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Jedes Remaster sollte sich an Warcraft 3: Reforged ein Beispiel nehmen!
Die größte Überraschung von Warcraft 3: Reforged ist, wie viel sich tatsächlich geändert hat. Zu viele Entwickler ruhen sich bei Neuauflagen ihrer Klassiker einfach auf leicht höher aufgelösten Texturen aus - aber Blizzard macht doch tatsächlich jedes einzelne Modell und jede Map neu! Und die grafischen Verbesserungen sind nur der Anfang, Reforged schraubt auch noch inhaltlich am Original. Aber machen diese Änderungen das Spiel auch besser? Wir haben auf der BlizzCon die ikonische Stratholme-Mission gespielt, um das herauszufinden.
Warcraft 3 in neuem Glanz
Schon in der ersten Zwischensequenz stechen die um ein vielfach detaillierteren Modelle ins Auge: In Reforged erkennen wir plötzlich Details wie einzeln ausgestaltete Panzerplatten, die damals einfach eine einzige matschige Textur waren. Klasse! Das wiederum nutzen die Entwickler für die neu geschnittenen Ingame-Zwischensequenzen voll aus. Arthas setzt Uther den Finger auf die Brust, als er die Säuberung von Stratholme befiehlt, Uther blinzelt und schüttelt den Kopf - zu solchen Animationen waren die alten Modelle überhaupt nicht in der Lage.
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Warcraft 3 gegen Reforged - Original gegen Remake im Vergleichsvideo
Einher mit den neuen Modellen geht eine leichte stilistische Veränderung. Warcraft 3: Reforged sieht ein ganzes Stück weniger comichaft aus als das Original. Immer noch farbenprächtig, aber die Figuren wirken realistischer.
Uns hat das gut gefallen, denn Ingame-Sequenzen und Rendervideos passen jetzt deutlich besser zueinander. Im Original machten Figuren wie die Soldaten Lordaerons in den Filmschnipseln eine deutlich eindrucksvollere Figur als ihre Ingame-Konterparts. Jetzt wirken sie wie aus einem Guss. Es fühlt sich nicht an wie ein Bruch mit dem Original, sondern eher, als könnte die neue Technik die damals schon beabsichtigte Atmosphäre besser einfangen.
Apropos Rendervideos: Auch die Introsequenz hat Blizzard nicht einfach nur in HD neu rausgerendert, sondern tatsächlich neu gemacht. Und sie sieht fantastisch aus! Ob das für alle alten Zwischensequenzen geplant ist, wollten uns die Entwickler im Interview aber noch nicht bestätigen. Mindestens sollen sie aber alle eine höhere Auflösung erhalten - was alleine schon ein toller Schritt wäre, denn optisch machen sie immer noch einiges her.
Kratzer im Lack
Nun sollte man hier kein völlig taufrisches RTS erwarten. Warcraft 3: Reforged läuft immer noch in der Engine des Originals. Die Ingame-Zwischensequenzen eines Starcraft 2: Legacy of the Void wirken eindrucksvoller, ihre Figuren lebendiger. Und im eigentlichen Spiel beißen sich die deutlich detailreicheren Einheiten und Gebäude gelegentlich mit den vergleichsweise flachen Karten. Die wurden zwar ebenfalls aufgehübscht, aber nicht durchweg im gleichen Maße.
Allerdings ist die BlizzCon-Version auch noch nicht fertig. Erscheinen soll das Spiel erst 2019. Während die Modelle alle neu sind, erkennen wir noch viele Spezialeffekte direkt aus dem Original wieder. Blizzard verspricht aber, dass jedes einzelne Grafikelement zum Release erneuert werden soll. Und bei aller Detailkrittelei ist schon die Demo auf der Messe ein verdammt eindrucksvoller Schritt nach vorne.
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