Stratholme wie in World of Warcraft
Die Änderung, mit der wir am wenigsten gerechnet hätten, ist der völlig neue Aufbau für die Stratholme-Map: Wo wir früher aus der rechten oberen Kartenecke in die Stadt einmarschierten, starten wir jetzt unterhalb der Stadt. Blizzard wollte die Karte damit mehr an die entsprechende Mission in World of Warcraft angleichen. Als wir eins der verseuchten Häuser einrissen, sprang daraus sogar plötzlich der WoW-Boss Salramm hervor!
Damit müssen die Entwickler vorsichtig sein, finden wir. Warcraft 3 war schließlich zuerst da. An seinen genialen Missionen herumzuschrauben, nur damit sie besser zu WoW passen, könnte leicht zu Verschlimmbesserungen führen. In diesem Fall tut das neue Layout dem Erlebnis aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, es spielt sich sogar angenehmer, die Karte von unten nach oben aufzurollen - und die Bosse und neuen Sehenswürdigkeiten wie die WoW-Stadttore lockern die Mission nur auf.
Außerdem beschert uns World of Warcraft zusätzliche Story-Inhalte! Denn in Blizzards MMORPG haben einige Figuren im Lauf der Zeit viel wichtigere Rollen eingenommen, als es Warcraft 3 vermuten ließ. So hat sich Sylvanas zur Anführerin der Horde aufgeschwungen und Jaina zu einer ihrer größten Gegenspielerinnen. Deswegen soll Warcraft 3: Reforged ihre Geschichte ein wenig ausbauen. Denkbar sind laut Blizzard neue Dialoge, neue Quests oder sogar völig Missionen. Auch hier ist Vorsicht geboten, dass sie sich auch gut ins Original einfügen - aber wenn Blizzard das schafft, ist mehr Story nur begrüßenswert!
Gameplay ganz wie früher
Bei allen Änderungen bleibt eins dann doch ganz klassisch: Das RTS-Gameplay. Die Einheiten sehen vielleicht schicker aus, verhalten sich aber genau wie früher. Und das ist auch gut so! Schließlich gehört Warcraft 3 bis heute zu den besten Echtzeitstrategiespielen aller Zeiten. Blizzard verspricht, Warcraft 3: Reforged nach Release stetig weiter zu patchen und dabei auch an der Balance zu schrauben. Allerdings mit Bedacht und ohne zu viel auf einmal umzuwerfen. Genau der richtige Ansatz, finden wir.
Neu ist wiederum das Interface. Das ist sichtbar besser auf moderne Auflösungen ausgelegt. Es lässt sich genauso gut bedienen wie früher, nimmt aber weniger Platz weg. Besonders cool: Statt eines eingerahmten 3D-Kopfs der aktuell angewählten Einheit ragt die jetzt rahmenlos direkt aus dem Interface hervor und quittiert weiter animiert unsere Befehle. Was wiederum erneut die starken neuen Modelle betont.
Alles in allem waren wir enorm angetan von Warcraft 3: Reforged. Es geht weiter als die meisten anderen Remasters und beeindruckt selbst schon im unfertigen BlizzCon-Zustand. Abzuwarten bleibt, wie gut sich die inhaltlichen Neuerungen in Sachen und Story und Missionsdesign in den Rest der Kampagne einfügen werden - denn grundlegend sind inhaltliche Neuerungen ja nur begrüßenswert, aber die Messlatte von Warcraft 3 ist schwer zu erreichen! Kriegt Blizzard das hin, steht uns hier ein fantastisches Remaster ins Haus.
Grafikvergleich:Warcraft 3 im Original vs. Warcraft 3: Reforged
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