Update 21.2.2020: Aktuell gibt es Assassin's Creed Syndicate bis zum 27. Februar 2020 komplett kostenlos im Epic Store. Aus diesem Anlass haben wir unseren Test von 2015 nochmal aktualisiert. Das Gratisangebot von Epic umfasst die komplette Standard Edition des Action-Adventures, die euch bereits locker 40 Stunden beschäftigt. Der optionale Season Pass kostet 29,99 Euro und enthält drei DLCs. Am interessantesten davon ist sicherlich das Story-Addon »Jack the Ripper«. In unserem DLC-Test analysieren wir für euch ausführlich, was die Stärken und Schwächen der einzelnen Episoden sind und helfen euch bei der Entscheidung, ob sicher eher ein DLC-Einzelkauf oder gleich der komplette Season Pass lohnt.
Für diesen Test werde ich wahrscheinlich von vielen Ezio-Fans der ersten Stunde auf die Mütze kriegen. Denn Assassin's Creed Syndicate ist nicht das Spiel, das sich diese Liebhaber der ersten Teile wünschen. Ich kann das verstehen. Es ist auch nicht das Spiel, das ich mir wünsche (wer das nicht glaubt, schaut sich bitte dieses Video an). Syndicate erfindet kein Rädchen so wirklich neu, hält sich streng an die Ubisoft-Formel.
Es treibt die Gegenwarts-Story nicht voran, überschreitet selten Popcornkino-Niveau. Und es hat Mikrotransaktionen. Trotzdem vergebe ich eine ziemlich hohe Wertung, die sogar fast an Fan-Liebling Assassin's Creed 2 sowie ans grandiose Black Flag herankommt. Und dazu stehe ich.
Denn wenn man mal außen vor lässt, was Syndicate alles nicht ist, und stattdessen den Blick darauf richtet, was Ubisoft hier eigentlich umsetzen will, dann muss man feststellen: So nah war ein Assassin's Creed noch nie an einer wirklich funktionierenden Open World dran. Das liegt an ein paar sehr cleveren Kniffen - einer davon ist sicherlich, dass Syndicate tatsächlich alles besser macht als der Vorgänger Assassin's Creed Unity. Mit einer überraschenden Ausnahme.
Performance: Unity vs. Syndicate
Syndicate sieht schlechter aus als Unity. Wo letzteres noch wirklich herausragende Lichteffekte hatte, kommen diese in der Fortsetzung kaum zur Geltung. Die Straßen sind unbelebter, die generelle Detailvielfalt fällt gegenüber dem Vorgänger ab. Aber »schlecht« ist hier ein relativer Begriff – in absoluten Maßstäben ist Assassin’s Creed Syndicate immer noch ein sehr hübsches Spiel. Die Charaktere sind toll modelliert, die Weitsicht über das industrielle London mit Big Ben, St. Pauls Cathedral und Tower of London wirkt beeindruckend und überaus stimmig.
Der größte technische Pluspunkt gegenüber Unity ist aber die Performance: Syndicate ist deutlich bugfreier. Und es läuft bei Release auf dem PC bereits viel runder. Für den Test habe ich den Vorgänger nochmal ausgepackt – bereits bei der ersten Probemission sind Gegner falsch gespawnt, mein Missionsziel startete in einer Kiste und war unverwundbar. Konsequenz: Neustart. Solche Patzer kann ich in der PC-Version von Syndicate nicht feststellen. Klar, einige kleine Bugs gibt es schon, aber nichts davon sprengt den Rahmen eines komplexen Open-World-Spiels. Und ganz wichtig: Die Fehlerchen gehen nicht spürbar auf Kosten des Spielspaßes.
In der Summe ist Syndicate kein technisches Meisterwerk. Auf hohen Details sind die Hardware-Anforderungen für die gebotene Grafikqualität zu hoch; die Kantenglättung greift in der Ferne nicht richtig. Objekte »ploppen« gelegentlich ähnlich störend ins Bild wie in der Konsolenfassung.
Assassin's Creed Syndicate: Systemnanforderungen, Grafikvergleich und Tuning-Tipps
Aber gerade im Vergleich zu PS4 und Xbox One trumpft die PC-Version spürbar mit scharfen Texturen und vor allem mit der höheren Auflösung. Wer einen Mittelklasse-Rechner besitzt, kann das Spiel auf mittleren Details flüssig spielen und darf sich über die PC-exklusiv höhere Bildrate freuen. Ubisoft hat in jeder Hinsicht aus den technischen Fehlern von Unity gelernt und bringt einen sauberen PC-Release an den Start, den man auch ohne diverse Patches genießen kann. Allerdings gibt’s in Syndicate nicht nur technische Neuerungen.
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