Alien: Romulus lief am 15. August in den deutschen Kinos an und brachte den kultigen Weltall-Horror zurück auf die Leinwand. Vor allem Fans der Reihe dürften Gefallen am neuen Xenomorph-Horrortrip haben, auch wenn wir einige Kritikpunkte hatten. Fest steht aber, dass die Hauptcharaktere mit Sicherheit keine gute Zeit im All hatten.
Doch nicht nur die Filmfiguren und das Publikum mussten sich mit der unangenehmen Sorte von Gänsehaut auseinandersetzen. Auch der Regisseur selbst wurde mit Ängsten konfrontiert, wie er uns im Interview verraten hat.
»Angst und Unsicherheiten ruinieren alles«
Fede Alvarez führte beim neuen Alien-Film Regie und übernahm damit das Steuer von Alien-Schöpfer Ridley Scott und Star-Regisseur James Cameron. Scott hatte das Franchise 1979 ins Leben gerufen und Cameron 1986 mit Aliens fortgeführt. Zwischen diesen beiden ersten Filmen siedelt sich die Story von Romulus an.
Dabei möchte Romulus sich nicht nur zeitlich, sondern auch was das Feeling angeht, an seinen Vorbildern orientieren:
Scott ist auch bei diesem neuen Eintrag in die Reihe mit an Board und tritt als Produzent auf, während Cameron zwar keine offizielle Position innerhalb der Produktion hat, aber dem neuen Regisseur trotzdem mit Rat und Tat zur Seite stand.
Wie Fede Alvarez uns im Gespräch verraten hat, war es Fluch und Segen zugleich, die Alien-Schöpfer bei der Arbeit an Romulus an seiner Seite zu haben.
Man weiß nie, wie sie reagieren werden - besonders Ridley als mein Produzent. Er sollte den Film sehen und mögen, richtig? Cameron hat sich aus reiner Herzensgüte die Zeit genommen, den Film zu schauen, zu helfen und ihm einen Daumen nach oben zu geben. Aber bei Ridley war ich besorgter, weil er der Produzent ist und er diese ganze Welt im ersten Film erschaffen hat.
Es gab einen Moment, als ich fertig mit dem Film war, und ich dachte: »Verdammt, jetzt muss ich ihn Ridley zeigen.« In dem Moment war es sehr beängstigend. Ich bin zu ihm gegangen und - Gott sei Dank - hat er den Film gemocht, und er war super sportlich und hilfsbereit. Aber das war der Moment, in dem die Angst unvermeidlich aufkam. Gott sei Dank, war er mir gegenüber nichts als unterstützend.
Doch Alvarez hat eine Art, mit der Angst, die ihn manchmal packt, umzugehen. Aus seiner Sicht bringt es keinem Kunstschaffenden etwas, sich von Sorgen und Unsicherheiten leiten zu lassen.
Angst hat noch nie jemandem gedient - schon gar nicht auf kreativer Ebene. Sie führt immer dazu, dass man schlechte Entscheidungen trifft. Ich habe die Fähigkeit, solche Dinge gut ignorieren zu können und nicht zu denken: »Die Verantwortung für Alien und das Franchise und die Verantwortung gegenüber dem Publikum liegt auf meinen Schultern.« Das würde nur dazu führen, dass man einen schlechten Film macht.
Man kann so nicht arbeiten. Wenn man zulässt, dass Sorgen, Angst und Unsicherheiten die Arbeit beeinträchtigen, ruiniert das alles. Man macht dann mittelmäßige Arbeit. Also habe ich versucht, nicht daran zu denken, als ich den Film gemacht habe.
Nicht nur Normalos wie wir haben also mit Unsicherheiten zu kämpfen, sondern auch die großen Regisseure dieser Welt. Alvarez ist nicht nur in dieser Hinsicht einer von uns, sondern verbringt seine Freizeit auch ab und zu mit Videospielen, wie ihr oben nachlesen könnt.
Ihr findet in der Box außerdem die Antwort auf die Frage nach dem Kanon der Alien-Filme und die Geschichte, wie Fede Alvarez es schaffte, Ridley Scott vom neuen Film zu überzeugen.
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