Was für eine Ironie. Da rückt Assassin's Creed Valhalla mit seinem Szenario kriegerische Wikinger-Plünderer ins Rampenlicht - und wird doch euch doch weniger zur Gewalt zwingen als frühere Serienteile. Und ja, der erste, blutrünstige Reveal-Trailer deutet das genaue Gegenteil an.
Dennoch: Im Kotaku-Interview betont Game Director Ashraf Ismail, dass die Kunst der Verhandlung manchmal ebenso zum Ziel fühlt, wie irgendwem die Klinge in den Hals zu rammen:
"Wenn ihr euch in die Welt aufmacht, um welche Ziele auch immer zu erreichen, verstrickt ihr euch zwangsläufig in den politischen Verhältnissen. Ihr werdet in ein Abenteuer verwickelt. Und in diesem Abenteuer geben wir euch Möglichkeiten. Manchmal bedeutet das auch, dass ihr mit Verhandlungen alleine eine Situation lösen könnt."
Hier brach schon Odyssey mit der Vergangenheit von Assassin's Creed. Wo frühere Serienteile euch nur sehr, sehr selten die Wahl über Leben und Tod ließen, konnten in Odyssey diverse Figuren am Ende der Kampagne tot oder lebendig sein - je nach Entscheidung der Spieler. Valhalla greift diesen Trend nicht nur auf, es verwebt ihn auch mit dem größeren Ganzen.
In unserem eigenen Interview mit Ismail deutet der Creative Director nämlich an, wie wichtig politische Allianzen für das Ziel des Spiels sind: eine eigene Siedlung innerhalb von England zu errichten. Auf beiden Seiten des Krieges findet ihr Verbündete und Feinde. Beispielsweise ist also vorstellbar, dass ihr euch mit dem König von Northumbria verbündet, um gegen Wessex' Anführer Alfred zu Felde zu ziehen.
Falls euch diese Namen nichts sagen: Hier erfahrt ihr alles über Spielwelt und Szenario von Assassin's Creed Valhalla.
Gewalt bleibt trotzdem wichtig
Trotzdem kommt »die ultimative Wikinger-Fantasie« laut Ismail nicht gänzlich ohne Gewalt aus. Im Gegenteil: Assassinen meucheln eben - und das bleibt auch in Valhalla wichtig:
"Valhalla ist ein Assassin's Creed. Eine Wikinger-Fantasie. Es gibt dort haufenweise Kämpfe, und dementsprechend auch viele Feinde, bei denen Verhandlungen zu nichts führen."
Eine offene Frage verbleibt: Lassen sich Feinde theoretisch auch einfach bewusstlos würgen? In Assassin's Creed: Origins war das noch ein valider, wenn auch umständlicher Weg - in Odyssey wurde der Faustkampf durch den Fokus auf Waffen-Statuswerte vergleichsweise nutzlos.
Genau diese Barrieren will Valhalla abbauen: Es soll keine nervigen Levelgrenzen geben - jeder Spielstil, also Stealth, offene Gewalt und Fernkampf, kommt ohne künstliche Hürden aus. Ob das auch für nicht-tödliche Gewalt gilt, erfahren wir spätestens zum Release von Valhalla. Und falls ihr mehr über das Gameplay wissen wollt:
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