Die Valorant-Beta hat ein Feature, das ich mir seit Jahren für League of Legends wünsche

Meinung: Valorant ist gerade mal in die Beta gestartet, kann jetzt aber schon mit einem Feature überzeugen, das LoL seit Jahren fehlt.

League of Legends kann sich von Valorant einige Features abschauen. Vor allem was das Practice Tool angeht. League of Legends kann sich von Valorant einige Features abschauen. Vor allem was das Practice Tool angeht.

Man kann ja von Valorant halten, was man möchte. Für die einen ist es endlich die perfekte Mischung zwischen Counter Strike, Rainbow Six: Siege und Overwatch, für die anderen ist es einfach nur ein generischer Multiplayer-Titel ohne eigene Essenz. Für mich persönlich bietet Valorant aber vor allem Dinge, die mir Riot Games in League of Legends seit Ewigkeiten vorenthält.

Das fängt schon bei kleinen Sachen wie beispielsweise dem Wechsel des Benutzernamens an (der ist bei League of Legends kostenpflichtig und bei Valorant gratis) und hört bei einem eigentlich ganz banalen Feature auf, das ich mir schon seit Jahren für LoL wünsche.

Die Autorin: Community-Managerin Mary führt mit League of Legends seit Season 2 eine On-Off-Beziehung. Schuld daran ist, dass sie irgendwann aus Zeitmangel den Faden verloren hat und mittlerweile einer Flut von Helden im Spiel gegenübersteht, von denen sie nicht einmal die Fähigkeiten kennt. Die Möglichkeit, alle Helden für sich in Ruhe auszutesten könnte ihr genügend Motivation geben, sich wieder mehr ins Spiel einzuarbeiten oder vielleicht auf Helden zu sparen wie früher. Bis dahin spielt sie dann aber doch lieber Overwatch oder die Valorant-Beta.

Champions aussuchen ist wie Hosen kaufen

Wenn League of Legens eines hat, dann einen riesigen Champion-Pool. Gestartet ist das MOBA mit rund 40 Charakteren, mittlerweile sind wir bei 148 LoL-Helden und noch immer kommen in regelmäßigen Abständen neue dazu. Die Auswahl ist riesig und wer nicht gerade im Ranked auf Meta-Champions setzen muss, hat sehr viele Möglichkeiten um seinen bevorzugten Spielstil und Charakter zu finden.

Das Problem an der ganzen Sache ist nur: Ich kann gar nicht herausfinden, welcher Champion für mich der beste ist, weil ich sie nicht alle ausprobieren kann. Riot bietet zwar jede Woche eine wechselnde Auswahl an kostenlos spielbaren Champions an, die Auswahl beschränkt sich aber gerade mal 15 kostenlose Helden (also etwa 10 Prozent des gesamten Angebots). Und wenn ich von denen schon welche besitze, wird das Angebot noch kleiner!

Auch im Trainingsbereich bin ich auf eben jene Helden limitiert. Möchte ich einen neuen Champion kaufen, gebe ich also Geld in Form von Ingame- oder sogar Echtgeld-Währung aus und hoffe, dass ich den gekauften Helden richtig eingeschätzt habe.

Das ist so ähnlich, wie wenn ich mir in einem Bekleidungsgeschäft eine Hose kaufe, die ich vorher nicht anprobieren durfte: Ich kann zwar ungefähr die Größe einschätzen, ob sie wirklich passt weiß ich aber erst, wenn ich sie gekauft habe.

Ich geh so gern ins Trainingslager

Anscheinend hat Riot in diesem Punkt aus der Kritik seiner Fans gelernt. So kann ich in Valorant im Trainingslager jeden Agenten ausprobieren - unabhängig davon, ob ich ihn besitze oder nicht. Zwar gibt es aktuell nur zehn Valorant-Agenten zur Auswahl, wovon ich die Hälfte kostenlos spielen kann, die Entscheidungshilfe ist für mich aber trotzdem enorm wichtig.

Anders als bei League of Legends kann ich in Valorant Helden nicht so einfach durch Ingame-Währung freischalten, sondern muss mich erst durch einige Aufträge kämpfen, die massenweise Erfahrungspunkte benötigen. In der Beta ist es aktuell so, dass ich für das Erreichen von Level 5 und 10 jeweils einen weiteren Agenten freischalten kann.

Valorant - Helden-Galerie: Alle Agenten im Überblick ansehen

Ich sollte mir also gut überlegen, welche zwei von den fünf verfügbaren Helden ich freischalten sollte. Und genau da hilft mir das Trainingslager, indem ich mich mit den einzelnen Heldenfähigkeiten vertraut machen kann. Diese erleichterte Entscheidung wünsche ich mir auch für League of Legends, wo ich zwar dank Lootboxen und Champion Shards schneller Helden freischalten kann, die Auswahl aber um ein Vielfaches größer ist, als bei Valorant.

Was mich an der ganzen Sache so nervt ist, dass Riot ja anscheinend erkannt hat, dass so ein Helden-Spielplatz keine doofe Idee ist. Warum übernehmen sie das Feature nicht einfach auch in League of Legends?

Dann würde ich nicht nur mehr spielen, sondern könnte endlich gezielt auf Champions sparen, anstatt nach 6300 blauen Essenzen frustriert festzustellen, dass mir Zoe oder Kindred doch keinen Spaß machen.

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