AMD Ryzen 5 2600 - Wachablösung für AMDs erfolgreichste CPU?

Im Test schickt sich der Ryzen 5 2600 von AMD an, das Erbe des sehr beliebten und erfolgreichen Ryzen 5 1600 der ersten Ryzen-Generation anzutreten.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Der Ryzen 5 2600 zählt im Test zu den günstigsten Ryzen-2000-Prozessoren. Ob die Leistung stimmt, klären wir mit Benchmarks in Spielen und Anwendungen. Der Ryzen 5 2600 zählt im Test zu den günstigsten Ryzen-2000-Prozessoren. Ob die Leistung stimmt, klären wir mit Benchmarks in Spielen und Anwendungen.

In jeder Prozessor-Generation gibt es meist ein bestimmtes Modell, das mit Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis besonders attraktiv ist. Im Falle von AMDs neuen Ryzen-2000-CPUs könnte das der Ryzen 5 2600 aus diesem Test sein.

Eine allzu gewagte Vermutung ist das nicht, schließlich hat sich der Vorgänger Ryzen 5 1600 bereits als äußert beliebt erwiesen. Laut Zahlen vom Online-Händler Mindfactory stellt er sogar AMDs erfolgreichste CPU seit langem dar.

Mit dem Ryzen 5 2600 will AMD diesen Erfolg wiederholen. Er bietet genau wie der Ryzen 5 1600 sechs Kerne samt virtueller Kernverdoppelung zum relativ niedrigen Preis für unter 200 Euro. Wie er sich gegen Intels ähnlich teuren Core i5 8400 schlägt, ob die Leistung und andere Aspekte wie die Energieeffizienz stimmen, überprüfen wir anhand von zahlreichen Benchmarks.

Schnell-Navigation:

» Technische Daten im Vergleich

» Spiele-Benchmarks
» Performance-Rangliste Spiele
» Preis-Leistungs-Verhältnis

» Anwendungs-Benchmarks
» Performance-Rangliste Anwendungen

» Streaming-Benchmarks
» Overclocking
» Leistungsaufnahme

» CPU-Testsystem im Überblick

» Fazit der Redaktion

Ryzen 5 2600 im Detail

Der Ryzen 5 2600 ist AMDs günstigste Sechskern-CPU der neuen Ryzen-2000-Generation. Zum Testzeitpunkt liegt der Preis bei etwa 190 Euro, während der Vorgänger Ryzen 5 1600 ungefähr 50 Euro weniger kostet.

Mit einem BIOS-Update kann der Ryzen 5 2600 auch auf einem Mainboard mit 300er-Chipsatz (A320, B350, X370) betrieben werden. Hautplatinen mit dem neuen Chipsatz X470 wissen generell mit der CPU umzugehen.

Als Fertigungsverfahren kommt beim Ryzen 5 2600 wie im Falle des Ryzen 7 2700(X) und des Ryzen 5 2600X das 12nm-»LP«-Verfahren von Globalfoundries zum Einsatz, worauf wir im Test des Ryzen 7 2700X genauer eingehen. Die Architektur ist dementsprechend »Zen+« statt wie zuvor »Zen«.

Zu den wichtigsten Verbesserungen zählen teils ordentlich gestiegene Taktraten, niedrigere Latzen der verschiedenen Zwischenspeicher und ein höherer maximaler RAM-Takt (2.933 MHz statt 2.666 MHz). Per Overlclocking sind aber wie gehabt auch höhere Speichertaktraten möglich, wovon die Ryzen-CPUs vergleichsweise stark profitieren.

Der Standardtakt des Ryzen 5 2600 steigt gegenüber dem Vorgänger Ryzen 5 1600 um 200 MHz (3,4 statt 3,2 GHz), der maximale Boost-Takt um 300 MHz (3,9 GHz statt 3,6 GHz). Bei der sehr wichtigen Taktrate unter Last auf allen Kernen sind es unseren Messungen nach sogar 350 MHz Differenz (3,75 GHz statt 3,4 GHz).

