Seite 3: Wolcen im Test: So viel Potenzial, so eine Enttäuschung

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Zwischensequenzen sind super

Die Story im Spiel reißt mich nach dem starken Intro immer weniger mit. Als ich das zweite von drei Kapiteln hinter mir lasse, werde ich zudem das Gefühl nicht los, dass hier mal eine viel längere Geschichte geplant war, die aus Zeit- oder Budgetgründen eingedampft wurde. Ein eigentlich packender Erzählstrang im zweiten Kapitel endet abrupt, bevor er jemals seinen Höhepunkt erreicht. Immerhin wartet dort ein extrem cooler Bosskampf. Im dritten und letzten Akt lässt die Erzählung noch mal stark nach und endet dann sehr plötzlich und ziemlich verwirrend.

In Zwischensequenzen spricht und interagiert unser Held mit den Figuren im Spiel. So macht Story Spaß! In Zwischensequenzen spricht und interagiert unser Held mit den Figuren im Spiel. So macht Story Spaß!

Das alles ändert aber nichts an der hervorragenden Präsentation der Story. Es gibt haufenweise Zwischensequenzen, in der mein Charakter mit Figuren spricht und interagiert. Das ist allemal packender als die öden Textboxen in einem Path of Exile!

Auch die Musik kann sich hören lassen, dafür sorgt ein Orchester samt Chor. Gesichtsanimationen und Lippenbewegungen in den Story-Sequenzen gehen allerdings noch gegen null. Für die Release-Fassung haben die Entwickler versprochen, das noch nachzubessern. Leider waren das nicht die einzigen Macken und Probleme, über die ich beim Test gestolpert bin.

Zahlreiche Baustellen

Im ersten Kapitel des Spiels, das einige von euch bereits im Early Access gespielt haben, läuft alles einigermaßen rund. Erst gegen Ende des ersten Aktes bin ich einmal durch die Spielwelt gefallen und fand mich einige Augenblicke später in der Stadt wieder. Halb so wild, es gibt ja großzügig verteilte Wegpunkte zur Schnellreise.

Bei manchen Gegnern setzt die KI aus, dann stehen sie untätig herum und werden unverwundbar. Ab dem zweiten Kapitel nehmen die Probleme langsam zu. So tauchen plötzlich Feinde auf, die komische Formationstänze aufführen, ohne jemals anzugreifen. Zudem gibt es hier gleich im ersten Gebiet unsichtbare Barrieren, an denen ich regelmäßig festhänge und nicht mehr weiterkomme.

Die Umgebungen von Wolcen können sich sehen lassen, Cry-Engine sei Dank. Die Umgebungen von Wolcen können sich sehen lassen, Cry-Engine sei Dank.

Ein Boss hat Aussetzer bei den Animationen und demonstriert seine Überlegenheit durch das klassische T-Posing - das 3D-Modell des Gegners steht mit abgespreizten Armen da. Wie bereits erwähnt fehlt ab hier zumindest in der Testversion auch jegliche Übersetzung.

Abgängige Anpassungen

Beim Aufsammeln von Ausrüstungsgegenständen schalte ich einige wirklich grandiose Skins für Waffen und Rüstungen frei, die ich einfärben und zur optischen Gestaltung meines Helden verwenden darf. Manchmal gehen Anpassungen beim nächsten Spielstart verloren. Das ist ärgerlich, denn jede Anpassung kostet Gold. Schlimmer noch: Ein paar Farbstoffe und Upgrade-Materialien, die ich für die Kollegin im Koop aufgehoben habe, verschwinden nach ein paar Spielstunden aus meiner Lagertruhe.

Schade - die hätte ich im Multiplayer gerne getauscht. Den gibt's nämlich bereits in der Testversion und der Handel mit Gegenständen und Spielwährung ist ebenfalls implementiert. Als ich bei einem Händler einen besonders mächtigen Catalyst kaufe, wird mein Goldbetrag nicht aktualisiert und mein Inventar zeigt fortan mehr Spielwährung an, als ich tatsächlich besitze. Und der gekaufte Catalyst, immerhin ein Unique Item, hat beim Anlegen kein sichtbares Modell.

Malerische Klippen, strahlende Plattenpanzer, moderige Untote. Letztere bringen während unseres Tests allerdings noch ständig das Spiel zum Absturz. Malerische Klippen, strahlende Plattenpanzer, moderige Untote. Letztere bringen während unseres Tests allerdings noch ständig das Spiel zum Absturz.

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