Encurio's Valnir Rok ist ein Early-Access-Survival-MMO mit Elementen aus der nordischen Mythologie. Für den Preis von 20 Euro kämpft man ums Überleben, baut Basen, erledigt Quests, huldigt alten Göttern und schließt sich mit anderen Spielern zu Clans zusammen. In Zukunft soll ein erweitertes Quest-System Einzug halten, das es Spielern ermöglicht, auf privaten Servern eigene Questreihen zu erstellen. An der Entwicklung der Story ist zudem Schriftsteller Giles Kristian beteiligt, der bereits mehrere Bücher im Wikinger-Setting (»Götter der Rache«, im Heyne Verlag) geschrieben hat.
Valnir Rok geriet in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass die Star-Youtuber Sarazar und Gronkh das Projekt mitfinanzieren. Das Wikinger-Survivalspiel startete am 26. September bei Steam in den Early Access. Wir ordnen für euch ein, was bisher im Spiel vorhanden ist und wo die Reise Richtung Full Release hingehen soll. Also haben wir unsere Axt geschärft, um uns die harsche Welt von Valnir Rok Untertan zu machen.
Was ist ein Early-Access-Test?
Unsere Tests zu Early-Access-Spielen darf man nicht mit den herkömmlichen GameStar-Tests inklusive Wertung verwechseln. Hier geht es uns darum, eine erste Einordnung für Interessierte zu schaffen, damit ihr für euch einschätzen könnt, ob euch ein Spiel gefallen könnte. Wir nutzen das, um als Redaktion früher und näher an Spielen wie ARK, Rust und Co. dranzubleiben. Den finalen redaktionellen Test mit Wertung gibt's nach wie vor pünktlich zum Release der Vollversion.
Was bietet Valnir Rok?
Na toll, die schöne Axt ist dann wohl im Meer versunken. Denn als Schiffbrüchiger auf der Insel Valnir gelandet, bleibt dem Spieler zum Start nur das Paar Unterhosen an seinem Hintern. So weit, so ARK. Um den Umwelteinflüssen zu trotzen und die körperlichen Grundbedürfnisse zu befriedigen, muss man Tiere für Nahrung jagen, Wasserstellen finden und Ausrüstung herstellen. Bekanntes Terrain für Fans des Survival-Genres.
Auch der Basenbau ist wesentlicher Bestandteil des Gameplays von Valnir Rok. So lassen sich aus verschiedenen Materialien von einfachen Hütten bis hin zu ganzen Städten eine Vielzahl an Unterkünften bauen. Letzteres ist so vom Entwickler gewollt - ein Clan-System ermutigt Spieler zusätzlich, sich zusammenzuschließen und gemeinsam gegen andere Clans zu kämpfen.
Über den Autor
Christian mag Survivalspiele, wenn er in seiner gemütlichen, beheizten Wohnung sitzt. Als aufmerksamer Beobachter verarbeitet er gewonnene Erkenntnisse über das Genre auf der Website Survivethis.news. Für GameStar schreibt er als Genre-Experte darüber. Außerdem hat er für den Fall einer Zombie-Apokalypse immer einen Survival-Rucksack griffbereit.
Die 16 km² große Spielwelt ist knapp halb so groß wie die Landmasse von "The Island" bei ARK, was für eine maximale Spielerzahl von 50 pro Server allerdings ausreichend ist. Die Insel Valnir bietet dem Überlebenskünstler verschiedene erlegbare Wildtiere wie Rehe und Hasen sowie vegetarische Kost wie Beeren und Pilze an, um den virtuellen Hunger zu bändigen. Bei den Jagen- und Sammeln-Aktivitäten bedrohen hungrige Wölfe, wütende Bären sowie riesige Trolle und Drachen aus der nordischen Mythologie den schlecht ausgerüsteten Spieler. Das schafft die Notwendigkeit, sich anständig auszurüsten, um nicht in der Trollsuppe zu landen.
So weit, so bekannt. Größte Besonderheit: Valnir Rok will den Spielern ermöglichen, eigene Questreihen per Scripting-System zu erstellen. Das soll allerdings erst in unbestimmter Zukunft nachgereicht werden und zudem einen Miet-Server benötigen. Somit wird das einzige Feature mit Alleinstellungswert in Valnir Rok nur gegen den Einsatz von Echtgeld zu haben sein.
Liest sich besser als es sich spielt
Der derzeitige Zustand von Valnir Rok gibt indes wenig Anlass zur Hoffnung, dass am Ende der Early Access ein wirklich gutes Spiel auf uns wartet. Zwar wurde eine weitgehend spielbare Basis aus Survival-, Crafting- und Basebuilding-Features geschaffen, mit der wir uns vom nackten Überlebenden bis zum Jarl unseres eigenen Wikinger-Clans aufschwingen können. Jedoch sind die Schwächen offensichtlich.
Unsere Spielfigur ist wortwörtlich der Dreh- und Angelpunkt in einem Third-Person-Spiel. Deshalb verwundert es, dass die Kamerasicht bei Valnir Rok an einem Punkt neben dem Charakter fixiert ist. Dadurch wirkt die Rundumsicht seltsam ungenau. Zudem wirken die Charakter-Animationen steif und unnatürlich. Das seitliche Ausweichen beispielsweise wirkt unfreiwillig komisch und im vollen Lauf droht die Figur jeden Moment vorn überzufallen.
Auch das Erscheinungsbild der Spielwelt ist steril und wenig ansprechend; die Bäume und Gebäude wirken oft wie in die Kulisse geklebt. Es gibt zwar einige hübsche Stellen und man merkt, dass die Entwickler sich Mühe geben - wirklich gut sieht Valnir Rok aber nicht aus.
Doch es gibt Lichtblicke: Das Crafting-System funktioniert gut - es steht Spielern, die auf grafische Pracht keinen besonderen Wert legen, also nichts im Wege, ihren Bautrieb auszuleben. So zieht man gesammelte Ressourcen auf eine Art Crafting-Matte im Inventar und kombiniert sie zu nützlichen Gegenständen wie Waffen oder Kleidungsstücken. Auch die Survival-Mechaniken funktionieren weitgehend fehlerfrei - Hunger, Durst sowie harsche Witterungsverhältnisse halten den Spieler in Valnir Rok in ständiger Bewegung.
Die ersten Quests führen sanft in grundlegende Spielmechaniken ein und schicken uns kreuz und quer über die Insel-Spielwelt. Die Lernkurve ist entsprechend flach und sollte auch Survival-Neulinge nicht überfordern.
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