Da die CPU wie alle Ryzen-Modelle über einen freien Multiplikator verfügt, lässt sie sich auf Wunsch und mit entsprechender Kühlung noch höher takten. Dabei kommt ihr das für die Wärmeabfuhr verwendete Flüssigmetall zu Gute, dass sich zwischen dem DIE und dem Heatspreader der CPU befindet (was ebenfalls für alle Ryzen-Modelle abseits der APUs Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G gilt).

Meltdown und Spectre (»Next Generation«)

Mit Blick auf die CPU-Sicherheitslücken Meltdown und Spectre gibt es keine Änderungen durch die neuen Ryzen-2000-CPUs. Von Meltdown sind AMD-Prozessoren ohnehin nicht betroffen, Spectre in der Variante 1 benötigt Software-Updates für Windows und Anwendungen, anders sieht es mit der Variante 2 von Spectre aus: Hier sind neben Windows-Updates auch Aktualisierungen des Microcodes nötig, die meist per neuem BIOS für Mainboards implementiert werden.

AMD hat laut eigenen Aussagen mit der Verteilung des neuen Microcodes an seine Partner begonnen, auch das nötige Windows-Update (KB4093112) für das Fall Creators Update wurde mit dem Patchday im April bereitgestellt. Nach der Installation des Windows-Updates meldet das Tool inSpectre auf unserem Testsystem mit Ryzen 5 2600X und MSI X470 Gaming M7 AC dementsprechend, dass Schutz gegen Spectre besteht. Die Performance-Auswirkungen haben wir mit Benchmarks vor und nach der Installation des Updates ebenfalls anhand des Ryzen 7 2700X überprüft. In unseren Tests sind demnach keine Leistungseinbußen durch den Spectre-Patch festzustellen.

Die Zen-2-CPUs, die im neuen 7-nm-Fertigungsvefahren hergestellt und für das Jahr 2019 erwartet werden, sollen laut AMD bereits von Haus aus hardwareseitig gegen Spectre geschützt sein. Ob die Anfang Mai neu bekannt gewordenen Sicherheitslücken unter der Bezeichnung »Spectre Next Generation« auch für AMD-Prozessoren relevant sind, steht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht fest. Allerdings betreffen sie Privatpersonen wie bereits die ersten Varianten der Sicherheitslücken nach aktuellem Stand weniger, da auf solchen PCs einerseits in der Regel leichter ausnutzbare Lücken vorhanden sind und andererseits der Aufwand nicht im Verhältnis zum erwartbaren Ertrag eines solchen Angriffs steht.

Technische Daten im Vergleich

Ryzen 5 2600

Ryzen 5 1600

Ryzen 5 2600X

Ryzen 5 1600X

Kerne / Threads

6/12

6/12

6/12

6/12

Sockel

AM4

AM4

AM4

AM4

Architektur

Zen+ (12nm)

Zen (14nm)

Zen+ (12nm)

Zen (14nm)

Standard-Takt

3,4 GHz

3,2 GHz

3,6 GHz

3,6 GHz

max. Turbo-Takt

3,9 GHz

3,6 GHz

4,2 GHz

4,0 GHz

Speicher

DDR4-2933 (Dual-Channel)

DDR4-2666 (Dual-Channel)

DDR4-2933 (Dual-Channel)

DDR4-2666 (Dual-Channel)

L2-Cache pro Kern

512 KByte

512 KByte

512 KByte

512 KByte

L3-Cache

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

TDP

65 Watt

65 Watt

95 Watt

95 Watt

freier Multiplikator

Ja

Ja

Ja

Ja

Verbindung DIE / Heatspreader

Metall (verlötet)

Metall (verlötet)

Metall (verlötet)

Metall (verlötet)

ca. Preis

190 Euro

145 Euro

220 Euro

170 Euro

1 von 7

nächste Seite


zu den Kommentaren (28)

Kommentare(26)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.