Seite 2: Wolcen im Test: So viel Potenzial, so eine Enttäuschung

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Wuchtige Kämpfe

Also gibt's erst mal nur mit der Maus eine mit der rechten Axt, eine mit der linken, es regnet saftige Ohrschellen und dank guter Animationen und saftigen Treffersounds fühlt sich der Kampf wuchtig und brachial an. Mit diesen Angriffen wandle ich meine Willenskraft-Leiste in Wut um.

Diese Wut verwende ich anschließend, um über die rechte Maustaste einen Spezialangriff auszulösen - in diesem Fall klopfe ich Monster mit einem überdimensionalen Hammer weich. Ich kann alles anlegen und benutzen, jeden Kampf- und Spielstil frei ausprobieren.

Ein riesiges Heer schwarzer Ritter stapft durch einen nächtlichen Sturm. Das alles wird im Spielgrafik dargestellt. Sehr schick! Ein riesiges Heer schwarzer Ritter stapft durch einen nächtlichen Sturm. Das alles wird im Spielgrafik dargestellt. Sehr schick!

Doof nur, dass Zaubersprüche und Beschwörungen komplett an Stäbe und die sogenannten Catalysts (eine Art magischer Weihrauchschwenker) gebunden sind. Wenn ich weiter zwei Äxte verwenden möchte, bleibt mir Magie verwehrt, Fernkampf-Spezialangriffe logischerweise auch. Das ist eine unschöne Einschränkung bei meiner Heldenbastelei.

Der bessere Talentbaum

Hin und wieder steige ich im Level auf und darf Punkte auf Wildheit, Zähigkeit, Beweglichkeit und Weisheit verteilen. Diese Werte erhöhen die kritische Trefferchance, Lebenspunkte und Schutzschilde, Angriffs- und Zaubergeschwindigkeit, beziehungsweise die Chance auf Statuseffekte am Gegner wie Gift oder Blutung.

Ich habe keine Ahnung, was sich für einen Axtschwinger eignet, denn das klingt alles gleichermaßen wichtig. Ich verteile meine Punkte sehr gleichmäßig auf Wildheit, Zähigkeit und Beweglichkeit und vernachlässige Weisheit. Damit fahre ich für die nächsten 30 Spielstunden und 50 Level recht gut.

Zudem darf ich einen Punkt in Passivboni im Talentbaum investieren. Der Skilltree erinnert auf den ersten Blick an Path of Exile, nur ist er kleiner und übersichtlicher. Zudem ist er in mehrere Ringe unterteilt, die ich nach Lust und Laune rotieren darf, um mich so von der Mitte bis zum äußeren Rand des Baums durchskillen zu können, ohne lästige Umwege durch ungewollte Talente nehmen zu müssen.

Eine unserer Nahkampf-Spezialattacken, ein riesiger spektraler Hammer, klopft Gegnergruppen weich. Eine unserer Nahkampf-Spezialattacken, ein riesiger spektraler Hammer, klopft Gegnergruppen weich.

Tatsächlich habe ich so fast nie das Gefühl, Punkte verschwenden zu müssen, bis ich das nächste nützliche passive Talent erreiche. 50 Prozent mehr Angriffsgeschwindigkeit. 20 Prozent mehr Resistenzen. 15 Prozent mehr Schaden.

So muss ein Talentbaum aussehen, dann motivieren auch die Anstiege auf dem Weg zum Höchstlevel 90! Mich stört auch überhaupt nicht, dass ich einfach so blind drauflos spiele und noch keine Ahnung habe, welche Werte am besten zu meinem Stil passen. Falls mir meine Wahl mal nicht mehr gefällt, kann ich jederzeit für etwas Spielwährung umskillen.

Ich fahre zweigleisig

Als mir die Spezialangriffe im Nahkampf langweilig werden, lege ich einen Catalyst in der Nebenhand an und befehlige ab sofort Untote, die mir im Kampf zur Seite stehen. Ein Zauber beschwört Nahkämpfer, einer Bogenschützen, außerdem habe ich einen Golem als Tank.

Obendrein verwende ich einen Zauber ("Parasite"), der Feinden die Lebenskraft absaugt und sie anschließend in Verbündete konvertiert. Das alles macht zwar grundsätzlich Spaß, sorgt in der Testversion aber aus irgendwelchen Gründen für wiederholte Abstürze.

Beschwörungs-Skills sind nagelneu im Spiel, und da steckt offensichtlich noch der Wurm drin. Als sich Wolcen immer wieder auf den Desktop verabschiedet, gebe ich die Zauberei auf und verwende nun eine Kombination aus Dolch und Pistole. Und tatsächlich: Mit den Abstürzen ist vorerst Schluss.

Keine halben Sachen: Direkt zu Spielbeginn gibt uns dieser Dämon die volle Breitseite. Keine halben Sachen: Direkt zu Spielbeginn gibt uns dieser Dämon die volle Breitseite.

Der Dolch gewährt mir Zugriff auf ein paar neue Spezialattacken, die mit anderen Waffen nicht funktionieren. Besser noch: Mit der Pistole in der anderen Hand darf ich ab sofort einen Pfeilhagel auslösen - macht ja Sinn. Außerdem kann ich jetzt ein schweres Geschütz herbeirufen. Das stellt sich erst mal als Schrott heraus, weil es nur stur in eine Richtung schießt und damit nahezu nutzlos ist. Macht aber nichts: Sämtliche Skills und Zaubersprüche kann man aufleveln und dann über ein Upgrade-System verbessern.

Das funktioniert ähnlich wie die Fähigkeitsrunen in Diablo 3, nur dass man mit steigendem Level immer mehr Verbesserungen je Skill gleichzeitig verwenden darf. So motze ich mein Geschütz zur rotierenden, zielsuchenden schweren Kanone mit zwei Läufen auf, die alles dem Erdboden gleichmacht.

Das ist extrem spaßig und kann scheinbar nutzlose Fähigkeiten mit der Zeit sehr tödlich machen. Zudem schaltet man im späteren Spielverlauf die coole Verwandlung aus dem Intro frei und hat verschiedene Transformationen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zur Auswahl. So wird man für kurze Zeit zum unverwüstlichen Riesenmonster!

Dieser Kristall erzeugt pausenlos Monster, die uns über den Haufen rennen, wenn wir nicht zuerst den Kristall ausschalten. Dieser Kristall erzeugt pausenlos Monster, die uns über den Haufen rennen, wenn wir nicht zuerst den Kristall ausschalten.

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