World of Warcraft: Mists of Pandaria - Die Bären sind los

Azeroth bekommt erneut Zuwachs. Das vierte Addon Mists of Pandaria für World of Warcraft enthält ein neues Volk, eine neue Klasse und viele Neuerungen, die vor allem Vielspieler bei Laune halten sollen.

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»War is coming!«. Mit diesen markigen Worten kündigt Blizzards Story-Chef Chris Metzen die neue Erweiterung Mists of Pandariafür World of Warcraftauf der diesjährigen Blizzcon an und das Publikum gerät in Ekstase. Dabei sieht das, was danach im Video zu sehen und auf der Messe anzuspielen war, nach allem anderen als Krieg sondern vielmehr wie Streichelzoo mit gelegentlichem Kampfsport-Unterricht aus.

Das neue Addon Mists of Pandaria enthält den gleichnamigen Kontinent, der aus fünf Gebieten besteht, sowie das neue Spielervolk, die Pandaren. Die etwas pummeligen aber durchaus sehr sympathischen Kriegerbären führten bisher ein vom restlichen Azeroth weitestgehend unbeeinflusstes Leben. Ihre nach asiatischem Vorbild gestaltete Heimat mit fruchtbaren Regenwäldern und idyllischen, wolkenverhangenen Steinfelsen wirkt deshalb auch eher paradieisch als vom Krieg gezeichnet. Verstärkt wird dieser Eindruck auch durch das Fehlen eines übergroßen Nemesis, wie wir es mit der Brennenden Legion (Burning Crusade), dem Lichkönig (Wrath of the Lich King) oder Todesschwinge (Cataclysm) in den vergangenen WoW-Erweiterungen gewohnt waren.

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Die Welt ist eine Schildkröte

Zusammen mit den Pandaren liefert Blizzard auch die neue Mönch-Klasse mit, die entweder Heiler, Tank oder Nahkämpfer sein kann. Auf der Blizzcon konnten wir bereits das Startgebiet der Pandas anspielen. Das befindet sich auf dem Rücken der altehrwürdigen Schildkröte Shen-zin Su. Die Umgebung ist extrem farbenfroh und wir haben fast das Gefühl uns in ein asiatisches Online-Rollenspiel verirrt zu haben. Was sofort auffällt: Wir gehören zu Beginn keiner Fraktion an. Unser Level 1 Pandaren-Mönch ist also ein komplett unbeschriebenes Blatt und wird in den ersten knapp zwei Stunden von einem Questgeber zum nächsten geschickt, um in den Kampfkünsten sowie den Lehren der alten Meister unterrichtet zu werden.

Level-1-Pandaren beginnen ihr Abenteuer auf einer großen Schildkröte. Level-1-Pandaren beginnen ihr Abenteuer auf einer großen Schildkröte.

Die Quests sind überraschend altbacken und linear. Von der in Wrath of the Lich King und Cataclysm viel gepriesenen Phasing-Technologie, bei der sich die Umgebung im Verlauf der Quest verändert, ist zumindest im Startgebiet der Pandaren nichts zu sehen. Stattdessen werden wir wie üblich über den Insel-großen Schildkröten-Rücken geschickt, um Trainings-Puppen zu verhauen, Schriftrollen zu lesen, Nachschubgüter und gestohlene Früche einzusammeln und verdreschen dabei kleine Gruppen von affenartigen Hozus sowie Verming-Kobolde.

Ähnlich der alten Schamanen-Questreihe erwecken und begleiten wir verschiedene Geister (Wind, Wasser, Feuer, Erde) und sollen so unsere Tauglichkeit als Pandaren-Krieger unter Beweis stellen. Auch die kurzweilige Sprungeinlage auf in einem Teich aufgestellten Holzpfeilern sorgt kaum für Abwechslung. Alles in allem erinnert das Startgebiet eher an die alten Zonen aus Burning Crusade, als die viel dynamischeren und unterhaltsameren Anfangsgebiete von Todesrittern, Worgen und Goblins.

Die Schildkröteninsel wirkt wie bei allen Blizzard-Spielen sehr stimmungsvoll und ist nett anzuschauen. Aber selbst die toll animierten Pandaren können nicht über die schwachen Texturen und die arg kantige Landschaft hinwegtäuschen. Die sechs Jahre, die World of Warcraft nun mittlerweile auf dem Markt ist, sind deutlich zu sehen. Das gilt auch für das Kampfsystem der neuen Mönch-Klasse. Um dynamischer zu wirken, hat Blizzard die automatischen Angriffe für diese Klasse abgeschafft. Jeder Angriff muss durch einen Tastendruck oder Mausklick ausgelöst werden. In der Praxis sind die von Kung-Fu-Filmen inspirierten Fähigkeiten aber nicht so ungewöhnlich und innovativ wie es sich bei der Ankündigung noch angehört hatte. Das liegt vor allem an dem statischen Kampfsystem von World of Warcraft, das immer noch keine Kollisionsabfrage enthält und wir wie eh und je vor dem Gegner stehen müssen, um Schaden auszurichten. Wer vorher gerade den Mönch in der Diablo 3-Beta gespielt hat, fühlt sich mit dem Pandaren etwas unterfordert.

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