AC Valhalla bekommt verrückte Rap-Battle-Mechanik, die auch noch historisch korrekt ist

Wer zwischen all den Schlachten und dem Meucheln mal eine Pause musikalischer Art braucht, für den hat AC Valhalla genau das Richtige.

Ein Assassine muss sich nicht nur auf dem Schlachtfeld beweisen, seit neuestem gehören Skills am Mikro dazu. Ein Assassine muss sich nicht nur auf dem Schlachtfeld beweisen, seit neuestem gehören Skills am Mikro dazu.

Ja, in Assassins Creed wird jetzt gerappt! Klingt absolut irre, ist aber historisch belegt und soll zeigen, wie sehr sich die Entwickler im neuesten Teil der Reihe mit der Tradition der Nordmänner befasst haben. Und da gehören scheinbar auch Auseinandersetzungen der musikalischen Art dazu.

Via Twitter haben sich die Entwickler nun zu Wort gemeldet und bringen ein wenig Licht ins Dunkel. Denn Fragen zu der ganzen Nummer haben wir jetzt vermutlich alle.

Die Kneipe wird zur Bühne

In einem Tweet erklärt euch der Creative Director von Assassins Creed Valhalla, Ashraf Ismail, wie die Battles der anderen Art ablaufen sollen:

Link zum Twitter-Inhalt

Verrückt, aber wahr: Ismail erklärt, dass das sogenannte »Flyting« tatsächlich auf historischen Begebenheiten beruht: Während sich die Leute in Schenken und Tavernen aufhielten, waren oftmals auch Barden oder andere Musiker anwesend, die zu spielen begannen. Ähnlich wie bei den heutigen Rap-Battles begannen die angetrunkenen Raufbolde, sich gegenseitig zum Rhythmus der Musik zu beleidigen, und voilà, hier haben wir unsere Wikinger-Rap-Battles.

Angeblich soll es sogar ein solches Battle zwischen Odin und Thor gegeben haben, bei dem Thor allein durch die Macht der Musik die Oberhand gewinnen und den Göttervater besiegen konnte - andere Länder, andere Sitten.

Begründet hat Ismail die Entscheidung, das Flyting ins Spiel zu übernehmen, übrigens so:

"Wir wollten Spaß damit haben. Es ist ein Teil der damaligen Zeit, es ist Teil ihrer Kultur."

Und was bringt das Flyting im Spiel? Was jetzt zunächst nach alberner Unterhaltung und ein bisschen mehr Atmosphäre klingt, soll laut Ismail aber auch einen Nutzen haben. Man soll nämlich »etwas« dafür bekommen, worum es sich dabei genau handelt wollte er aber noch nicht verraten. Es klingt aber definitiv so, als wären mehr als nur Erfahrungspunkte für unseren rhythmischen Recken drin.

Interessant ist auch, wie genau sich die Mechanik im Gameplay zeigen wird. Vermutlich werden sie eine ähnliche Struktur haben wie die Minispiele in Watch Dogs, in denen ihr auch in manchen Cafés NPCs zu einer Runde Schach oder in einer Bar zu einem Trink-Duell herausfordern konntet. Beginnen soll der betrunkene Beef wie folgt:

"Ihr könnt gegen jemand antreten, oder jemand fordert Eivor [der Hauptcharakter in AC Valhalla] heraus. Sie werden Eivor beleidigen, Eivor wird eine Antwort finden müssen. Und so werdet ihr mehrere Auswahlmöglichkeiten vor euch haben, und ihr werdet die richtige finden müssen, die die Beleidigung kontert und gleichzeitig den richtigen Rhythmus hat."

Das Ganze klingt also wie eine Art dialogbasiertes Quicktime-Event, in der ihr sowohl auf den Inhalt als auch auf das Versmaß achten müsst. Diese Tradition könnt ihr übrigens überall in der Spielwelt durchführen: Im Laufe der Story werdet ihr ja als Wikinger von Norwegen nach England reisen, laut Ismail sind die historischen Rap-Battles aber in beiden Ländern überliefert.

Man sieht also, die Entwickler sind ziemlich tief in die Materie des Settings vorgedrungen und haben sogar Traditionen zu Gameplay-Mechaniken gemacht, von denen noch die wenigsten gehört haben dürften. Unser Geschichts-Experte Fabiano erzählt, was das Wikinger-Setting noch so hergibt und erklärt euch die historischen Gegebenheiten des neues Assassins Creed.

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