber nicht minder packend und faszinierend. Das sind die Geheimtipps der GameStar-Redakeure 2015.
Heiko Klinge - Skyshine's Bedlam

Skyshine's Bedlam ist quasi die Fusion zweier Geheimtipps von 2012 und 2014: Auf der einen Seite FTL, in dem ich mich 2012 mit einem Raumschiff durch ein ebenso zufällig generiertes wie tödliches Universum kämpfte. Auf der anderen Seite Banner Saga, das mein Herz 2014 mit detailverliebter Zeichentrickgrafik sowie taktisch anspruchsvollen, aber dennoch kurzweiligen Rundenkämpfen und motivierenden Rollenspiel-Elementen eroberte.
Bedlam kombiniert beides und verfrachtet das Ergebnis in ein cooles Endzeitszenario im 60er-Jahre-Comiclook. Mit einer Dozer genannten rollenden Festung durchstreife ich die zufallsgenerierten Ödlande, um die sagenumwobene Stadt Aztec City zu finden. Auf dem Weg muss ich nicht nur harte Entscheidungen in unzähligen Zufallsereignissen treffen, sondern mich auch in knüppelharten Rundenschlachten gegen Mutanten, Cyborgs und Roboter behaupten. Bedlam hat mich deshalb so fasziniert, weil es gleichermaßen komplex wie kurzweilig ist. Eine Partie dauert je nach Erfolg gerade mal 30 bis 90 Minuten, aber selbst nach über 30 Anlaufen entdecke ich noch neue Feinheiten und Taktiken. Wer sowohl Rundenstrategie als auch Roguelikes mag, sollte diesem liebevoll designten Kleinod unbedingt eine Chance geben.
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Michael Graf - Homeworld Remastered

War klar, oder? Seit Jahren liege ich meinen zunehmend genervten Mitmschen damit in den Ohren, dass Homeworld eines der besten Spiele aller Zeiten war - wie könnte ich da nun die technisch aufpolierte Remastered Collection verschweigen? Oh, ich gebe gerne zu, dass ich Homeworld nie wegen des taktischen Anspruch oder der zugänglichen Steuerung (ähem) der 3D-Raumschlachten gespielt habe - sondern, weil sie einfach toll aussahen. Und ja, auch das habe ich schon erzählt: Ich bin der Vollnerd, der sich früher auf VHS (Schlagt's nach, Kinder!) aufgezeichnete Star-Trek-Gefechte in Zeitlupe angeschaut hat, um den Raumschiffchen beim Explodieren zuzugucken! Ich! Mag! Raumschlachten!
Und in Homeworld Remastered sehen die eben noch mal eine ganze Ecke schicker aus als früher. Die Sammlung der beiden Serienteile (leider ohne Cataclysm) hat zwar ihre Macken, und in Sachen Story wischt das erste Homeworld mit dem zweiten immer noch den Boden auf. Wer meine Faszination halbwegs nachvollziehen kann, muss hier dennoch endlich reinschauen. Zumal mit jedem Remastered-Kauf die Chance steigt, dass der Rechteinhaber Gearbox irgendwann mal ein Homeworld 3 entwickelt. Und das will ich haben. Jetzt.
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Markus Schwerdtel - Kingdom

Die Leidenschaft brannte zwar nur ein Wochenende, dafür aber umso heller. Angelockt vom idyllischen Pixel-Look (ja, das gibt's) habe ich mir Kingdom runtergeladen und dann nonstop gespielt. Dabei ist das Prinzip simpel: Als Pixelkönig reitet man durch sein 2D-Reich, sammelt Ressourcen, rekrutiert Arbeiter sowie Soldaten und baut Verteidigungsanlagen.
Letztere halten dann hoffentlich den Monsterwellen stand, die nach Sonnenuntergang heranstürmen. Und am nächsten Tag geht das Ganze mit stärkeren Monstern von vorne los. Klingt simpel, aber trotz immer gleicher Aufbauphase und vorgegebenem Tech-Tree bin ich immer motiviert, noch eine Nach länger zu überleben. Auch wenn die Leidenschaft mittlerweile etwas erkaltet ist und ich Kingdom nur noch einmal die Woche starte - dafür aber regelmäßig.
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